Emma Alwine Auguste KYPKE

Emma Alwine Auguste KYPKE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Emma Alwine Auguste KYPKE
Religionszugehörigkeit EV.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 16. April 1835 Querfurt Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen
Tod 15. November 1891 Illmenau i. Th. Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen

Quellenangaben

1 Kurze Chronik der Familie Kypke, entworfen von Heinrich Kypke, Pastor em. 1900 zu Schreiberhau II i. R.,, Seite.29-30
 Ergänzung durch Hans Kießling, Detmold 1990
2 SipBuKypke023 - Sippenbuch Kypke
 Kurze Chronik der Familie Kypke Pastor Heinrich Kypke, 1900, 1904 ------------------------------------------------------- 30. Friedrich Wilhelm, Direktor der Kgl. chemischen Fabrik in Schönebeck, nachmal. Apotheker in Querfurt, geb. 16. 9. 1798, + 22. 1. 1853, des Rektors und Predigers Carl K. zu Dramburg älterer Sohn, daselbst am 16. Septbr. 1798 geboren, erhielt den ersten Schulunterricht durch den Schulhalter, früheren Unteroffizier Staedtke in Dramburg und besuchte darnach die dortige lateinische Schule. Nach seines Vaters Tode aber (+ 1809) nahmen sein Onkel Milarch und dessen Gemahlin Charlotte geb. Schwarz in Schönebeck, welche keine Kinder hatten, ihn zu sich und sorgten für seine Ausbildung und Erziehung. Sie schickten ihn auf die Domschule in Magdeburg und brachten ihn hierauf zu einem Apotheker in die Lehre. Seine Zeugnisse sind noch vorhanden, in welchen sein vorzüglicher Charakter, seine Kenntnisse und große Bescheidenheit gerühmt werden. Nachdem er studiert und sein Staatsexamen gut bestanden, ward er zuerst Dirigent der damals Königl, chemischen Fabrik in Schönebeck. Im Alter von 26 Jahren verlor er bei einem chemischen Experiment die linke Hand, indem er eine Schale voll Knallquecksilber mit der Hand umrührte. Das Quecksilber expolodierte und zerschmetterte ihm die Hand, welche sofort abgenommen werden mußte. Er trug in der Folge eine künstliche Hand in einem Handschuh. Etwa ein Jahr darnach, am 27. September 1825, verheiratete er sich mit Adelaide Alwine Luther zu Schönebeck, geboren 27. März 1806. Dieselbe stammte von einer Seitenlinie des großen Reformators Dr. Martin Luther her. Ihr Großvater war Stallmeister bei Friedrich dem Großen und ihr Vater Erzieher der Prinzen (illegitimen Kinder) König Friedrich Wilhelms II. gewesen. Später bekam er die Civilstelle als Salzfactor in Schönebeck, zugleich mit einem Jahresgehalt aus der Königl. Privat-Chatulle. Der GroßVater spielte sehr gut Cello und hat mit Friedrich dem Großen oft musiciert; er war auch im Vorzimmer mit gegenwärtig, als der große König starb. Eine besonders schwere Zeit verlebte die Familie Luther in Schönebeck während der französischen Occupation von 1806 an und in den Befreiungskriegen 1813/15. Der älteste Sohn verlor als Hauptmann in der Schlacht bei Ligny den rechten Arm. Der einzige Sohn desselben Robert Luther ist zur Zeit noch Direktor der Sternwarte in Düsseldorf, eine Auctorität auf dem Gebiete der Astronomie, welcher bereits mehrere neue Planeten entdeckt hat. Ihr jüngster Sohn Carl hatte sich mit 14 Jahren heimlich confirmieren lassen und war darauf bei den Lützowschen Jägern eingetreten und hatte den Feldzug nach Rußland mitgemacht, war aber mit völlig zerrütteter Gesundheit zurückgekehrt und frühzeitig gestorben. Die Tochter Alwine erinnerte sich gern des Tages, an welchem sie als siebenjähriges Mädchen in weißem Kleide, mit einem Blumenkranz auf dem Kopfe, mit andern Kindern dem von den deutschen Siegern aus Paris wieder mitgebrachten Siegeswagen (vom