Notizen zu dieser Person
4 Kinder
2.5) Amalia Maria Rüffer, getauft am 29.04.1610, gestorben in Maßbac
h am 28.07.1644 mit 34 Jahren. Sie wurde um 1630 in Schweinfurt in er
ster Ehe verheiratet mit dem Pfarrer von Sonnefeld, Hans Leipold, dan
ach in zweiter Ehe am 18.xx.1641 in Maßbach mit dem Witwer Johann Lan
gguth in ebenfalls dessen zweiter Ehe. Letzterer war eines von neun K
indern des Memmelsdorfer Pfarrers Johann Langguth und seiner Ehefrau
Barbara, geborene Schuler „aus Strußig bei Schweines-Hause“. Dieser w
urde um 1559 in Oberlauringen bei Stadtlauringen nahe Schweinfurt geb
oren und immatrikulierte sich 1584 in Jena. Auf dem Deckel des Memmel
sdorfer Taufbuchs hat er eingetragen, dass er den Dienst in dieser Pf
arrei „anno 1590, vierzehn Tage vor S. Michaelis“, angetreten hat. Pf
arrer Langguth starb am 27.12.1621 in Memmelsdorf bei Seßlach und wur
de am 29ten begraben, sein Sterbeeintrag lautet "Der Ehrwürdige und w
ohgelahrte Herr von Oberlauringen, anfangs in die 3 Jahr Schottische
r Pfarr-Herr zu Eicheldorff in Unterfranken und hernach Pfarrer zu Me
mmelsdorf u. Geiesberg und hernach 34 Jahr Lichtensteinscher Pastor i
n Memelsdorf. Wurde daselbst als Pfarrherr eingeführt Auf Anornung de
r adligen Obrigkeit in der Memmelsdorfer Kirche Beigesetzt. Leichente
xt Ezecheil 37." Johanns Mutter Barbara starb 33-jährig ebenda am Sam
stag, den 15.03.1628: „…an der eingerißener Seuche gestorben und folg
endes Sontags mit Andreas Wagners in ein Grab geleget worden.“ Offenb
ar wütete die Seuche so sehr, dass man gezwungen war, mehrere Persone
n in das gleiche Grab zu legen.
Johann, der Sohn, wurde am 11.09.1604 in Memmelsdorf getauft, sein un
gewöhnliche formulierter Taufeintrag, geschrieben von seinem Vater, l
autet: „Den 11 Septemb. Unser Söhnlein Henßlein getaufft worden ist G
efatter gewesen Hanß Dorman“. Er besuchte ab 09.07.1618 die Ratsschul
e in Coburg und ab 17.04.1623 das dortige Gymnasium. Im Sommersemeste
r 1623 immatrikulierte er sich in Jena. Vermutlich hat er dieses nich
t mit einem Abschluß beendet: „… knapp hundert Kilometer südwestlich
grassierte zur gleichen Zeit im sächsischen Jena ebenfalls die Pest,
wie der Coburger Pfarrerssohn Johannes Michael Langguth (1604–1666) b
erichtet. Im Jahr 1626 starben dort viel Studiosi und andere Leute a
n den Folgen der Seuche. Auch Langguth litt offenbar an einer gefährl
ichen Haupt-Kranckheit und war daher zu seinen Eltern nach Coburg zur
ückgekehrt. Erst nach vier Jahren versuchte er, sein Studium wieder a
ufzunehmen, was aber mittlerweile durch das Krieges-Wesen unmöglich g
eworden war … Neben den niederländischen Universitäten waren auch di
e Hochschulen im Ostseeraum ein beliebtes Ziel, um dem Kriegsschaupla
tz im Reich den Rücken kehren zu können. Der schon erwähnte Michael L
angguth versuchte, sich nach seiner Genesung mit zwei Kommilitonen na
ch Königsberg durchzuschlagen, was aber aufgrund der ankommenden viel
en Regimenter-Völker nicht möglich gewesen sei.“ Er war danach bis 16
28 Informator bei mehreren Familien, ging 1631 zur schwedischen Armee
, wird 1632 wieder Informator. Er wurde in Schweinfurt am 15.12.1633
ordiniert, am 16.12.1633 in der Dorfkirche zu Altenmünster bei Schwei
nfurt eingeführt, von wo er im November 1634 vertrieben wurde. 1635 w
urde er in Gleicherwiesen bei Hildburghausen eingesetzt und ihm am 15
.08.1638 die Kollatur auf die Pfarrei Maßbach bei Bad Kissingen ertei
lt, 1640 – 1647 gehörten die Nachbarorte Thundorf und Oberlauringen z
u seinem Wirkungskreis („… im Umkreis von 4 Stunden verrichtete er be
i evang. und kath. Familien diverse Amtshandlungen.“). In G. H. L. Kr
etzer, Geschichte des Centgerichts und der Pfarrei Maßbach, 1861, Sei
te 109-122, ist sein Wirken in der schweren Zeit des Dreißigjährigen
Krieges ausführlich gewürdigt. Johann war viermal verheiratet gewesen
, in erster Ehe am 03.6.1634 in Nassach mit Marie Amalie Götz, der To
chter des dortigen Pfarrers, gestorben am 13.01.1640, in dritter Ehe
am 18.11.1645 in Maßbach mit Barbara Margaretha Liebau, Pfarrerstocht
er aus Nassach bei Aidhausen in den Haßbergen, sie starb am 27.01.176
2 in Maßbach, und in vierter Ehe am 01.11.1653 mit Anna Barbara Merck
, der Tochter des Schweinfurter Vormundschreibers Johannes Merck. Joh
ann starb am 29.11.1666 in Maßbach, seine Witwe heiratete in zweiter
Ehe in Schweinfurt am 12.01.1682 den Schweinfurter Zeugwart Jakob Hep
per. Er hatte zwei Kinder aus seiner ersten, vier Kinder aus der zwei
ten, drei Kinder aus der dritten und sieben Kinder aus seiner letzte
n Ehe.