Anton Friedrich ZSCHETZSCHE

Anton Friedrich ZSCHETZSCHE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Anton Friedrich ZSCHETZSCHE

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 15. August 1856 Groß-Seelowitz nach diesem Ort suchen [1]
Bestattung Wien-Mödling nach diesem Ort suchen
Taufe 17. August 1856 Groß-Seelowitz nach diesem Ort suchen
Tod 31. August 1922 Wien nach diesem Ort suchen
Heirat 12. Oktober 1897 Bamberg nach diesem Ort suchen [2]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
12. Oktober 1897
Bamberg
Erdmuthe Euphrosine BOVERI

Notizen zu dieser Person

Taufeintrag Matrikel Seelowitz:
15/17 August 1856
Anton Friedrich, katholisch; Vater Zschetzsche (Cece) Karl, Kupferschmied in der Seelowitzer Fabrik, protestantisch; Mutter Wilhelmina geb. Mathias Kodal, Tuchmacher in Brünn, katholisch. Paten Josef Sokolo, Weißgerber in Seelowitz, Anna Wittner ....[schlecht zu lesen]

Artikel in einem Professorenband der TU Wien von Dr. E. Melan:
Anton Zschetzsche
wurde am 15. August 1856 in Groß-Seelowitz in Mähren geboren, besuchte die Kommunaloberrealschule in Brünn und begann nach mit vorzüglichem Erfolge abgelegter Maturitätsprüfung im Studienjahr 1875/76 seine Studien an der technischen Hochschule in Brünn als ordentlicher Hörer der Bauingenieurschule. Schon in den letzten Jahren seines Studiums war Zschetzsche als wissenschaftliche Hilfs­kraft an der Lehrkanzel für Brückenbau und Baumechanik tätig. Nach Absolvierung seiner Studien im Studienjahr 1879/80 wurde er zum wirklichen Assistenten dieser Lehr­kanzel ernannt und verblieb in dieser Stellung bis zum Ende des Jahres 1882. Vom Jahre 1882 bis Ende 1887 stand Zschetzsche in den Diensten der Erzherzog Friedrichschen Kameraldirektion in Teschen und hatte bereits da­mals Gelegenheit, eine Reihe bemerkenswerter Konstruk­tionen zu entwerfen und auszuführen, darunter mehrere Brücken mit beträchtlicher Spannweite.
Anfangs 1888 trat Zschetzsche in die Schlick'sche Ma­schinenfabrik in Budapest ein, wo er das Brückenbaubüro leitete und Projekte und Ausführungen einer größeren An­zahl von Brücken unter seiner Leitung entstanden. 1889 finden wir Zschetzsche bei der Nürnberg-Augsburger Ma­schinenfabrik im Werke Gustavsburg. In dieser Stellung hatte er vorzüglich Gelegenheit, sich an Hand großer Ar­beiten und bei wichtigen Fragen wissenschaftlich und prak­tisch auszubilden. Es würde zu weit führen, die Projekte und Ausführungen, die während dieser Zeit unter seiner Mitwirkung und Leitung entstanden sind, aufzuzählen. Die Stellung dieser angesehenen Firma, die schon damals zu den größten Brückenbauanstalten des Kontinents gehörte, brachte es mit sich, daß sie fast bei allen größeren Brückenbauten zumindest mit Projekten vertreten war und Zschetzsche Gelegenheit hatte, sich mit Projektsstudien für alle größeren Brückenbauten der damaligen Zeit zu be­fassen.
Im Jahre 1896 trat Zschetzsche zur Nürnberg-Augsburger Maschinenfabrik in das Verhältnis eines beratenden In­genieurs und verblieb in dieser Stellung bis zum Jahre 1898. Auch aus dieser Zeit stammt eine Reihe bemerkens­werter Entwürfe und Ausführungen.
Nach einem zweijährigen Aufenthalt in Dortmund, wo er als Oberingenieur bei der Brückenbauanstalt August Klünne tatig war, kehrte Zschetzsche im Jahre 1900 nach Österreich zurück. Er leitete bis zu seiner im Jahre 1902 erfolgten Berufung als Professor der Baumechanik und graphischen Statik an die Technische Hochschule in Wien das technische Zentralbureau der Aktiengesellschaft K. Ph. Wagner in Wien.
Neben seiner praktischen Tätigkeit entfaltete Zschetzsche eine reiche literarische, welche das gesamte Gebiet der Bau­mechanik umfaßt. Schon im Jahre 1893 lenkte er die Auf­merksamkeit der Fachwelt durch größere Veröffentlichungen auf sich. Als nach dem Tode Fränkl's in Dresden dessen Lehrkanzel für Brückenbau zur Besetzung kam, wies in dem Vorschlage zur Wiederbesetzung das Professorenkollegium Zschetzsche die zweite Stelle an. Auch in der Folge hat Zschetzsche zu dem raschen Aufschwung, den gegen Ende des vorigen Jahrhunderts die Baumechanik nahm, seinen Anteil beigetragen. Die strenge Theorie hatte zu jener Zeit bereits eine Menge Ergebnisse gezeitigt, welche dem Techniker die Wege zu einer genaueren und schärferen Berechnung seiner Konstruktionen wiesen. Daß diese Methoden allmählich Gemeingut aller Ingenieure wurden, ist ein Verdienst der damals wirkenden, wissen­schaftlich arbeitenden Konstrukteure, zu denen auch Zschetzsche zu zählen ist. Das Hauptarbeitsfeld Zschetzsches war das Fachwerk, seinem Werdegang entsprechend, und auch in seinen Vorlesungen hat er das Fachwerk mit besonderer Liebe und Ausführlichkeit behandelt. Großen Wert legte er dabei auf Eleganz der Methoden, welcher zu Liebe er Opfer in anderer Hinsicht brachte. So stellte er in seinen Vorlesungen ziemlich große Ansprüche an seine Hörer und deshalb ist es auch erklärlich, daß der Erfolg, den er als Lehrer erzielte, nicht in Einklang mit seinen Bemühungen und Erwartungen, stand. Sein groß­zügig angelegtes Lehrbuch, das in vier Bänden als Hand­buch der Baustatik erscheinen sollte und von dem nur der erste Band im Drucke vorliegt, gibt ein Bild von dem genialen Verfasser, den der freiwillige Abschied vom Leben (31. August 1922) an der Ausführung seines Planes hinderte.


