Leonhard KLOTZ

Leonhard KLOTZ

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Leonhard KLOTZ
Beruf Elektroinstallateur

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 31. März 1918 Mittenwald nach diesem Ort suchen [2]
Tod 17. Oktober 1944 gefallen bei Belgrad, Jugoslawien nach diesem Ort suchen [3] [4]
2. November 1938 bis 25. März 1939 Schleißheim bei München / Reichsarbeitsdienst 5 Monate nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Leonhard war seit Juli 1940 Funker beim Gebirgsjäger-Regiment 98 in der 1. Gebirgs-Division und zuerst an der Westfront in Frankreich eingesetzt. Im August 1941 erlitt er eine Schussverletzung an der rechten Oberlippe bei Podwysokie südlich von Lwiw in der Westukraine. Im Sommer 1942 war Leonhard am Elbrus im Kaukasus eingesetzt. Als das Gebirgsjäger-Regiment 98 beim Rückzug über Jugoslawien bei Belgrad eingekesselt wurde starb Leonhard am 17. Oktober 1944 im Alter von 26 Jahren als Unteroffizier. Die näheren Umstände sind nicht bekannt.
Das Sterbebild enthält folgende Kriegsauszeichnungen: Inhaber des Eisernen Kreuzes (EK) 2, des Sturmabzeichens, der Nahkampfspange 1. Stufe, des Verwundetenabzeichens, der Ostmedaille.

1. Gebirgs-Division (Wehrmacht):
https://de.wikipedia.org/wiki/1._Gebirgs-Division_(Wehrmacht)

Geschichte des Gebirgsjäger-Regiments 98:
https://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Gebirgsjagerregimenter/GJR98.htm
Auszüge:
Das Gebirgsjäger-Regiment 98 wurde am 12. Oktober 1937 im Wehrkreis VII aufgestellt. Der Stab vom Regiment wurde in Mittenwald, im Wehrkreis VII, stationiert....
Ab dem 9. April 1938 unterstand das Regiment der 1. Gebirgs-Division.

Sept. 1939 Tschechoslowakei
Mai 1940 Frankreich
April 1941 Jugoslawien
Juni 1941 Russland Ostgalizien
Okt. 1941 Ukraine
Mai 1942 Russland
August - Dezember 1942 Kaukasus
März 1943 Krim
April 1943 Balkan Montenegro
Juni 1943 Griechenland
März 1944 Ungarn
April - Juli 1944 Griechenland
Sept. 1944 Jugoslawien
Nov. 1944 - März 1945 Österreich

...Am 9. Mai 1940 wurde das Regiment an die Grenze vorverlegt. Durch Luxemburg und Belgien marschierte das Regiment ab dem 10. Mai 1940 nach Frankreich. ... Am 5. Juli 1940 verlegte das Regiment dann an die Schweizer Grenze in den Raum Jougne, Neufs, Les Hopitaux und Vaux. Im August 1940 wurde das Regiment in den Raum Arras verlegt. Dort wurden Verlade-Übungen zur Vorbereitung der Landung in England durchgeführt. Ende Oktober 1940 verlegte das Regiment in den Raum Besancon auf den Truppenübungsplatz Le Valdahon. Hier wurden die Truppen für das Unternehmen "Felix", die Eroberung Gibraltars, zusammengezogen.

Doch zu Beginn des Jahres 1941 wurde die geplante Eroberung aufgegeben, alle Vorbereitungen waren umsonst gewesen. Ende März 1941 wurde das Regiment nach Osten in Marsch gesetzt. Bis zum 8. April 1941 waren alle teile des Regiments im Versammlungsraum beiderseits der Drau zwischen Völkermarkt, Bleiburg und St. Paul erreicht. Am 6. April 1941 begann der Angriff auf Jugoslawien. Zu dieser Zeit befanden sich große Teile der 1. Gebirgs-Division noch auf dem Transport, so dass das Regiment vorerst noch in seinem Bereitstellungsraum blieb. Erst am 9. April 1941 konnte das Regiment zum Angriff antreten. Es stieß mit der Masse der Division dem vorstürmenden Gebirgsjäger-Regiment 99 hinterher, ohne zum Einsatz zu kommen. Am 13. April 1941 endete der Vormarsch des Regiments. Es wurde auf Cilli zurückgenommen, nachdem die jugoslawischen Streitkräfte kapituliert hatten. Anschließend wurde das Regiment an den Wörther See verlegt und lag dort zwei Wochen in Ruhe. Anschließend wurde das Regiment mit der Bahn durch die Slowakei an die polnische Grenze verlegt.

