Christoph BRECHTOLD

Christoph BRECHTOLD

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Christoph BRECHTOLD
Beruf Bäcker in Neustadt b. Coburg
Religionszugehörigkeit ev.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1560 Sonneberg, Thüringen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Tod 15. Oktober 1632 Neustadt b. Coburg, Coburg, Bayern, Deutschland nach diesem Ort suchen
Heirat 31. Januar 1586 Neustadt b. Coburg, Coburg, Bayern, Deutschland nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
31. Januar 1586
Neustadt b. Coburg, Coburg, Bayern, Deutschland
Margarethe MÜLLER

Notizen zu dieser Person

Bäcker in Neustadt – Der „Henkelbeck“ genannt.

Anno 1586
JANUARIUS
31.) Christoffel Brecholt von Sonnebergk mitt Margaretha Müllerin von Effelder hinder Cronach Hochzeit gehalten.

Anno 1632
8bris Dominica XX.) post Trinitatis ist Herr Nicolaus Eccara
Rahtsverwandter so von Feind an seinem archen Arm verwundet worden und deshalb solchen mitten Laßten ablosen begraben,
bey welcher surmon wir auch den letzten Ehemega dachten gehalten:
Herr Raid Hohn Becker Raths Verwanden
Herr Johann Braunschmidt Raths Freundt
Christoph Brechtold Bürger und Beckers
auch F. Anna Herrn Moritz Fleischmanns Weib
so sämtliche vom Feind ermordet und also bald begraben worden.

Christof Brechtold wurde von den Kronachern ermordet

30-jähriger Krieg:
Obwohl Herzog Johann Casimir alles versuchte, um von seinem Land diese Bedrückungen abzuwenden, erreicht er nur selten, daß die Heere einen anderen Weg als durch sein Gebiet geführt wurden. Auch als Wallenstein im Sommer 1625 seine in Böhmen aufgestellte Armee in das Gebiet des niedersächsischen Kreises zu führen beabsichtigte, konnte der Herzog ihn nur bewegen, einen Teil seiner Truppen südlich an der Pflege vorbeimarschieren zu lassen. Wallenstein hatte dem Herzog zwar einen raschen und straff organisierten Durchzug seiner Truppen zugesichert, aber seine Offiziere vermochten zu dieser Zeit nicht mehr zu verhindern, dass die Soldaten „wie leichte Vögel übel hausten“. Am 19. Februar 1628 zogen 5 Regimenter durch das Amt Neustadt. Der Durchzug der Wallensteinischen Armee hat die äußerste Erschöpfung des ganzen Coburger Landes nach sich gezogen.

Aber bereits am 27. Juli wurde die Pflege von neuem heimgesucht. Das Pechmannsche Regiment und die Reitertruppen der Obristen De Vours und La motte quartierten sich im Land ein und verließen es erst am 24. August. Als wiederum kaiserliche Truppenihren Weg durch die Pflege nehmen sollten, wandte sich der Herzog an den Kaiser persönlich. Er beklagte sich über diese „Durchzüge, Einquartierungen, Pressuren, und Drangseligkeiten“ seiner Armeen und stelle ihm vor, „wie ganz unverantwortlich und S. Kaiserliche Majestät höchstgeehrten Namen mit gehorsamen Reichsfürstenverfahren werde“, wo er doch das Seine „in getreuer, standhafter Devotion zu Beförderung der kaiserlichen Dienste und Armee gehorsamst geleistet“. Dieses Schreiben hat wohl dazu beigetragen, dass die Pflege im Winter 1627 und 1628 nur zwei Kompanien ins Winterquartier aufzunehmen brauchte.

Aber die Schonung der Pflege dauerte nur kurze Zeit. Am 18. Dezember 1629 machten 3 Kompanien des Beckerschen Regimentes einen Streifzug durch das Amt Neustadt und zogen dann zum Itzgrund weiter

Johann Casimir, der bis dahin Neutralität streng gewahrt und in dem Schreiben an den Kaiser seine Kaiser- und Reichstreue mehrfach bekundet hatte, musste sich nun von der Politik des Kaisers enttäuscht fühlen. Gewissheit über die wahre Haltung des Kaisers brachte ihm das Restitutionsedikt, welches ihm offen zeigte, dass sich der Kampf des Kaisers nicht nur gegen die Mitglieder der Union richtete, sondern alle evangelischen Stände vernichten sollte. Seine Stellung als Landesherr, wie sein protestantisches Bekenntnis zwangen ihm zu entschiedener Stellungnahme.

