Johann BERNHARD

Johann BERNHARD

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann BERNHARD
Beruf Gefreiter (1809), Mousquetier (1816), Instmann (1818,1855), Einwohner (1852)

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt ber.1784 [1]
Taufe [2]
Tod 16. Januar 1855 Riesenkirch/Westpr. nach diesem Ort suchen [3]
Wohnen
Heirat etwa 1810
Heirat 3. Juni 1816 Riesenkirch/Westpr. nach diesem Ort suchen [4]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1810
Esther BAER
Heirat Ehepartner Kinder
3. Juni 1816
Riesenkirch/Westpr.
Anna (elisabeth, maria) BONKOWSKI

Notizen zu dieser Person

in den bislang durchgesehenen Kirchenbüchern von Riesenkirch und Riesenburg sind vor 1817 die drei einzigen Bernhard-Einträge nur die Heirat von Johann Bernhard (1816) und die Taufen von Johann Heinrich Bernhardt (1753) und Wilhelm Bernhart (1779); zusätzlich macht der Bezug zum militärischen Bereich in den ersten Fällen es sehr wahrscheinlich, daß es sich um Verwandte, ja Vater und zwei Söhne, handelt; - bis zu widersprüchlichen Einträgen betrachte ich daher Johann Heinrich als Vater von Wilhelm und Johann.

als 2ter Sohn wird Sohn Christian bei dessen Trauung 1852 bezeichnet; allerdings waren Gottfried und Wilhelm zu diesem Zeitpunkt schon verstorben, immerhin sind ja aber von beiden bisher (1995) Keine Geburtseinträge gefunden und damit die ganz eindeutige Zuordnung zu JB und AB nicht abschließend
Die Taufe von Johann B. ist im Taufenbuch von Riesenkirch nicht aufgeführt, das in der fraglichen Zeit aber vollständig ist. Wegen der Seltenheit des Namens Bernhard um diese Zeit in dieser Region ist die Wahrscheinlichkeit jedoch groß, dass der in Riesenkirch geborene Johann Wilhelm B. sein Bruder ist - und damit wäre dessen Vater auch der seine, wobei die Annahme, dass dieser Vater der Sohn des Läufers Johann Bernhardt ist, noch eindeutigen Nachweises bedarf.

1809 ist Johann Gefreiter in der Esquadron des Obersten Commandeur v. Massenbach in Riesenburg. 1816 "Mousquetier von der 3ten Compagnie des Garnisonsbataillons Nro. 14", 1818 Instmann in Riesenkirch. Sicherlich nahm Johann B. an den Befreiungskriegen teil, vielleicht auch am Rußlandfeldzug; er gehörte dann zu den 18000 Rückkehrern von den 500000 Aufgebrochenen. ("Zwei Schwadronen (des Drag.Regiments No.9) mußten an Napoleons Rußlandfeldzug 1812/13 teilnehmen; dann aber war das gesamte Regiment bei den Befreiungskriegen mit dabei." (Harald Kohtz: Westpreussen, Land an der unteren Weichsel, Adam Kraft Verlag, Würzburg)).

Im Jahre 1802 erhielt ein Musketier einen monatlichen Sold von 3 Gulden (nach Gerhard Prause: Genies ganz privat, München 1998; Econ, Düsseldorf).

Musketier (= Fußsoldat, dessen Benennung von seiner ursprünglichen Hauptwaffe, dem Luntenschloßgewehr (italien. Moschette) hergeleitet ist. Obwohl dann schon seit der 2. Hälfte des 17. Jhrh. die Musketen mit Luntenschloß überall durch Gewehre mit Feuersteinzündung (fusil) ersetzt worden waren, hat sich im preußischen Heere die Bezeichnung Musketier für die große Masse der Infanteriemannschaft bis heute erhalten - Sonderschriften des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. Nr. 18, Hamburg 1971).

Muskete (... wurde die Waffe durch Gustav Adolf wesentlich erleichtert (auf ca. 5 kg). Dieser drillte seine Musketiere zu hoher Feuergeschwindigkeit, die in Preußen unter Friedrich Wilhelm I. und Friedrich d. Gr. auf fünf Schuß in der Minute kam. ... - Meyers Großes Konversationslexikon, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien 1908).

Instmann (= ländlicher Arbeiter bei einem Gut oder Köllmer. Ursprünglich zahlen die Instleute Miete für Wohnung; Garten und einige Morgen im Felde, leisten mehrere unentgeltliche Scharwerkstage und arbeiten im übrigen gegen ortsüblichen Lohn, so oft sie der Gutsherr braucht, andernfalls auch auswärts. Im 19. Jahrhdt. nähert sich die Stellung der Instleute immer mehr der des Gärtners, und schließlich verschwindet dieser ganz. Bei der nach 1850 sich herausbildenden Instenverfassung wird die Ackernutzung ("Instmorgen") beseitigt und schließlich die Deputatlöhnung eingeführt - Sonderschriften des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. Nr. 18, Hamburg 1971).
(= im Norden und Nordosten Deutschlands üblicher Name für die kontraktlich an eine bestimmte Herrschaft gebundenen Gutstagelöhner, die großenteils aus den Inhabern der seinerzeit nicht für regulierungsfähig erklärten Bauernstellen hervorgegangen sind. Sie erhalten neben einem festen Geldlohn bestimmte Naturalbezüge (Wohnung, Feuerung, Kartoffel- und Gemüseland, Futter etc.; dagegen sind sie verpflichtet, sich selbst täglich auf dem Gutshof zur Arbeit einzufinden sowie einen zweiten Arbeiter (Scharwerker oder Hofgänger) nötigenfalls auch die Frau als dritte Arbeitskraft mitzubringen - Meyers Großes Konversationslexikon, Bibliographisches Institut Leipzig und Wien 1908).

Quellenangaben

1 Riesenkirch, ev. Trauregister ("32jährige")
2
 "Kommunion d 11 Octbr. 1809 in Riesenburg für die Esquadron des Obristen Commandeurs v. Massenbach. ... 18. Gfr. Bernhard ..." (KB des kgl. preuss. Drag.Rgt. v. Esebeck Nr.8, S.92 - Garn.gem. Riesenburg -- KJC-Film-Nr.0172490 und 0492749)
3 Riesenkirch EvKB 1855/S.657-58 (Bernhardt)
 "Altersschwäche; 70 Jahr, Instmann und Ehemann der Anna geb. Bunkowsky; Erben: die Wittwe hier und 6 maj. Kinder"
4 Riesenkirch EvKB 1816/S.578li
 "3. Den (3t) dritten Juny wurde getraut der 32jährige Junggesell Johann Bernhard Mousquetier von der 3ten Compgie des Garnisons-Bataillons Nro. 14 mit seiner verlobten Braut Anna der 22jährigen Tochter des verstorbenen Dragoners Bonkowski in Riesenkirch."

Datenbank

Titel Bernhard-Münch
Beschreibung Vorfahren der Familie Bernhard-Münch, Dezember 2016
Hochgeladen 2016-12-03 21:43:17.0
Einsender user's avatar Claus Bernhard
E-Mail bernhardc@freenet.de
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