Notizen zu dieser Person
Q.: Helmut Jung, Tafel 101a, Zusatz 1 und AL Schön, 17440.
Von 1536 bis zu seinem Tod 1565 erster evangelischer Pfarrer im Kirchberg.
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Hassia Sacra, I, 267f:
Kirchberg war schon vor der Reformation Pfarrort. Zur Pfarrei gehörten als Filiale Lollar, Staufenberg, Mainzlar, Ruttershausen, Daubringen und Friedelhausen, sowie der Hof Heibertshausen. Die Kollatur über die Pfarrei hatten bis ins 17. Jahrhun dert die von Schabe. Am Anfang des 17. Jahrhunderts kam sie an die Landgrafen von Hessen. Die Pfarrei, die in vorreformatorischer Zeit von einem Pfarrer und zwei Altaristen bedient ward, wurde bei der Einführung der Reformation einem Geistliche n übertragen. Im Jahre 1564 wurde in der Pfarrei eine zweite Pfarrstelle, mit dem Sitz in Staufenberg, errichtet. Pfarrer in Kirchberg blieb der bisherige Pfarrer Johannes Girwig, der sich mit der halben Besoldung fortan zufrieden geben mußte. Pf arrer in Staufenberg ward, mit der zweiten Hälfte der Besoldung, Georg Halbwinner.
Die Errichtung der zweiten Pfarrstelle war ein Kompromiß. Landgraf Philipp wollte den Pfarrer Girwig, dessen Beseitigung die Kollatoren wünschten, halten und doch auch den von ihnen auf die Pfarrei präsentierten Georg Halbwinner nicht zurückwei sen. Als Girwig starb, ging diese zweite Pfarrstelle wieder ein. ....
Als Pfarrer in Kirchberg wirkten:
1. Johannes Girwig, (1536)-(1565) Pfarrer in Kirchberg.
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Nennungen "Girwig" bei Stumpf:
I. Ruttershausen:
1547: Kirchberg (Steuerkapital): Pfarrer Johann Girwey(Girwig) 28/17/4.
1589: Magnus Gerwig.
1593: Jorg Gerwigk; Magnus Gerwigk.
1599: Magnus Gerwigk.
1617: / (bis 1660 keine Nennungen mehr).
[In Lollar, Daubringen und Mainzlar werden keine "Girwig" genannt.]
FB Kirchberg, 30:
"Er wurde in der Liste von 1547 als Pfarrer in Kirchberg mit einem Steuerkapital von 28 Gulden aufgeführt; ... Im Salbuch auf S. 23/95 hieß es "Der Hoff zu Lollar, darauf itzo (1568) Johan Madern wonet, ist von dieser Pfarr (Kirchberg) abkommen , als Herr Johann Gyrwygh seliger ist zum Pastoren angenommen worden, wie ich berichtet werde. Sunst ist derselbe zu dieser Pastorey vorhin gehorigk gewesen, das Frucht und Federvihe zu dieser pfahr gefälle ist, wie auch in alten registern befund en wirt anno 1492". Auf S. 42/135 "Von der Sontags Kinderlehre und (dem) brauen zu Staufenberg. Davon bescheiden Herman Greve zu Lollar, unser Oppermann, und Elsa Gyrwig, das H. Johan Gyrwig daselb erst angefangen habe. Und hate ihm die Staufenber ger dagegen eyn gebrew bier bey ihnen machen zu lassen zugesagt. Da man auch 6. Malter gerste zu einem gebrau genommen hatt." Und auf S. 44/138 "Von diesem Biermachen berichten Hermann Greve, Winter Oppermann und Elsa Gyrwig, die alte pfernersche , das dafür die Wochenpredigt und Kinderlehr uff die Sonntage zu Staufenberg geschehe."
[2 Söhne eingetragen im FB; der zweite mit ?.]
Beruf: Pfarrer