Hans MAYR

Hans MAYR

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hans MAYR

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1470 Falkenberg (Oberpfalz) nach diesem Ort suchen [2] [3]
Tod nach 1565 Eger nach diesem Ort suchen
Wohnen Falkenberg (Oberpfalz) nach diesem Ort suchen
Heirat etwa 1490 Waldsassen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1490
Waldsassen
Walburga NN

Notizen zu dieser Person

Er erhält vom späteren Kaiser Maxilimilian I. einen Wappenbrief,ausgestellt am 5. Juni 1498 in Freiburg i.B. am 5. Juli 1498. Der Grundder Wappenverleihung ist nicht vollständig geklärt. Bartholomäus Mayr(1801-1886) schreibt im Dezember 1882 in seinem handschriftlichenStammbaum: "... Die sichersten Anhaltspunkte zur Begründung einerverlässlichen Meinung bildet eine andere Sage, welche mein seeliger VaterAnton Mayr in einem beim Magistrate Falkenberg aufgenommenen Protokoll am16. Oktober 1845 dahin erzählte: 'Bei Übernahme des elterlichen Anwesensim Jahre 1785 übergab mir mein Vater den im Jahre 1498 ausgefertigtenWappenbrief mit dem Bemerken, dass Hans Mayr Leutnant bei demkaiserlichen Militär gewesen sei, sich in einem Treffen persönlichausgezeichnet habe und deshalb mit dem Wappenbrief belohnt worden sei,welches seitdem die Mayrsche Familie bis auf den heutigen Tag führe,sowie auch der Wappenbrief immer von einem Hausbesitzer auf den anderenübergegangen sei.' Zur damaligen Zeit, wo es noch keine stehenden Heeregab, musste bei einem Kriegsaufgebot das reichsunmittelbare KlosterWaldsassen eine größere oder geringere Truppenzahl zur Reichsarmeestellen, wobei es seine Beamten, den Pfleger, Richter, Gegenschreiberetc. zur Übernahme der Kriegsämter verwendete. Da musste derGegenschreiber ein Fähnlein, der Pfleger einen ganzen Haufen anführen undbei der Reichsarmee einrücken. So konnte auch Hans Mayr als Richter vonFalkenberg zum Anführer einer Truppenzahl ernannt und in den Krieggeschickt worden sein, sich dort ausgezeichnet haben und mit demWappenbrief belohnt nach Falkenberg in seinen Amtssitz zurückgekehrt seinsein, wo er noch einige Zeit lebte und sein Haus an die Nachkommenvererbte, welche darauf ein Gasthaus errichteten, das noch heutebesteht."
Soweit Bartholomäus darauf hinweist, der Grund für die Wappenverleihungkönnte auch darin liegen, dass Hans den späteren Kaiser Maximilian I. ausder Martinswand bei Innsbruck errettet hat, gibt es hierfür keine Belege.Verschiedene Autoren haben sich mit dieser Geschichte beschäftigt undkommen zu dem Ergebnis, dass es sich um eine Sage mit historischemHintergrund handelt (z.B. Karl Kirchlechner, Maximilian als Jäger,Jahresbericht der Kaiserlich-Königlichen Staats-Oberrealschule Linz1884/1885, bsb H.lit.p605d-1884/90; S.M. Prem, Die Legende vom Kaiser Maxauf der Martinswand, Zeitschrift des Deutschen und ÖsterreichischenAlpenvereins, Jahrgang 1890 (Band XXI), S. 182, bsb 4It.coll.52c-21); M.Mayr, Die geschichtliche Grundlage der Sage von Kaiser Max auf derMartinswand, Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols undVorarlberg, Innsbruck, 1. Jahrgang 1904, S.66, bsb Austr.1523h-1; GertAmmann, Heldenromantik, Tiroler Geschichtsbilder im 19. Jahrhundert,Katalog zur Ausstellung des Tiroler Landesmuseums im Zeughaus KaiserMaximilians I., Insbruck 1996, bsb Art.97.1028). Unbestritten dürftesein, dass Maximilian I., der als Sohn Kaiser Friedrichs III. 1486 zumKönig gewählt worden war und 1508 in Triest den Titel "Kaiser" angenommenhatte, ein begeisterter Gemsenjäger war und insoweit auch in Lebensgefahrgeraten sein dürfte. Hinweis hierfür ist das 20. Abenteuer im Teuerdank,eines von Maximilian in Auftrag gegebenes, möglicherweise auch von ihmselbst verfasstes Werk aus der Zeit des frühen Buchdrucks, 1517 inNürnberg gedruckt, über sein Leben. Ein Hinweis auf den Namen May(e)rfindet sich nirgends. Auch führen weitere Familien eine Gemse im Wappen.Möglicherweise an der Rettung Maximilians sollen beteiligt gewesen seinHollauer von Hohenfelsen ("Hollah, was machst Du? - Ich lauere (warteauf Hilfe)" und Oheime ("O heim, o heim").

