Valentin VON MANSTEIN

Valentin VON MANSTEIN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Valentin VON MANSTEIN
Beruf Jägermeister und Amtshauptmann, Herr auf Popehnen, Grabeninken und Irglacken

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1520
Tod 1579 [1]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Katharina VON KRACHT

Notizen zu dieser Person

Herr auf Popehnen, Grabeninken und Irglacken (alle im heutigen (1907) Kreise Wehlen belegen. Popehnen und Gardeninken war früher im Besitz seines Bruders Christoph), Preußischer Jägermeister, Amtshauptmann zu Ortelsburg dann zu Labiau. + 1579. Mit seinem Bruder Thomas Besitzer des Kruges Tarschen 1540.
Vermählt mit Katharina von Kracht, des Hans v.K., Herrn auf Bilshöfen und Pokarben, und der Anna von Taubenheim, verwitweten von Kanitz, Tochter. 1579 bereits tot.
Valentin war seit seiner Jugend bis 10 Jahre vor seinem Tode als Hauptmann und Söldnerführer außer Landes. In einem Schreiben vom Jahre 1570 an den Herzog sagt er, daß er nun wieder seit ungefähr 2 Jahren im Lande sei, nachdem er sich fast seit Kindesbeinen an im Römischen Reiche und sonstigen Ländern verhalten und sich bei Kaisern und Königen und Fürsten in und außerhalb Kriegsläufen brauchen lassen und hierdurch ein Stück Brot erworben habe. 1568 bittet er den Herzog Albrecht Friedrich ihm seine in Dänemark rückständig gebliebene Besoldung von 11680 Talern zu erwirken, und findet sich auch vom selben Jahre datiert der Entwurf eines Schreibens des Herzogs an den König von Dänemark, in welchem das Ansuchen gestellt wird die alte Schuld zu begleichen, da V.v.M. dem König im schweren Kriege als Hauptmann mit einem Fähnlein Knechten und etlichen gerüsteten Pferden treu gedient habe. Diese Vermittelung blieb jedoch anscheinend ohne Erfolg, denn am 1. Septr. 1598 bestätigt Markgraf Georg Friedrich eine Vollmacht der Erben des verstorbenen Valentin, nämlich seines Sohnes Hans v.M. und dessen Schwager Erich von Kanitz, die sie dem Hans von Taubenheim mit dem Auftrage übergaben in Dänemark persönlich den von dem dänischen Kriegsobersten von Rantzow bisher nicht gezahlten Kriegssold in Empfang zu nehmen.
Während Valentins Aufenthalt im Auslande gelangten oft wichtige Botschaften von ihm nach Preußen - ein häufiger Briefwechsel fand zwischen ihm und der Regierung statt.

Ein Schreiben vom Jahre 1568 möge hier folgen: "Wohlgeborner gnediger, Gestrenge Hochgelarite Edle und Ernnveste, Hoch vnnd grossgünstige Herrn, E.G und St schreiben, den 21 Junni im heiligen heille datirdt. ... nachdem Ich jüngst von hier verrückett bin, mich denn Nehesten nach dem Hauffen in frisslandt begeben habe. Und verhoff alda vnnder zu kommen, Nach meinem gefallenn, welches aber nicht sein hadt wollen, Dann der Graff von Nassaw lis mir zu Anndtwordt geben, wie ich meinen Dienst angeboten: Er hatte mehr Habtleut angenommen, dan im befolen wer, So ich mich aber für ein Kriegsmann woldt brauchen lassen, Sollte ich meinen vnnterhald daruff bekommen ... (V.v.M. wollte nicht) ... Das aber E Gn vnnd St. in irem schreiben an mich gethan, vermelden. Das in erfahrung kommen seien, Als Solten Etliche Fürsten sich Rüsten wider Preussen zu zihen, Daruon habe ich disser Ordt Noch keinen grunndt vernomen Unangesehen das Man hin vnd wider dar Von Reden thudt Jedoch doch so verhoffe ich mich, will godt, wider in einer Kürtz mich an ein Ordt zu begeben, Da ich dann das Enndliche erfaren will, so was dar an sein soll, wil ich Solches E. Gn. vnndt St. mitt Eigenner bottschaft zu wissen thun. ... Datto Lübeck den 4. Augusti Anno 1568. E. Gn vnnd St. Vndertheniger Valten Manstein."

