Notizen zu dieser Person
Lt. Kirchenratsprotokoll der ref. Kirche zu Emden wurden Tanneke de Pottere und ihr Ehemann Gevert Dirksen (Tannekes 1. Ehe) am 17.01.1603 wegen einer in Antwerpen begangenen "Affgoderie"(Abgötterei) ermahnt. ; In alten Dokumenten (z. B. ref. Kirchenbuch Emden, Heiratseintrag anno 1593) wird Tanneke de Pottere auch unter dem Namen Tanneken Adrians van Ronse geführt. Dies ist als Hinweis auf die patronymische Abstammung (Vater: Adrian de Pottère) und die ursprüngliche Herkunft aus dem flandrischen Ronse (Renaix) zu sehen. Siehe auch Anmerkung zur Familie F164. (Quelle: Hilda Clara Bruns, geb. Janssen)
Kirchenratsprotokoll Emden, anno 1603 am 17. Januarii:
Ritzius (Dominee) und Joris Pijn hebben ingebracht, dat see angesproeken und vermahnet hebben Gövert Dijrks unde Tanneke de Potters , zijn huisfrouwe, wegen der swären vergripinge unde sonde, als dat zee thoe Antwerpen in affgoderie sick verloepen. Darover see groet leetwesent und berouw gehadt, ere schult bekendt und umb vergiffnisse gebeden.
So is besloeten, dat dewile see noch weder darhen tho reisen gesinnet, dat de vorige broder ehnen noch avermals sollen ernstlick anspreken unde vermahne, dat see sick beter wollen vorseehn unde voer der groten sonden sick hoden. Unde wen see, soe Godt wil, wederkomen, dat men alsdan, umb de argernisse wegthonemen, wijder handeln soll.
Übersetzung:
Ritzius (Prediger) und Joris Pijn haben eingebracht (haben angegeben), daß sie angesprochen und ermahnt haben: Gövert Dijrks und Tanneke de Potters, seine Hausfrau, wegen des schweren Vergehens und der Sünde, als daß sie zu Antwerpen in Abgötterei sich verlaufen (sich begeben haben). Deswegen sie großes Leidwesen und Reue gehabt, ihre Schuld bekannt und um Vergebung gebeten (haben).
So ist beschlossen, daß derweil sie noch weiterhin dahin (nach Antwerpen) zu reisen gedenken, daß die vorgenannten Brüder sie abermals ernstlich ansprechen und ermahnen, daß sie sich besser vorsehen und sich vor der großen Sünde hüten (sollen).Und wenn sie, so Gott will, zurückkommen, daß man alsdann, um die Ärgernisse wegzunehmen, weiter handeln (entscheiden) soll.
Quelle: Hilda Clara Bruns (geb. Janssen)