Brandenburger Thor in Berlin) das Geleite von Schönebeck bis zum nächsten Orte gab. In ihrer Ehe mit dem Direktor Wilhelm K., welcher nach einigen Jahren die Apotheke in Querfurt kaufte und dahin übersiedelte, lebte sie überglücklich; war er doch ein Mann von seltener Herzensgüte. Seine größte Freude war, andere zu erfreuen und ihnen wohlzuthun. Seine Neffen und Nichten, Kinder seines jüngeren Bruders Carl, danken ihm noch heute für alle die Opfer, welcher er für sie gebracht. Es war jedesmal ein hoher Festtag, wenn der Vater von seinen Besuchen in Querfurt für jedes seiner vielen Kinder einen neuen Anzug mitbrachte. Aus dieser Ehe sind 6 Kinder: 3 Söhne und 3 Töchter entsprossen. Die Töchter heißen: a: Anna Alwine, geb. zu Querfurt 31. 8. 1833, am 31. 7. 1853 mit dem Apotheker A. Neumann, welcher die Querfurter Apotheke kaufte, verheiratet, + 15. 11. 1898. Sie schenkte ihrem Gemahl 8 Kinder, von denen noch 5 leben: 1. Hedwig, zweite Gattin des Pastors Beyer in Leimbach, 2. Elise, mit Pastor Roth in Löben verheiratet, 3. Margarethe, Gemahlin des Apothekers Seehausen in Breslau, 4. Adolph, Amtsrichter in Magdeburg und 5. Georg, praktischer Arzt in Annaburg, Pr. Sachsen. b. Emma Alwine Auguste, geb. zu Querfurt 16. 4. 1835. Sie war des Vaters Liebling, ihm an Herzensgüte ähnlich, ein liebenswürdiger Charakter, selbstlos, nur an andere denkend, für andere denkend, für andere sorgend. Wie viel hat sie in der Häuslichkeit ihrer ältesten Schwester ausgeholfen ! Sie war ihrer Mutter Sonnenschein. Wie viel ist sie doch auch ihrer jüngsten Schwester gewesen, namentlich in den Jahren der Einsamkeit ! Sanft, wie ihr ganzes Wesen, war auch ihr Ende. Sie entschlief am 15. Novbr. 1891 in Ilmenau i. Th., - und c. Marie Alwine, geb. zu Querfurt 9. 5. 1843, welche gegenwärtig bei ihren Verwandten im Pfarrhause zu Lüben wohnt, Die Namen der Söhne endlich sind: 1. Max Wilhelm, 2. Wilhelm Otto und 3. Paul Wilhelm (St. A. 32 - 34). Nach ihres Gatten frühem Tode am 22. Januar 1853 traf die Witwe viel schweres Leid. Besonders tief betrübte sie die langjährige Krankheit ihrer ältesten Tochter Anna, welche gemütskrank geworden. Außerdem hatte sie zwei liebe Söhne frühzeitig zu Grabe tragen sehen, und ihr Sohn Otto, ihres Alters Trost und Stütze, weilte in weiter Ferne zu Lille im nördlichen Frankreich; überdies war seine Gesundheit durch Ueberanstrengung stark erschüttert. Sie lebte mit ihren beiden Töchtern Emma und Marie die letzten Jahre ihrs Lebens in Kösen, fast erblindet, von den Töchtern aufs liebevollste gepflegt und von ihrem Bruder Luther in Naumburg und ihrem Sohne Otto treulich unterstützt. Sie starb am 14. Septbr. 1875. Mit dem unbeerbten Tode ihrer drei Söhne ist der Querfurter Seitenzweig im Mannesstamm erloschen.

Datenbank

Titel Gesamtfamilie Dörry, Doerry, Dörrien samt Nebenlinien und etlichen Mütterlinien und Namensvarianten.
Beschreibung Enthält u.a. folgende Geschlechterfolgen:
Geschlecht Dörry mit Namensvarianten und etlicher Mütterlinien, Quellen: eigene Forschungen (inkl. verschiedener Familienmitglieder);
Geschlecht Dörrien mit Namensvarianten, Quellen: Die Dörriens, 1910;
Genealogien Hildesheimer Ratsgeschlechter, 1988;
Roth's Leichenpredigten;
Geschlecht Kypke mit Namensvarianten, Quellen: Kurze Geschichte der Familie Kypke,1904;
verschiedene Pfarrerbücher;
Geschlecht Tappe(n) mit Namensvarianten, Quellen: Tappen'sches Familienbuch, 1888;
Geschlecht Malsy mit Namensvarianten, Quellen: eigene Forschungen (inkl. verschiedener Familienangehörigen);
Hochgeladen 2024-02-25 10:27:21.0
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