Bis zum 20. Juni 1941 bezog das Regiment seinen Bereitstellungsraum an der deutsch-russischen Demarkationslinie im Raum Dzikow in Ostgalizien. Am 22. Juni 1941 stieß das Regiment auf russischen Boden vor. Und schon am ersten Tag kam es zu heftigen Kämpfen im Grenzbereich. Am 23. Juni 1941 wurde der Angriff fortgesetzt. Das Regiment erreichte die Straße Jazow Stary - Niemirow. Am 25. Juni 1941 kam es zu russischen Panzerangriffen gegen das Regiment. Bis zum 29. Juni 1941 wurde der Raum um Lemberg erreicht, wo das Regiment 1 1/2 Jahre vorher schon einmal stand. Lemberg wurde von den Russen kampflos geräumt und das Regiment marschierte am 30. Juni 1941 in die Stadt ein. ...

... Am 16. Juni 1943 wurde das Regiment dann nach Griechenland verlegt. Das Regiment marschierte nach Skoplje und empfing dort Tropenbekleidung. Anschließend verlegte das Regiment in den Raum von Epirus. Auch hier kam es wieder zu Partisanen-Einsätzen. Am 14. August 1943 erhielt das Regiment den Befehl, sich für einen Angriff auf das griechische Dorf Komeno vorzubereiten, weil Widerstandskämpfer dort Nahrungsmittel eingesammelt hatten und ein Maschinengewehr dabei hatten. Am Vorabend des 16. August 1943 hielt der Regimentskommandeur, Oberstleutnant Josef Salminger, eine feurige Rede an seine Soldaten, tags darauf, kurz vor Sonnenaufgang, nahmen die Soldaten der 12. Kompanie des Regiments unter Oberleutnant Willibald "Willy" Röser ihre Befehle entgegen. Bei dem folgenden Massaker ermordeten die Gebirgsjäger 317 Menschen unterschiedlichen Alters, Männer wie Frauen, des Dorfes Komeno.
Nach der Kapitulation Italiens setzten Teile des Regiments auf die von italienischen Truppen gehaltene Insel Kefalonia über. Dort geschahen weitere Kriegsverbrechen als mindestens 4000 italienische Soldaten nach ihrer Gefangennahme von der Wehrmacht umgebracht wurden.
Nachdem Oberstleutnant Josef Salminger auf dem Rückweg nach Ioannina in einen Hinterhalt geriet und von EDES-Partisanen erschossen wurde, wurde als Vergeltungsmaßnahme drei Tage später, am 3. Oktober 1943 das Bergdorf Lyngiades von der 1. Gebirgs-Division niedergebrannt, wobei 82 Dorfbewohner ermordet wurden. Im Epirusgebiet unterstützte die 1. Gebirgsdivision außerdem die Geheime Feldpolizei bei der Deportation griechischer Juden in Joannina.

Im Dezember 1943 wurde das Regiment in Bosnien und Kroatien wieder gegen Partisanen eingesetzt. Im März 1944 verlegte das Regiment nach Ungarn, um den Abfall des einstigen Bündnispartners zu sichern. Bis zum 31. März wurde Ungarn vollständig besetzt. Anschließend kehrte das Regiment wieder nach Griechenland zurück. Bis zum 20. Juli kam es erneut zu Partisaneneinsätzen. Im Zuge des allgemeinen Rückzuges wurde Griechenland geräumt. Anschließend wurde das Regiment erneut in Montenegro gegen Tito-Partisanen eingesetzt. Im September 1944 wurde das Regiment zwischen Vlasotine und Zajecar auseinander gezogen eingesetzt. Bis Mitte Oktober 1944 zog das Regiment über Pozarevac in den Raum südlich von Belgrad. Das Regiment wurde hinter die Morava zurückgezogen. Das Regiment wurde in Belgrad eingekesselt. Am 18. Oktober begann der Ausbruch der eingekesselten Truppen und die russischen Linien wurden unter enormen Verlusten durchbrochen. ...

Quellenangaben

1 Klotz Leonhard und Klotz Anton
Autor: Deutsche Dienststelle (WASt )
Angaben zur Veröffentlichung: Auskunft vom 15.10.2015
 Geschäftszeichen II B 117; Klotz, Leonhard, 31.03.1918 und Klotz, Anton, 01.09.1924
2 Standesamt Mittenwald
Autor: Standesamt Mittenwald
3 Gräbersuche 2. Weltkrieg
Angaben zur Veröffentlichung: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
4 Sterbebild/Totenzettel

Datenbank

Titel Heinrich Stürzl Vorfahren
Beschreibung Vorfahren von Heinrich Stürzl in Bayern (Oberbayern, Mittelfranken, Oberpfalz):  

Familiennamen: Fischer, Gmeiner, Greis, Häring, Heiß, Hellinger, Kirchmayr, Klotz, Mandlinger, Niggl, Ostler, Ott, Schrems, Seitz, Stirzl, Stock, Stürzl, Triebswetter, Ulrich, Wackerl, Weidenhüller, Wolfrum

Recherche und ggfs. Transkription, falls nicht anders angegeben: Heinrich Stürzl

Quelle: Heinrich Stürzl, Rosa Marschall, Familienchronik Stürzl, Ursprung und Verbreitung der Familiennamen Sterzl und Stürzl im Süddeutschen Raum, Cardamina Verlag, 2016.

Hochgeladen 2024-03-27 00:02:56.0
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