Ludwig MAYR-FALKENBERG

Ludwig MAYR-FALKENBERG

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Ludwig MAYR-FALKENBERG
Beruf Rechtsanwalt, Diplomat und Landrat

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 8. Oktober 1893 Straubing nach diesem Ort suchen
Tod 18. April 1962 Obergünzburg nach diesem Ort suchen
Heirat 27. Juli 1939 Innsbruck nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
27. Juli 1939
Innsbruck
Gutrune von HULLER

Notizen zu dieser Person

Ludwig legte 1912 das Abitur ab und begann das Studium derRechtswissenschaften. Von 4. August 1914 bis 22. Dezember 1918 nahm er am1. Weltkrieg teil und setzte anschließend sein Studium fort. Nachbestandener Universitätsschlußprüfung am 13. Juni 1919 und Promotion zumDr. jur. begann seine Referendarausbildung, die er am 6. Dezember 1921abschloß. Von 3. Februar 1922 bis 2. Juli 1923 war er als Rechtsanwaltzugelassen und in der väterlichen Kanzlei in Straubing tätig.Anschließend trat er in den diplomatischen Dienst ein und war u.a. auchin Südamerika. Während des 2. Weltkrieges war er in Bozen und später inBrüssel. 1950 wurde er Landrat in Marktoberdorf.
Seine Patentante war Marie Rehlen geb. Wolf (1840-1905), eine Schwesterseiner Großmutter. Sie hinterlässt ihm bei ihrem Tod ein Legat über 1.000Mark (RS V, 51 S. 6).

