Notizen zu dieser Person
05. April 1729 Nachdem Andreas Hummel, Vogt in der Ober Iben, bis in die vierthalb Jahre an der Dörrsucht und großer Geschwulst fast immer krank gelegen undfür die liebe Gesundheit und wegen der großen Schmerzen hohe Kosten für die Medizin gehabt, ist er seiner vor 2 Jahren im Kindbett verstorbenen Ehefrau in die Ewigkeit nachgefolgt, und hat 7 arme, unerzogene Waisenhinterlassen. Pfleger und Beistände verkaufen dem jüngsten Buben, Klemens Hummel, dem als Lehenbesitzer der hinterlassene Hof zugefallen, nach langem Hin- und Herfaichsen: Haus und Hof, die Segen und Mühle, samt allem Schiff und Gschirr, ferner Speicher, Bachkuchel, soviel Nut und Nagel haltet, Acker, Matten, Wald, wildes und zahmes Feld, Wunn und Weid, Trieb und Trab, was Stock und Lochen in sich begreifet, u.a., für 1700 fl. rauher Währung. Da der Lehenbesitzer Klemens Hummel erst 6 Jahre alt ist, übernimmt die älteste Tochter Agatha Hummel bzw. deren künftiger Ehemann Andreas Hättich, den Hof auf 19 Jahre in Bestand zum Inhaben, Nutzen und Brauchen. Er soll als ehrlicher Hausvater den Hof wie sein Eigentum erhalten. Der Beständer kauft die Habe mit 24 Stück Rindvieh, 1 Roß, 4 Schaf, 4 Geißen, Heu und Stroh, Roß- und Wagengeschirr für 375 fl. Er soll die zwei kleinsten Kinder noch 6 Jahre und den drittjüngsten Buben1 Jahr in Speis und Kleidung erhalten. Vermögen nach Abzug der Schulden: 1614 fl. Jedes Kind erbt 1/2 = 230 fl. (61/10787 S. 530-540)