Jedenfalls war das Gut unterhalb der Sandmühle mit dem Gasthaus zum„Roten Ochsen" bis Ende des 19. Jahrhunderts im Besitz der Familie Mayr.Es existiert heute noch und hat sein historisches Aussehen erhalten. Nachder Homepage des "Roten Ochsen" wird das Gasthaus allerdings bereitsfrüher, im Jahre 1492 erstmalig erwähnt. Danach soll das Haus 1166 alslandwirtschaftliches Gut errichtet worden sein.

Ob der 1480 genannte Jakob der Vater von Hans ist, bedarf weitererForschungen.

Quellenangaben

1 Wappenbrief von 1498
Autor: Maximilian I.
Angaben zur Veröffentlichung: Eigenbesitz
Kurztitel: Wappenbrief von 1498
 Wir Maximilian von Gottes Gnaden Römischer König zu allen Zeiten Mehrerdes Reiches (Augustus) von Ungarn, Dalmatien, Kroatien usw. König,Erzherzog, von Österreich, Herzog von Burgund, von Lothringen, vonBrabant, von Steiermark, von Kärnten, von der Krain, vonLimburg(Holland), von Luxemburg und von Geldern, Graf von Habsburg, vonFlandern, von Tirol, von Elsaß(?), von Kyburg(Schwarzwald), von Artoisund von Burgund (Franche Comte), Pfalzgraf von Hennegau, von Holland, vonSeeland, von Namur und von (?) Markgraf des heiligen Römischen Reichs undvon Burgau(Günzburg), Landgraf im Elsaß, Herr von Friesland, in derWindischen Mark, von (?), von Solms und von Mecheln usw. bekennen öffentlich mit diesem Briefe und machen jedermann bekannt, dasswir angesehen und betrachtet haben sowohl Ehrbarkeit, Redlichkeit, guteSitten Tugend u. Vernunft mit denen unser und des Reichs lieber undgetreuer Hans Mayr (in den Augen) unserer königlichen Majestätbe(ge)rühmt worden ist, ebenso (haben wir) die andern getreuen undnützlichen Dienste (betrachtet), die Er uns und dem heiligen Reich bishergetan hat.und fürder in künftiger Zeit (weiterhin) wohl tun könnte undsollte. Und deshalb (haben wir) mit wohlbedachtem Sinn, nach guterÜberlegung und mit rechtem Wissen dem vorgenannten Hans Mayr und seinenrechtmäßigen Leibeserben und deren Erbenserben immer und für ewige Zeitendie im Folgenden beschriebenen Wappen und Kleinode ein Schild genannt(verliehen). (Der Schild ist) in der Mitte quer in zwei gleiche Teilegeteilt, der untere Teil ist schwarz darin im Vordergrund des Schildes(befindet sich) ein roter Berg oder Fels, und der obere Teil (ist) gelb;über dem ganzen Schild ausgedehnt (befindet sich) eine Gemse inaufrechter Haltung in den Farben des Schildes, (die Farben wechselndentsprechend dem Hintergrund) (sie ist) zum Klimmen (Klettern)aufgerichtet mit herausgestreckter roter Zunge und innen roten Ohren. Undauf dem Schild (befindet sich) ein Helm, geziert mit einer schwarzen,roten und gelben Helmdecke, auf ihm (steht) das Vorderteil einerschwarzen Gemse mit ihren vor sich hingereckten Füßen, roterherausgestreckter Zunge und innen roten Ohren, dargestellt wie imOberteil des Schildes. Nachdem diese Wappen und Kleinode, (wie sie) inder Mitte dieses unseres gegenwärtigen königlichen Briefes aufgemalt undmit Farben ausdrücklich ausgefüllt sind, (ihm) von neuem gnädiglichverliehen und gegeben (worden sind), verleihen und geben wir sie ihm auchebenso von neuem wissentlich aus der Machtvollkommenheit des RömischenKönigs kraft dieses Briefes. (Wir) glauben, bestimmen und wünschen, daßvon nun