So endete mit dem Jahre 1630 die Neutralität der Pflege Coburg. Die vielen Truppendurchzüge und Einquartierungen, die trotz dieser vorsichtigen Politik vom Jahre 1625 an wegen der zunehmenden Disziplinlosigkeit der Truppen nicht nur an Zahl und Stärke, sondern auch an Härte gewachsen waren, hatten am Wohlstand der Landes Coburg gezehrt und langsam die Bevölkerung und alle Gebiete der Wirtschaft zermürbt.

Herzog Johann Casimir´s Frühlingsnahme mit den evangelischen Ständen begann auf der von Kurfürst Johann Georg von Sachsen angeregten Zusammenkunft in Leipzig im Februar 1631. Hier setzte er sich wegen der besonders gefahrvollen Lage seines Landesmit Entschlossenheit für eine klare Entscheidung auf militärischem Gebiet ein.

Es wurden nun 3000 Mann in Bereitschaft gehalten und eine Kompanie zu Ross und eine zu Fuß zusammen mit seinem in Eisenach residierenden Bruder ausgerüstet und unterhalten. Auch die Stände seines Landes unterstützen dieses Werk, das dem Lande wieder Ruhe bringen sollte. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile entschloss sich der Herzog Johann Casimir, sich auf Gedeih- und Verderb dem schwedischen Bündnis anzuschließen, nachdem König Gustav Adolf von Schweden dem Krieg durch sein Erscheinen in Norddeutschland eine für die evangelischen Stände günstige Wendung gab.

Für das Coburger Land sollte dieses Bündnis, anstatt Milderung der Kriegsbeschwerden zu bringen, zum doppelten Verhängnis werden. Aktiv jedoch hatte die Pflege Coburg bis zum Jahr 1632 noch nicht in den Krieg eingegriffen. Im Frühjahr dieses Jahres wurde es zum Schutz des Landes notwendig. Im selben Jahr schlug eine Einnahme der Festung Rosenberg in Kronach mangels ausgebildeter Leute fehl. Die Kronacher plünderten daraufhin die östlichen Gebiete Coburgs verheerend.

Am 29. September 1632 stand Wallenstein, den Itzgrund heraufkommend, mit 40.000 Mann vor den Toren Coburgs. Die Stadt sah bald ein, dass eine Verteidigung gegen ein so mächtiges Heer nur wenig Erfolg haben könnte und willigte nach wenigen Stundenin die Forderungen Wallensteins auf Übergabe ein. Mit dem Fall der Residenzstadt war ihm die ganze Pflege außer der Veste Coburg, die ihm Widerstand entgegensetzte, ausgeliefert. Nun vollzog er an dem Lande die Strafe für den Übertritt auf dieevangelische Seite. Coburg wurde das erste Opfer der Plünderungsaktion, wobei auch das Residenzschloss ausgeraubt wurde. Hohe Kontributionen wurden von der Stadt Coburg gefordert, die Ratsherren und vornehme Bürger als Geiseln gefangen gesetzt und nur gegen kaum erschwingliche Lösegelder freigegeben. Das Coburger Land spürte schmerzlich den Unterschied zwischen den früheren Jahren der Durchzüge und dem Krieg im eigenen Land. Jedoch ein Trost blieb bei allem Übel. Die Veste Coburg konnteder Belagerung des großen Feldherren standhalten. Die folgenschwersten Kriegsjahre für die Pflege Coburg begannen jedoch erst mit den Jahren 1634. Herzog Johann Casimir starb am 16. Juli 1633. Im Winter 1632/33 lagen in Eberdorf einige Schweden,deren Verpflegung über 28 Gulden, etwa 400 Mark – Goldmark – kostete. Die Kronacher brannten am17. Trinitatis Sonntag 1634 das Dorf ab, wurden jedoch durch die in Neustadt liegenden Dragoner vertrieben. Am 4. Juli 1635 wurde der Ebersdorfer HansLangbein vom Feind erschossen.


