Notizen zu dieser Person
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Altarstiftung 1364
auch Bormester und Heyne genannt
Ahn 460912 / 461040 der XVIII. Ahnengeneration
1337 und 1344 Ratsherr der Altstadt Salzwedel, +1364
M.Rockmann:
Burmeister, Heinrich; † Salzwedel 1362/64
Bürger in der Altstadt ebd.; Salzwedel, 14.02.1337: Huner v. dem Knesebeck und seine Söhne, Knappen, verkaufen einen Hof mit 3 ½ Hufen Landes in Jubar an das Kloster Neu-Isernhagen, Zeugen u. a. „... hinricus burmester, Ciues in Soltwedel“ (CDBI, Bd. 22, S. 130); 16.10.1344: Busso v. Walstawe, Knappe, schenkt seinen Teil der Fischerei in der Jeetze dem Kloster zum Hl. Geist vor Salzwedel, Zeugen u. a.: „... Heyne Burmester, borghere to Soltwedel in der olden Stad“ (CDB I, Bd. 14, S. 87 f.); ; Feria sexta post Purificacionem beate Marie virginis 1362: „Johannes Stargharde resignavit Johanni Stezeken XXIIII solidos annui census in domo sua lapidea penes domum Hinrici Burmesters redimendos, ...“ (Gädcke, S. 103); „Henrich Bormeister. ux. Margaretha“ werden in der „Burmeisterischen Stamm-Tabelle“ als älteste Vorfahren aufgeführt (Stadtarchiv Salzwedel, Digitalisat Soltquellensien, Folio, Bd. II, S. 10: ohne Q; bisher kein älterer Beleg bekannt)
oo Margaretha N.N. † nach 1364; Mitbegründerin der Burmeister-Lehns-Stipendium-Stiftung zu Salzwedel; Salzwedel, St. Bonifaciustag 1364: Gunzelinus v. Bartensleben, Propst der Marienkirche in Salzwedel, konfirmiert das von „honesta Domina Margaretha, relicta quondam Henrici Burmeisteri concivis oppidi Soltwedele ante dicti, ac Hermannus Geseke et Taleke liberi et heredes dicti Henrici de consensu beneplacito et voluntate Bertrami dictae Geseken et Hoyeri dictae Taleken maritorum, fratrum et oppidanorum dictorum de Chuden“ begründete Beneficium und die Vicarie am Altar St. Andreae, Petri Pauli und Bartholomäi in der Nicolai-Kirche in Salzwedel, das Präsentationsrecht liegt bei den Nachkommen Heinrich Burmeisters „beiderlei Stammes“ („haeres predicti Henrici Burmeisteri utriusq- sexus“ – Stadtarchiv Salzwedel, Digitalisat Soltquellensien, Folio, Bd. II, S. 7-9: „ex protocollo bey dem Burmeister-Lehen.“; Danneil, Kirchengeschichte, S. 256 f. und Urkundenbuch, S. 15 =Nr. 23: Volltext „Von einer Abschrift in den Soltquellensien.“; Druck auch: CDB I, Bd. 14, S. 135 f.; Bluhm 1990, S. 128, 135). Zwischen Stiftung (1364) und Reformation sind keine Urkunden zum Burmeister-Lehen bekannt (so auch Bluhm 1990, S. 128). Zur Zeit der ersten General-Kirchen-Visitation der Mark Brandenburg 1541/42 waren „die Burmeister und die Chüden“ Collatoren der Vikarie, die über Einkommen in Zietnitz, Gartz, Buchwitz, Baars und der Altstadt Salzwedel verfügte und mit „ErJohann Chüden residens“ besetzt war, der 1551 noch lebte (Müller/ Parisius, S. 331; Danneil, Kirchengeschichte, Urkundenbuch, S. 95; Bluhm 1990, S. 128). Die Vikarie wurde nachfolgend (vor 1575, vgl. Gartz, 16) eigenmächtig in eine Stipendienstiftung umgewandelt (vgl. dazu die kurfürstl. Rüge in der Visitation von 1579 bei Danneil, Kirchengeschichte, Urkundenbuch, Nr. 109, hier S. 143 f.). Eine Gedenktafel für die Stiftung aus dem Jahr 1600 befand sich in der 1797 abgerissenen Nicolaikirche und hängt nun mit dem Burmeister-Wappen und einer jüngeren Inschrift in der Mönchskirche an der Südwand des Chorraums (alte Inschrift bei Bluhm 1990, S. 127, nach Stadtarchiv Salzwedel, Protokollbuch der Burmeister-Stiftung in Salzwedel von 1690, Bl. 41 f., und Digitalisat Soltquellensien, Folio, Bd. II, S. 7 f., auch abgedruckt bei Danneil, Kirchengeschichte, Urkundenbuch, Nr. 117 = S. 161: „Von einer ... Abschrift in den Acten der Superintendentur“; jüngere Inschrift bei Bluhm1992, S. 77). 1930 besaß die Stiftung inflationsbedingt nur noch 129 RM und eine zwei Morgen große Wiese (Bluhm 1990, S. 133 f.). Das Burmeistersche Stipendium wurde im Jahre 1949 von Marianne Brüder, Salzwedel, Goethestr. 16, verwaltet (AL Krost). In dem 1690 beginnenden Protokollbuch der Burmeister-Stiftung im Stadtarchiv Salzwedel sind noch „Protokolle über unregelmäßige Verhandlungen des Stiftungsvorstands zur Weiterführung der Stiftung nach der Inflation (Vermögensverlust) von 1926 bis 1967 (lose einliegend: vom 31.5.1988)“ vorhanden. Lt. Bluhm 1994, S. 113, teilte der Landkreis Westliche Altmark, Amt zur Regelung offener Vermögensfragen, mit Schreiben vom 19.07.1994 mit, „daß die Burmeister-Lehns-Stipendium-Stiftung nicht aufgelöst wurde. Frau Marianne Brüder habe seinerzeit einer Auflösung der Stiftung widersprochen, so daß eine Selbstauflösung ebenfalls nicht anzunehmen ist.“ Am 20.05.1995 faßten 26 Burmeister-Familienmitglieder den Beschluß, die Stiftung aufzulösen, die Wiese der Nicolaus Gerckenschen Familienstiftung zu übereignen und die Archivalien dem Stadtarchiv Salzwedel zu übergeben (Wendler, S. 94 f.). Im aktuellen Stiftungsverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt ist die Stiftung nicht aufgeführt.