an der genannte Hans Meyr und seine rechtmäßigen Leibeserben undderen Erbenserben für immer und ewige Zeiten die jetzt genannten Wappenund Kleinode haben führen (dürfen) und daß (sie) bei allen und jeglichenrechtmäßigen und redlichen Sachen und Geschäften (Verträgen) beiritterlichen Kampfspielen und bei ernsten (Kämpfen) wie Streiten,Kämpfen, Turnieren, Gefechten, auf Bannern ,Zelten aufprägen (dürfen)(und daß sie sie) auf Sigeln, Petschaften (Siegelstempel), Kleinoden,Begräbnis(stätten) und sonst überall nach ihrem Bedürfnis, Willen undWohlgefallen gebrauchen und benützen sollen und können, ebenso wieandere, die unsere und des Reichs Wappengenoßleute (Wappenträger) solchesalles (die Rechte) haben und es auch auf Wappen und Kleinoden gebrauchenund benützen nach Recht oder Gewohnheit von jedermann ungehindert. (Wir)gebieten deshalb allen und jeglichen unseres und des heiligen ReichsKurfürsten, Fürsten, geistlichen und weltlichen Prälaten, Grafen,Freiherren, Herren, Rittern, Knappen, Hauptleuten, Viztumen (Statthalter,lat vice dominus), Vögten, Pflegern, Verwesern, Amtleuten, Schultheissen(Gerichtsvollzieher) Bürgermeistern, Richtern, Räten, Wappenherolden,Herolden, Unterherolden (franz. Poursuivant), Bürgern, Gemeinen sonstallen andern unseren und des Reichs Untertanen und Getreuen, daß sie den vorerwähnten Hans Mayr und seine rechtmäßigen Leibeserben undderselben Erbenserben für immer und ewige Zeit , an den (Wir) obenausgestelltes Wappen und Kleinode also gegeben haben, nicht hindern nochirr (machen) sondern (daß) sie (ihm) (die Rechte) stattdessen in allerRuhe gebrauchen, benützen und (es) ganz dabei bleiben lassen. Und dagegennichts tun noch jemandem (ein) Zutun gestatten und zwar, wenn er (einjeglicher) unsere und des Reiches schwere Ungnade und dazu eine Strafe,in Höhe von 20 Mark gelöteten Goldes (gelötet = das rechte Gewicht edlenMetalles enthaltend) vermeiden möchte. Dieser (Strafe) soll ein jederverfallen sein, so oft er frevlerisch dagegen handelt. (Sie ist) zureinen Hälfte in unsere und des Reiches Kammer und den anderen halben Teildem vorgenannten Hans Mayr und seinen besagten rechtmäßigen Leibeserbenimmerfort zu bezahlen. Andere jedoch, die vielleicht die obenaufgezeichneten Wappen und Kleinode ebenfalls führen (sollten), (sollen)ihrer Wappen und Rechte verlustig gehen. Mit Urkunde dieses Briefes und gesiegelt mit unserem anhängendenköniglichen Siegel. Gegeben zu Freiburg im Breisgau am fünften Tag desMonats Juli 1498 nach Christi Geburt. Im 13. Jahre unserer (Herrschaft) über das Römische Reich und im 9. Jahredes ungarischen (Königtums).
2 VHVO, Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, Bd. 26 (1869), S. 153 und 269 ff
Autor: Historischer Verein für Regensburg und Oberpfalz
Angaben zur Veröffentlichung: Band 1 (1831/32) - heute
Kurztitel: VHVO, Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg
3 Gedbas
Angaben zur Veröffentlichung: GEDBAS ist ein Projekt vom Verein für Computergenealogie e.V
Kurztitel: Gedbas

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Titel Mayr aus Falkenberg
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Hochgeladen 2020-02-10 13:34:39.0
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