Götz zu Heldburg, unter Bezugnahme auf das "Kronachische (Kriegs-) Wesen", mit der
Auflage, aus dem Amt und den Städten umgehend 200 wohl ausgebildete Musketiere, 8
Offiziere und 8 Korporale vom übrigen Ausschuss auszuwählen und übermorgen, den 29. d.
Mts. nach Neustadt a. d. Heide zu beordern, wo ihnen fernerer Befehl erteilt wird. Proviant auf
2 Tage und 100 kleine Körbe zur Füllung der großen Schanzkörbe sollen mitgebracht werden.
Dat. Coburg, 27. Mai 1632. Dazu Bericht des Schossers v. 31. Mai
Provenienz: Amt Heldburg

Nr. 2109 1633
Befehl des Kapitäns Paul Schippel an den Schosser Andreas Götz zu Heldburg, unverzüglich
zu der in Neustadt a. d. Heide stehenden Mannschaft nochmals je 30 Mann aus der
Heldburger und Hildburghäuser Fahne und 20 Mann aus der Ummerstädter Fahne nach
Neustadt a. d. Heide zu beordern. Raptim +) Neustadt a. d. Heide, 24. Mai 1633. +) in Eile
Enth. auch: Abschr. des Befehls.- Anordnung des Amtes Heldburg an den Schultheiß zu
Seidingstadt, dazu 2 Mann zu stellen.- Verzeichnis über die angestellte Austeilung auf 30
Mann .- Quittung über den Empfang des Befehls des Kapitäns Schippel, Sign. Ummerstadt,
25. Mai 1633.
Provenienz: Amt Heldburg

Nr. 2113 1633
Anordnung der Kammer zu Coburg an den Schosser Andreas Götz zu Heldburg, umgehend
für übermorgen, Dienstag, den 21. ds. Mts., aus den Ämtern Heldburg und Hildburghausen je
30 und von Ummerstadt 20 Mann vom Ausschuss mit drei dazu gehörenden Offizieren,
versehen mit Verpflegung für 2 oder 3 Tage, nach Neustadt a. d. Heide zu beordern.
Mandatum Coburg, 19. Mai 1633, gez. F. S. Kammerkanzlei das.
Provenienz: Amt Heldburg
Nr.


Nr. 2687 1633
Anordnung des Rentmeisters Laterman an den Schosser Andreas Götz zu Heldburg, sich für
die Lieferung von Proviant für die Armee des Herzogs Wilhelm zu Sachsen vorzubereiten, da
diese angeblich von Neustadt nach Kronach marschieren soll. Dat. Coburg, 7.Juni 1633
Enth. auch: Desgl., mit der die obige Anordnung aufgehoben wird, da sich die Armee nicht
wieder nach Kronach sondern nach Franken wendet. Der Proviant soll bis auf ferneren
Bescheid zurückgehalten werden. Dat. Coburg, 8. Juni 1633.+) +) Herzog Wilhelm hatte den
Abzug der Belagerungsarmee von Kronach vorgetäuscht, indem er einige Truppenteile,
vornehmlich die Artillerie, nach Neustadt (a.d.Heide) marschieren ließ, um die Besatzung zu
einem Ausfall zu locken. Der Ausfall fand tatsächlich statt, dabei wurde der Kommandant der
Besatzung gefangen genommen und viele "Kapitäne und Offiziere" niedergemacht.
Provenienz: Amt Heldburg

Schreiben des Amtsschossers Kaspar Göckel zu Neustadt a. d. Heide an den Amtsschreiber
Friedrich Röll zu Heldburg, Erbzinsforderungen des Amtsschossers Göckel an die Gemeinde
Rieth betr.
Enthält auch: Beschreibung der Belagerung von Kronach.
Provenienz: Amt Heldburg

Quellenangaben

1 http://www.thueringen.de/imperia/md/content/staatsarchive/meiningen/findbuch/amt_heldburg.pdf 1.) Kirchenbücher von Neustadt bei Coburg 2.) Ahnenforscher Emil Herold aus Neustadt bei Coburg

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Hochgeladen 2022-04-30 16:18:31.0
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