Matthias EBERLER

Matthias EBERLER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Matthias EBERLER
Beruf Tuchhändler und Ratsherr

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1370 Villingen nach diesem Ort suchen
Tod 6. Juni 1437 Basel nach diesem Ort suchen
Heirat 1404

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1404
Anna VON KILCHEN

Notizen zu dieser Person

Mittelalter
Über den aus Villingen stammenden Juden Mathis Eberler und die Geschichte seiner Nachkommen in Basel (zu einem Vortrag von 1905)
Artikel im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 17. März 1905: "Basel. In der hiesigen historischen Gesellschaft hielt Herr Dr. August Burkhardt einen äußerst interessanten Vortrag über 'die Eberler genannt Grünzweig, eine Basler Familie des 14. und 15. Jahrhunderts.'
Es ist dies die Geschichte einer jüdischen Familie im ausgehenden Mittelalter und zugleich ein Stück Rechts- und Kulturgeschichte. Basel hat die Juden früher als andere oberdeutsche Städte aufgenommen und schon am Anfang des 13. Jahrhunderts existierte hier eine starke jüdische Kolonie. Bischof Heinrich von Thun musste den Juden im Jahre 1223 den Domschatz verpfänden. Das Ghetto befand sich am Rindermarkt, im heutigen Grünpfahlgässchen, der Friedhof da, wo jetzt der Werkhof steht. Im 14. Jahrhundert ging es auch den Juden in Basel schlecht, weil man sie, wie überall, falsch beschuldigte, die Brunnen vergiftet zu haben. Im Jahre 1349 wurden alle erwachsenen Juden in einem hölzernen Haus auf einer Rheininsel verbrannt, die Kinder aber getauft und im christlichen Glauben erzogen. Der Rat verbot, dass fernerhin Juden in der Stadt wohnen dürften. Doch bald waren dieselben wieder hier ansässig. Sie wurden Bürger und werden sogar zu Staatsämtern zugelassen, ein gutes Zeugnis für die Toleranz im 14. und 15. Jahrhundert gegenüber späteren Zeiten. Das typische Beispiel einer solchen jüdischen Familie sind die Eberler oder Eberlin, die den Beinamen 'Grünzweige' annahmen. Der Stammvater Mathis Eberler aus Villingen erlangt 1393 auf dem Muttenzer Zug mit 500 anderen das Basler Bürgerrecht. Er ist Schlosser, steigt in politischen und militärischen Ämtern rasch aufwärts und wird 1445 Hauptmann des eroberten 'Steins zu Rheinfelden'. So überraschend entwickeln sich Reichtum und Macht der Familie, dass ein Enkel des eingewanderten Villinger Juden Schlossherr zu Hiltalingen und Gemahl einer Geroldseck wird. Natürlich hört damit auch das Geschlecht auf, ein jüdisches zu sein. Doch andererseits ist es Tatsache, dass, nachdem sich dieses Geschlecht mit den angesehensten Familien der Stadt verschwägert hatte, heute noch unter den alten Baslern keiner ist, in dessen Adern nicht das Blut des Juden Mathis Eberler von Villingen rollt."

Quellenangaben

1 http://www.alemannia-judaica.de/villingen_synagoge.htm

Datenbank

Titel Familienliste
Beschreibung Familienforschung quer durch Deutschland
Hochgeladen 2023-08-22 17:15:46.0
Einsender user's avatar Harald Thomas
E-Mail info@familie-pinkernell.de
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