Kaspar SCHUH

Eigenschaften

Ereignisse

Ehepartner und Kinder

Notizen zu dieser Person

Schuller: Für die Herkunft des Kaspar Schuh finden sich keinerleistichhaltige Anhaltspunkte. Dem Auszug von 1661 zufolge müßte er um 1629,der Altersangabe in seinem Sterbeeintrag von 1706 zufolge um 1639 geborensein; das tatsächliche Geburtsdatum dürfte wohl näher an 1629 liegen.Seine erste Erwähnung, und zwar als Gastwirt in Falkenberg, findet sichanläßlich der Taufe seiner Tochter 0ttilie im Jahre 1659. Er hatte aberoffenbar zu dieser Zeit noch keine eigene Gastwirtschaft -wie auch demAuszug von 1661 zu entnehmen ist-, sondern arbeitete nur in derGastwirtschaft "zum Stern" seines Schwiegervaters Adam Maier mit. Erst1662, nach dem Tode des Schwiegervaters, ging diese Wirtschaft lautAuszug vom 26.6.1663 in seinen Besitz über; um die hohe Abfindungssummefür die Erbengemeinschaft aufzubringen, mußte er Darlehen in Höhe von 550fl aufnehmen (Auszug von 1660ff.). Seine 1. Ehe mit Anna Maria Maierdürfte um 1655 geschlossen worden sein, wenn die Altersangabe imSterbeeintrag seiner Tochter Rosina von 1716 den Tatsachen entspricht.Nach dem frühen Tod seiner 1. Frau schloß er 1667 eine 2. Ehe mit derTochter Anna Maria des Tirschenreuther Stadtkämmerers Braun, die erebenfalls überlebte. Von 1690 bis 1698 war Kaspar Schuh auch einer der 4Bürgermeister von Falkenberg, die sich in vierteljährlichem Turnus in derFührung der Amtsgeschäfte ablösten. Er starb dann 1706 im angeblichenAlter von 67 Jahren.
Urkunden:
1661 Musterungen Nr. 462, Prod. 279 = Rolle der im Amt Tirschenreuth zurLandesverteidigung Ausgewählten: Schug Caspar, Wirt ohne Handwerk(bedeutet wohl "ohne eigenen Betrieb", denn laut Auszug vom 26.6.1663 hater erst 1662 das Wirtsanwesen "zum Stern" seines Schwiegervaters käuflicherworben!) in Falkenberg, seines Alters 32 Jahre; hat 2 Kinder; mittlerePerson.
26.6.1663 AG. Tirschenreuth Nr. 113 = Briefprot. des RichteramtsFalkwenberg/Beidl: erlegt Caspar Schuh alhir wegen des von denMayerischen Erben erkauften Guts laut Kaufbrief von 1662 verfallene 3Fristen von zusammen 700 fl und zwar: der Schwiegermutter Anna Mayer 130fl, an Leonhard Schreyer in E rbendorf 150 fl, an Hans Trietzler zuEschenbach 100 fl, an den Ehemann der Elisabeth Mayer, Michl Pögerl, 150fl, an Johann Mayer 30 fl; Restschuld 700 fl.
(Anm.: für 1662 fehlen die Briefprotokolle und die Gerichtsrechnung)
1673 Amt Tirschenreuth Nr. 1533 = Steuerbeschreibung des MarktesFalkenberg: fol.7/8: Adam Mayer, jetzt Caspar Schuh, Gastgeber: 1 Haussamt der Wirtschaft 400 fl, das ganze Fischwasser 150 fl, 1 Acker samteiner Wiese auf der Scheibenlohe 100 fl,
1 Wiese hinter der Gumpen, die Wendtertey genannt 50 fl, 1 Wiese in derNöz 50 fl,
noch ein Wiesfleckl alda 20 fl, 1 Fischacker 150 fl, 1 Viertel vomBuchacker 25 fl, 2 Teil im Rosenacker 40 fl, 1 Acker, der Stockackergenannt, gegen Bodenreuther Weg 50 fl,
1 Acker alda, der Spitzacker genannt 30 fl, 1 Wiese samt 1 Egart, dielange Wiese genannt 30 fl, 3 Egartn auf dem Mayerhof 14 fl, 3 schlechtePferd 40 fl, 4 Kühe 24 fl,
1 zweijähriges Rindl 3 fl, 3 jährige Rindl 6 fl, 1 Schweinsmutter 3 fl, 3Frischlinge 3 fl,
10 Schafe 10 fl, Handwerk 30 fl, gesamt 1228 fl; steuert 9 fl 12 ½ kr
fol. 57 = sonderbare Erbstuck: Caspar Schuch: 1 Wiese, die Plankerwerthgenannt,
davon den halben Teil 30 fl, steuert 13 ½ kr (Anm.: die andere Hälftedieser Wiese besitzt Hans Adam Mayer (= Wirt zum "Roten Ochsen"), womitdie Ahnengemeinschaft der beiden Wirtsfamilien Mayr in Falkenberg "Stern"und "Roter Ochse" nachgewiesen sein dürfte!)
zu den Flurnamen (Schuller):
Scheibenlohe = ¾ km s. Gumpen; Wendlreuth = 600 m n.nö. Gumpen;Netzwiesen = 1 km s. Gumpen; 1357 und 1434 erscheint noch ein "Dorf inder Notzz"!
das Gut "Stochac" kam 1247 endgültig in das Eigentum des KlostersWaldsassen (Monumenta Egrana Nr. 212); Langwiesenholz = 3 km w.nw.Falkenberg
30.10.1679 Gemeinde-Archiv Falkenberg: Briefprotokolle: Caspar Schuch,Wirt und Gastgeber zu Falkenberg, kauft ein Stück Feld um 7 fl von JobstGrötsch, Bürger und Büttner zu Falkenberg, ferner eine Wiese um 36 fl vonHans Adam Mayer, Schuhmacher zu Falkenberg.
7.5.1685 Caspar Schuch, Würth, nimmt "als Ratsfreund (Anm.: = Mitglieddes "inneren Rats" zum Unterschied von den Ratsverwandten = Mitgliederdes "äußeren Rats") aus der Gemeindebürgerschaft an der Bürgermeisterwahlteil; darauf gleich die Mahlzeit bei Caspar Schuch abgehalten worden, hatgekostet 33 fl."
21.4.1706 Sterbebuch der Pfarrei Falkenberg: Schuh Caspar, Bürgermeisterund Wirt,
Witwer, 67 Jahr (vgl. dagegen die Altersangabe im Auszug von 1661!)

Quellenangaben

Datenbank

Titel	Mayr aus Falkenberg
Beschreibung
Hochgeladen	2020-02-10 13:34:39.0
Einsender	Christoph Mayr
E-Mail	cmann53@web.de
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