Johann Melchior KECHLER

Johann Melchior KECHLER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann Melchior KECHLER
Beruf Junker auf Dürrenhardt und Unterschwandorf, ab 1620-16.12.1628 Oberrat im Dienste des württ. Herzogs Johann Friedrich;
title von Schwandorf

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1592 [1]
Tod 3. Juni 1664 Dürrenhardt, , nach diesem Ort suchen [2]
Heirat 1642
Heirat 1652

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1642
Agnes
Heirat Ehepartner Kinder
1652
Nn PLETZ

Notizen zu dieser Person

+: Tod nicht in Totenregister Oberschwandorf, nicht in Haiterbach, nicht in Hochdorf, Nagold - +1661 in Dürrenhardt lt.Gemeinde Gündringen: Chronik der Gemeinde Gündringen - müsste auch in einem katholischen KB verzeichnet sein - nicht imTotenregister Altheim (Mariae Geburt) -
"Als Ortsherr führte Hans Caspar Kechler von Schwandorf (1513-1576) 1560 die Reformation in Schwandorf und Gündringenein, doch 1639 konvertierte Hans Melchior (um 1592-1664) zum katholischen Glauben, wodurch sein HerrschaftssitzGündringen wieder katholisch wurde. Die anderen Linien der Familie blieben jedoch protestantisch. Die Kechler vonSchwandorf sind mit Emil Karl Friedrich Albert von Kechler 1924 im Mannesstamm ausgestorben." (Archiv der FreiherrenKechler von Schwandorf zu Unterschwandorf (Bestand), Zugriff 25.11.2017) -
"Der württembergische Oberhofmarschall Johann Kaspar Kechler von Schwandorf (1513-1575) hatte sich schon früh derwürttembergischen Kirchenordnung angeschlossen und in Gündringen 1560 die Reformation eingeführt. Von seinem Sohngleichen Namens stammt vermutlich der Ofen, den dieser für seinen Wohnsitz auf Gut Dürrenhardt anschaffte. Solchegusseisernen Öfen, auf denen kunstvoll gestaltete, biblische Geschichten dargestellt wurden, waren teure Luxusgüter.Wobei die Bibel-Illustrationen nicht nur der Zierde, sondern auch der Belehrung und Erbauung dienten. - Über den Gussortder Ofenplatten ist nichts bekannt. Da die Kechler von Schwandorf aber Verbindungen zu Württemberg hatten, ist dieHerkunft des Ofens aus einer württembergischen Eisenhütte anzunehmen. Dabei kommen etwa die Eisenwerke Ober- undUnterkochen in Betracht, die Herzog Christoph bereits 1557 in seinen Besitz gebracht hatte. - Als Anhänger derReformation musste der jüngere Johann Kaspar Kechler von Schwandorf eine schmerzhafte Erfahrung machen, denn imDreißigjährigen Krieg war es 1634 nach der Schlacht von Nördlingen um die Sache der Evangelischen schlecht bestellt. Aufseinem Gut Dürrenhardt wurde er von den Kaiserlichen gefangen genommen und ins katholische Rottenburg gebracht. Beidieser Gefangennahme, die eher einer erpresserischen Entführung glich, war die Lösegeldforderung so hoch, dass sie seinSohn Melchior niemals aufbringen konnte. Um der Verpfändung der Herrschaft zu entgehen, war Melchior gezwungen, wiederzum katholischen Glauben zurückzukehren. Der Vater kam frei, starb aber kurz danach auf seinem Gut Dürrenhardt. Melchiorlebte auf Dürrenhardt bis zu seinem Tod 1661. ..." (Norbert Gessler: Geschichten um einen alten Ofen, in:Südwest-Presse. Neckar-chronik.de. 2.4.2015) -
weiteres uneheliches Kind, das wahrscheinlich ihm zugeschrieben wird: Katharina Barbara, * 16.5.1644 in Schwandorf, oo18.5.1673 mit Johann Wolf von Annweiler, + 30.4.1719 in Stuttgart (Otto Bickel: Die Freiherren Kechler von Schwandorfin: Kraichgau 11.1989, 144ff. - von mir Daten nicht zu verifizieren) -
Weitere biographische Quelle: Walter Bernhardt: Die Zentralbehörden des Herzogtums Württemberg, Stuttgart 1972, S. 423 -
Nach dem Rücktritt zur katholischen Kirche 1634 erhielt er "gleich drei einträgliche Domherrenpfründe, eine in Konstanz,eine in Eichstätt und eine in Augsburg ... anscheinend war Hans Melchior jahrelang der einzige einsatzfähige Mann derFamilie ... Vermögensauseinandersetzungen ... die jeweils gegen ihn vorgebrachten Beschwerden hätten, wenn sie von einemBürgerlichen verübt worden wären, ganz bestimmt ausgereicht, ihn an den Galgen zu bringen... um nun seine ... Linie vordem Aussterben zu bewahren, ließ er sich von seinem geistlichen Kanonikat entbinden und heiratete 1652 eine angeblichaus Überlingen stammende Chirurgentochter ..." (Otto Bickel: Die Freiherren Kechler von Schwandorf in: Kraichgau11.1989, 144ff.) -
Albert Haemmerle: Die Kanoniker des Augsburger Domcapitels ... Nr. 86. "Johann Melchior Kechler von Schwandorf, sollte1640 das Augsburger Canonikat des verstorbenen Rudolph von Schauenburg erhalten; bekam aber erst 1649 das AugsburgerCanonikat des resignierten Johann Rudolph von Liechtenstein; resignierte ohne aufzuschwören 1652 sein AugsburgerCanonikat, degleichen seine Canonikate von Eichstätt und Konstanz. Sein Nachfolger wurde Dr. Martin Vogler, bzw. aufdessen Resignation Franz Heinrich Reding von Biberegg. CH.Lit 1005 p 348 [Augsburg, Hochstift, Aufschwörungsbuch desAugsburger Damkapitels] 1008 II p 14 [Augsburg, Hochstift, Aufschwörungsbuch des Augsburger Damkapitels] Recess 5556 p148 [Recessionalien des Domkapitels Augsburg] " - diese Daten passen nicht zur Geburt der unehelichen Tochter -
Die Rekatholisierung von Gündringen erfolgte wohl erst nach und nach, vgl. Biographie des Pfarrers Andreas Schuler(3.3.1594-20.3.1662), der noch bis 1644 Pfarrer in Gündringen war und erst danach nach Haiterbach ging (WürttembergischeKirchengeschichte online, Zugriff 26.1.2020)

Quellenangaben

1 Gemeinde Gündringen: Chronik der Gemeinde Gündringen, Zugriff 25.11.2017
2 Otto Bickel: Die Freiherren Kechler von Schwandorf in: Kraichgau 11.1989, 144ff.

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Titel KLENK
Beschreibung Bei Übernahme meiner Daten rate ich, den jeweiligen Bearbeitungsstand mit zu zitieren, da ich sie ständig anhand der Quellen überarbeite. Über Rückmeldungen würde ich mich freuen!
Hochgeladen 2024-05-20 19:00:24.0
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