Notiz in der Zeitung Neue Freie Presse Wien, Donnerstag 1. September 1922 Seite 7 :
Heute mittag ist im Gebäude der Technischen Hochschule der ordentliche Professor für Baumechanik Anton Friedrich Zschetzschner in Mödling, Hauptstr. 55 wohnhaft, plötzlich gestorben. Er hat ein Alter von 66 Jahren erreicht.

Quellenangaben

1 Brno Matr. Židlocovice, Signatura 2196 77/276 Taufen 1842-1870 p.152
Angaben zur Veröffentlichung: Mährisches Archiv in Brünn - Matriken online
2 Urkunde, Taufschein Karl Alexander Zschetzsche

Datenbank

Titel Nachlass Johann Ritzer
Beschreibung
Johann Ritzer wurde am 01.02.1942 als Sohn von Michael Ritzer und dessen Ehefrau Anna geb. Obermayr in Pliening (Lkr. Ebersberg) geboren.

Er wuchs zunächst in Pliening, dann in Feldkirchen bei München auf. Er war in seiner Berufslaufbahn Studiendirektor (B, Ch, Ek) am Klenze-Gymnasium München, Leiter der Regionalen Lehrerfortbildung in Oberbayern-West sowie Leiter des Praktikumsamts. Er wohnte zuletzt in Walpertskirchen (Lkr. Erding).

Nach kurzer, schwerer Krankheit starb er am 4.5.2018.

Herr Ritzer begann mit seinen genealogischen Forschungen nach seiner Pensionierung.
Seine Hauptforschungsgebiete waren vor allem die Wasenmeister und Scharfrichter, zu der auch seine direkte männliche Ahnenlinie gehören.
Mütterlicherseits stammen seine Ahnen überwiegend aus dem nördlichen Landkreis Ebersberg und dem südlichen Landkreis Erding. Hier bestehen viele Ahnengemeinschaften mit mir.
Johann Ritzer war auch Gründungsmitglied des seit 2008 bestehenden Forschertreffens im Münchener Ostens.
Seit September 2020 arbeite ich nach und nach den genealogischen Nachlass von Herrn Ritzer auf, der mir dankenswerterweise von der Familie überlassen wurde.
Die vorläufige Präsentation auf GEDBAS soll vor allem eine Sicherung dieses Forscherlebenswerks sein.

Gerne nehme ich die Berichtigungen bei Fehlern bzw. Ergänzungen zu bereits in der Datenbank vorhandenen Personen vor. Eine Erweiterung der Datenbank wird nach aktuellem Stand nicht erfolgen!
Hochgeladen 2020-09-10 20:29:34.0
Einsender user's avatar Anton Andreas Huber
E-Mail anton@antonhuber.eu
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person