Notizen zu dieser Person
Aufgrund eines Gelübdes entschließt er sich, Mönch zu werden und wirdim Augustinerkloster Erfurt aufgenommen. Ab August 1513 hält ertheologische Vorlesungen an der Universität Wittenberg. Am 31. Oktober1517 veröffentlicht er seine 95 Thesen zum Ablass. Am 15 Juni 1520droht Papst Leo X. Luther den Bann an. Am 26. Mai 1521 verhängt KarlV. die Acht über Luther. Dieser übersetzt auf der Wartburg die Bibel. 1530 verfolgt Luther denAugsburger Reichstag von Coburg aus. Luthers Geburtshaus wurde 1689 bei einem Stadtbrand zerstört. Angleicher Stelle errichtete man 1693 ein Gebäude, in dem sich eineArmenschule, aber bereits auch ein Gedenkraum befand. In Mansfeldbewohnten die Luthers ein Haus, das 1805 teilweise abgebrochen wurde.Luther besuchte in Mansfeld die Schule, an der er in Lesen, Schreiben,Singen und Latein unterrichtet wurde. 2014 wurde Luthers Elternhaus imhistorischen Gebäude und in einem Neubau als Museum wiedereröffnet. Er wuchs im benachbarten Mansfeld auf, wo der Vater als Hüttenmeisterim Kupferschieferbergbau bescheidenen Wohlstand erwarb. Luthers Elternwaren kirchentreu, jedoch nicht übermäßig fromm. Von 1488 bis 1497besuchte er die Mansfelder Stadtschule und danach für ein Jahr dieMagdeburger Domschule. Dort unterrichteten ihn die Brüder vomgemeinsamen Leben, eine spätmittelalterliche Erweckungsbewegung. Von1498 bis 1501 schickten ihn die Eltern auf die Pfarrschule zu St.Georgen in Eisenach, wo er seine Lateinkenntnisse so vervollständigte,dass er diese Sprache von da an fließend sprechen und schreibenkonnte. Zu dieser Zeit wohnte er bei Verwandten mütterlicherseits undden Familien Schalbe und Cotta.Im Frühjahr 1501 begann Luther seinStudium an der Universität Erfurt und bezog Quartier in derGeorgenburse. Er besuchte zunächst die Artistenfakultät, umGrundkenntnisse in den Septem artes liberales (Grammatik, Rhetorik,Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie) zu erlangen.Im Januar 1505 legte Luther das Examen zum Magister artium ab undbeendete damit seine akademische Grundausbildung. Während dieser Zeiterwarb sich Luther genaue Kenntnisse über die Lehren des Aristoteles,die seit Thomas von Aquin die mittelalterliche Scholastikbeherrschten. Durch Jodocus Trutfetter und Bartholomäus Arnoldi, dieseinerzeit an der Erfurter Artistenfakultät lehrten, wurde er zudemmit den Ansichten des Nominalismus konfrontiert. Auf väterlichen Wunsch setzte Luther zum Sommersemester 1505 seinStudium an der Juristenfakultät fort. Doch am 2. Juli 1505 wurde ernach dem Besuch seiner Eltern in Mansfeld auf dem Rückweg nach Erfurtbei Stotternheim von einem schweren Gewitter überrascht, hatteTodesangst und rief zur Heiligen Anna, der Mutter Marias: Hilf du,heilige Anna, ich will ein Mönch werden![5] Weshalb der junge Luthergerade dieses Gelübde ablegte und einen kirchlichen Lebenswegeinschlug, erklärt sich weder aus seiner Erziehung noch seinerTodesangst ganz.[6] Lutherzelle im Augustinerkloster Erfurt Vorerst gegen den Willen seines Vaters trat er am 17. Juli 1505 in dasKloster der Augustiner-Eremiten in Erfurt ein.[7] Hier übte er dieOrdensregeln so genau und streng, dass er schon am 27. Februar 1507zum Diakon und am 4. April desselben Jahres zum Priester geweihtwurde.