Wie die folgende Bestallungsurkunde ergibt, wurde Valentin nach seiner Rückehr für preußische Dienste ausersehen: Nachdem gegen den Durchlauchtigsten Hochgeborenen Fürsten und Herrn, Herrn Albrechten Markgraffen zu Brandenburg und in Preussen p. Herzogen p. Unseren gnädigsten liebesten Herrn undLandesfürsten hochlöblicher christlicher Gedächhtnus der Edle und Ernveste Valentin von Manstein mit Darleihung einer Summe Geldes (Das Original der in Tapiau 1568 ausgestellten Schuldverschreibung über 6000 Thaler befindet sich im St.A. Kgb. Zeugen sind: Die Hauptleute Anton Yorck zu Brandenburg, Michel Sparwein zu Tapiau, Hans Proeck Albrecht Perbandt zu Memel, ferner Heinrich Rippe auf Caymen und Hans Wittmannsdorf, Kämmerer des Sohnes des Herzogs) und auch sonsten in andern wegen sich ganz und wilfehrig gezeigt derowegen dan S. Hochselige Fürstlilche Gnaden inne gnediglichen gewogen und noch bei ihrem Leben inne zu Diener zu bestallen gewilliget und befohlen. ... diesen Fürstentumb Preussen ein Notfal vorstisse, darob man Kriegsleute (:Welches der fromme Godt mit Gnaden lang verhüten und väterlichen abwenden wolle:) benötigt, Seiner Fürstliche Gnaden ehr der Manstein ein fenlein guter Landsknechte umb gewöhnliche kriegsübliche unterhaltung, doch uf vorgehende erfodern, in diese Lande zu führen, ...
In einem auf obige Bestallung bezugnehmenden und mit seinem Wappenpetschaft untersiegelten Rescript, verspricht er des Landes Wohlfahrt und Bestes im Auge zu halten ... Geschehen zu Königspergk den zehnden Aprilis Anno 1568. Valten manstein m.h. (Meine Hand)

1570, 17. März wird er zum Amtshauptmann von Ortelsburg ernannt. Am 2. Sept. desselben Jahres kommt er um Entlassung vom Amte ein, da er der polnischen Sprache nicht mächtig sei, mithin auch nicht mit seiner Gemahlin das Wort Gottes in der Kirche hören könne.
1571 wird ihm ein an seine Güter im Labiauschen stoßender Forst überlassen.
1572, 15. April erfolgte seine Ernennung zum Hauptmann des Schlosses und Amtes zu Labiau. In einem Schreiben vom selben Jahe an den Landesherrn, kommt er ein, zur Kindtaufe, die am 14. Dezember stattfinden soll, ein Elch und eine Wildsau erlegen zu dürfen.
1576, 18. September schreibt der Obermarschalk Hans von Wittmannsdorf dem Landesherrn, daß er sich neulich mit seinem Feldnachbarn Valentin von Manstein auf Popehnen in den Grenzstreitigkeiten geeinigt und vertragen habe, dessen ungeachtet habe Manstein ihn bei dem Landesherrn verklagt.
1577 schreibt Valentin an H. von Rippen in Angelegenheiten eines seiner Untertanen in Irglacken.
1577, 16. März kommt er wegen seines Alters um Entlassung von seinem Amte zu Labiau, ebenso vom Jägeramte ein.
1579, 2. Mai, bittet Valentins Bruder Christoph den Landesherrn um Einsetzung des Heinrich von Rippen, Hauptmann zu Tapiau, und des Peter von Rexin als Vormünder der kleinen unerzogenen Kindlein seines Bruders, "da dieser kurz vorrückter Zeit vonn diesem Jammerthall seliglichen abgefordert."
In dem Bericht des Caspar Stein aus dem 17. Jahrh. über das Schloß in Königsberg heißt es bei der Beschreibung der dort befindlichen Waffenkammer unter dem großen Eberhaus: ... 14 schwarze Rüstungen des Valentin Manstein von Marschqall Joachim Borek hierher gebracht ...

("Chronik des Geschlechts von Manstein", E. von Manstein 1907, S.27 ff)

Quellenangaben

1 "Chronik des Geschlechts von Manstein", E. von Manstein 1907

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Titel Bernhard-Münch
Beschreibung Vorfahren der Familie Bernhard-Münch, Dezember 2016
Hochgeladen 2016-12-03 21:43:17.0
Einsender user's avatar Claus Bernhard
E-Mail bernhardc@freenet.de
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