Wikipedia (26.1.2020):
In seiner Jugend besuchte Ludwig Mayr ein Gymnasium in Straubing, wo erim Juli 1912 das Abitur bestand. Anschließend diente er vom 1. Oktober1912 bis zum 30. September 1913 als Einjährig-Freiwilliger in derBayerischen Armee. Er studierte von 1912 bis 1914 und erneut ab 1919Rechtswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1913wurde er im Corps Ratisbonia München aktiv.
Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs trat Mayr erneut in dieBayerische Armee ein, mit der er vom 4. August 1914 bis 31. Dezember 1918gegen die Mittelmächte kämpfte. Im Jahr 1918 wurde er zum Oberleutnantbefördert. Nach dem Ende des Krieges setzte er sein Studium fort. Daserste juristische Staatsexamen bestand er im Juni 1919. Im selben Jahrpromovierte er an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen zum Dr.iur. mit Prüfungsdatum vom 31. Oktober 1919.
Ab Oktober 1919 war Mayr im Rahmen seines juristischenVorbereitungsdienstes im bayerischen Justiz- und Verwaltungsdienstbeschäftigt. Er schloss seine Ausbildung schließlich am 13. Oktober 1921mit dem Bestehen der zweiten juristischen Staatsprüfung ab. Anschließendarbeitete er von 1921 bis 1923 als Rechtsanwalt in Straubing.
1923 gab Mayr den Rechtsanwaltsberuf auf. Stattdessen bewarb er sich fürden Auswärtigen Dienst, in den er schließlich mit Einberufungsdatum vom19. Mai 1923 aufgenommen wurde und in dem er zweiundzwanzig Jahreverbleiben sollte. Mayrs Dienstantritt im Auswärtigen Amt erfolgte am 2.Juni 1923. Dort wurde er zunächst als Attaché in der Abteilung IVa(Osteuropa, Skandinavien) verwendet und durchlief den diplomatischenVorbereitungsdienst, den er mit dem Bestehen derdiplomatisch-konsularischen Prüfung am 4. Dezember 1925 abschloss. AnSprachen beherrschte er Italienisch, Spanisch, Französisch und Englisch.
Zum 15. Oktober 1926 wurde Mayr dem Generalkonsulat in Posen alsMitarbeiter mit der Amtsbezeichnung eines Vizekonsuls zugeteilt. SeinenDienst dort trat er am 22. Oktober 1926 an. Dort verblieb er bis zum 4.Mai 1927. Zum 7. April 1927 wurde Mayr dann als Legationssekretär(offizielle Beförderung zum 21. Mai 1927) an die deutsche Gesandtschaftin Santiago in Chile versetzt, wo er seinen Dienst am 1. Juli 1927antrat. Dort blieb er bis zum 13. Dezember 1928.
Am 14. Dezember 1928 wechselte Mayr zur deutschen Gesandtschaft in BuenosAires, wohin er am 17. September 1928 versetzt worden war. Dort wurde erbis zum 15. März 1931 beschäftigt. Unterbrochen wurde diese Tätigkeit vonder Verwendung als kommissarischer Leiter der deutschen Gesandtschaft inLa Paz in Bolivien in der Zeit vom 1. Mai bis 11. Dezember 1929.
Am 3. Oktober 1931 kehrte Mayr in das Auswärtige Amt in Berlin zurück, woer fortan in der Abteilung V (Recht) und in dieser im Referat Z(Internationaler Rechtsschutz; später in Referat C umbenannt), eingesetztwurde. Am 22. Februar 1934 wechselte er in die Abteilung I (Personal undVerwaltung), in der er im Referat H (Personalien des Höheren Dienstes)die Bearbeitung der Sachgebiete „Wahlkonsuln und Sachverständige“innehatte. Diese Tätigkeit übte er mehrere Jahre aus und wurde in ihremVerlauf am 5. März 1934 zum Legationsrat und am 23. September 1935 zumLegationsrat I. Klasse befördert.
Kurz nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten im Frühjahr 1933 wurdeMayr zum 1. Mai 1933 Mitglied der NSDAP. Außerdem trat er derSturmabteilung (SA) bei. Als SA-Angehöriger (wahrscheinlich:SA-Ehrenrangführer) nahm er auch an offiziellen Anlässen, wiediplomatischen Diners und Empfängen, häufiger in SA-Uniform teil. Soberichtet Bella Fromm von einem derartigen Vorfall im April 1934 (vgl.Fromm: Als Hitler mir die Hand küsste, 1994 S. 183). In der SA erreichteMayr seinen höchsten Rang am 30. Januar 1941 mit der Beförderung zumSA-Brigadeführer (Stellung als Brigadeführer z. b. V. [= zur besonderenVerwendung]).
Im 1937 wurde Mayr als Vortragender Legationsrat zunächst kommissarischder Deutschen Botschaft in Rom zugeteilt, um anschließend alsGeneralkonsul nach Genua versetzt zu werden. Während dieser Zeit änderteer seinen Namen am 27. September 1941 in Mayr-Falkenberg.
Ab Oktober 1941 bekleidete Mayr-Falkenberg – weiterhin im Rang einesGesandten – das Amt des Hohen Kommissars der Reichsregierung für dieSüdtiroler Umsiedlung in Bozen. Sein Dienstantritt erfolgte am 5.November 1941. Er verblieb auf diesem Posten bis zum 29. Juni 1943.
Am 26. Mai 1943 wurde Mayr-Frankenberg zum Vertreter des AuswärtigenAmtes beim deutschen Militärbefehlshaber für Belgien und Nordfrankreichernannt. In dieser Eigenschaft hatte er zugleich die Leitung derDienststelle des Auswärtigen Amtes in Brüssel inne. Die reale Übernahmeder Geschäfte durch ihn erfolgte am 2. Juli 1943. Die Stellung desVertreters des AA beim Militärbefehlshaber für Nordfrankreich behieltMayr-Falkenberg bei, bis seine Dienststelle am 3. September 1944 infolgedes alliierten Vormarsches in Nordfrankreich evakuiert werden musste.
Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Mayr-Falkenberg von den Alliiertenverhaftet und in Brüssel interniert. Seine Entlassung aus derInternierung erfolgte im Oktober 1946. In den folgenden Jahren betrieb ereine Anwaltspraxis in Augsburg. 1950 wurde Mayr-Falkenberg – derwahrscheinlich CSU-Mitglied war – Landrat des Kreises Marktoberdorf imAllgäu. Ehrenamtlich war er zudem Kreisvorsitzender des Bayerischen RotenKreuzes.
Beförderungen:
21. Mai 1927: Legationssekretär
5. März 1934: Legationsrat
23. September 1935: Legationsrat I. Klasse
15. April 1939: Generalkonsul I. Klasse
Persönliches:
Am 27. Juli 1939 vermählte Mayr-Falkenberg sich mit Gutrun von Huller.Aus der Ehe gingen zwei Töchter, Uta und Anne, hervor. Dem Who is Whozufolge waren seine Freizeitliebhabereien die Musik und die Jagd.
Literatur:
August Ludwig Degener: Wer ist wer?, 1965, S. 985.
Auswärtiges Amt. Historischer Dienst: Biographisches Handbuch desdeutschen Auswärtigen Dienstes, Bd. 3 (= L–R), 2008, S. 208.

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Titel Mayr aus Falkenberg
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Hochgeladen 2020-02-10 13:34:39.0
Einsender user's avatar Christoph Mayr
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