Frieda ZUSCHLAG

Frieda ZUSCHLAG

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Frieda ZUSCHLAG

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 26. Januar 1906 Kirchberg, Niedenstein, Deutschland nach diesem Ort suchen
Tod 19. Mai 1989 Welzheim, Deutschland nach diesem Ort suchen
Heirat 8. September 1934 Kirchberg, Niedenstein, Deutschland nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
8. September 1934
Kirchberg, Niedenstein, Deutschland
Ernst MOGK

Notizen zu dieser Person

Sie ließ in Marburg/Lahn-Wehrda ein Haus errichten. Die Steine für den Bau des Hauses lieferte ihr Vater, Conrad Zuschlag, der Ziegeleibesitzer aus Kirchberg.

Friedas Acker. Eine Kirchberger Geschichte. Von Walter Mogk. Erschienen im Jahrbuch des Landkreises Kassel 2009.

Zweimal im Jahr sprachen meine Eltern, die in der Stadt wohnten, während einesKaffeebesuchs mit der vom Lande angereisten Verwandtschaft über "Friedas Acker". Dabei ging es um die jeweils im Frühjahr und Herbst fällige Pacht, die meine Mutter von ihrem Bruder und - nach dessem Tod- von ihrer Schwägerin in bar erhielt. Der einzelne Betrag (einschließlich der geleisteten Grundsteuer) wurde in besonderen Listen festgehalten. Zuvor hatten Onkel oder Tante die Zahlen auf kleinen Zetteln notiert. Meine Mutter vermerkte mehrmals dazu, dass ihr Bruder bzw. ihre Schwägerin entweder die Grundsteuer übernommen oder gar die Summe zu ihren Gunsten etwas erhöht hatte. Zuerstwar dieser Acker als Teil eines größeren Flurstücks vom Onkel selbst bewirtschaftet worden; er hatte deshalb seit 1935 auch die Pacht entrichtet. Als er im Jahre 1953 die eigene Landwirtschaft aufgab und sich auf seinen mittelständischen Betrieb konzentrierte, übernahm ein Landwirt des Dorfes die Fläche. Der offensichtlich mündliche Pachtvertrag wurde erst 1982 durch eine neue, diesmal schriftliche Übereinkunft mit festem Geldbetrag ersetzt. Bis dahin hatte er auf einer bestimmten Anzahl von Zentnern Weizen pro Morgen beruht; das Geld war regelmäßig von der Verwandtschaft übermittelt worden. Aus der damals üblichen Berechnung resultierte z.T. erhebliche Schwankungen; es kam längerfristig zum numerischen sowie tatsächlichen Verfall der ohnehin geringen Einnahme. Die Abgaben wurden für 1989 ff. nochmals - mündlich - erhöht. Im Jahre 1993 meldete sich dieselbe Pächter wegen längerfristigen Planung und einer gesicherten Flächenausstattung für seine Viehhaltung bei unsKindern als Erbengemeinschaft nach dem Tod unserer Mutter. Er bot zu verbesserten Bedingungen eine Pachtdauer von zwölf Jahren an, aus der wir allerdings am 1. Oktober 1999 aussteigen, um das nur landwirtschaftlich nutzbare Gelände an einen anderen Bauern in demselben Dorf zu verkaufen. Unsere Mutter hatte die Länderei ein Jahr nach ihrer Heirat als Teil ihrer Aussteuer erhalten. Ihrem Vaterwar es gelungen, die drei preußischen Morgen nach der Aufgabe eines Nebenerwerbsbauern zu kaufen, ohne den eigenen Besitz angreifen zu müssen und ohne mit dem Reichserbhofgesetz in Konflikt zu geraten, gegen das er ohnehin prozessierte. Wir wissen nicht, warum unsere Mutter nach dem frühen Tod Ihres Mannes und in einer dadurch wirtschaftlich sehr schwierigen Situation ihren Acker nicht veräußert hat. Vielleicht wollte sie ihn als sichtbare Verbindung zu ihrer hoch geschätzten Heimat im Kasseler Land bewahren und als allerletzten "Notgroschen" aufheben. Als wir Kinder "Friedas Acker" dennoch verkauften, setzten wir den Betrag wenigstens beim Erwerb einer Immobilie ein. Während für die Erwachsenen der geschäftliche Teil lediglich ein Nebenthema des gegenseitigen Austauschs war, malten wir Kinder uns die Lage, die Größe und gar den Wert jenes Landes in immer bunteren Farben aus. Später foppten wir unsere Mutter nach solch "spektakulärem" Geldtransfer mit der Frage, ob die angesammelte Summe denn endlich für den Kauf eines Pelzmantels, eines damaligen Statussymbols, ausreiche, wie ihn z.B. jene Tante hatte. Aber Mutter verneinte lächelnd; denn sie konnte zwar ein solchesStück bisher nicht vorweisen, wollte es aber aus grundsätzlichen Erwägungen überhaupt nicht besitzen. Auch für die Enkelgeneration behielt "Friedas Acker" seinen besonderen Reiz. So bestürmte unsere kleine Tochter die Großmutter wiederholt mit der Bitte, doch gerade ihr und sofort dieses Stück Land zu schenken; denn trotz großer Entfernung wollte sie darauf unbedingt Pferde halten. Obwohl unsere Eltern mit den vier Kindern gerade diese ländliche Verwandtschaft regelmäßig besuchten, wir alle dort in schlechten sowie besseren Zeiten stets liebevoll aufgenommen und immer reichhaltigverpflegt wurden, unterblieb uns aus unbekannten Gründen die Besichtigung von "Friedas Acker" bis heute.

Quellenangaben

1 Heischkamp Web Site
Autor: Heinz Heischkamp
 

MyHeritage-Stammbaum

Familienseite: Heischkamp Web Site

Stammbaum: 259347521-1

Datenbank

Titel Familien Sauer und Keßler
Beschreibung Dies ist ein Versuch die Ahnen der Familien Sauer (väterlicherseits) und Keßler (mütterlicherseits) aus den Dörfern Werkel/Fritzlar und Kirchberg/Niedensetin in Nordhessen in der Nähe von Kassel zu erfassen. Bis jetzt sind ca. 1900 Nachnamen bekannt. Die gängisten Nachnamen neben Sauer und Keßler sind Bachmann, Damm, Griesel, Hahn, Hellmuth, Krug, Pfaar, Riedemann, Schaumlöffel, Sinning, Steinmetz, Werner, Zuschlag . Stand 27.08.2021
Hochgeladen 2021-08-27 16:49:45.0
Einsender user's avatar Detlef Sauer
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