Notizen zu dieser Person
Der große und imposant aussehende Mann hatte allerdings nur eine geringe Civilcourage, war se
hr sozial eingestellt und ein guter Bass-Sänger. Er liebte die Geselligkeit. Ab seinem dreißi
gsten Lebensjahr ließ er seinen Kopf wegen der spärlichen Haare kahl scheren und war von da a
n fast nur mit Hut zu sehen.
Lebensweg: Volksschule in Konoged, (mit acht Jahren Halbweise)
Gymnasium in Leitmeritz und wechselte nach der vierten Klasse zu Höheren Forstlehranstalt nac
h Weißwasser / Böhmen. Danach studierte er in Wien-Tharant an der Hochschule Forstwissenschaf
t.
Von seinem Vater Wenzel Truhlar wurde er am Gut Meier als Revierförster angestellt. Bald wur
de er Forstverwalter der Wälder Konoged, Algersdorf, Mertendorf, Schneppendorf und Stockerau.
Gleichzeitig war er bestellter Forsttechniker der Privatwälder des Bezirkes und Patronatskomm
issar der Kirchenwälder von Algersdorf, Mertendorf und Schneppendorf.
Zusammen mit zwei Kollegen gründete er den Deutschen Forstverein in Böhmen. Er war Träger de
s goldenen Hubertuskreuzes. Durch eine Unachtsamkeit hatte er sich als Jugendlicher den recht
en Daumen beim Waffenreinigen abgeschossen und brauchte so nicht zum Militärdienst.
Während des ersten Weltkrieges hatte er sein gesamtes Vermögen in Kriegsanleihen angelegt, da
s er nach dem Kriegsende 1918 verlor. Einst vermögend (auch Besitzer einer Spiegelglasfabrik
) starb er als armer Mann in einer Mansardenwohnung 1939 in der Kamnitzerstraße in Tetschen.