Notizen zu dieser Person
"Eggbauer, Salpeterer, 1728 nach Wien, dort verhaftet, 1729 Freiburg im Gefängnis, anch Ungarn verbannt, wo er starb. Gotteshausmann von Säckingen. Seine Vorfahren sitzen seit 1527 auf dem Erblehenhof des Klosters Säckingen."
Johann Thoma war der Hauptwortführer der Salpeterer aus Egg:
Am Pfingstsonntag, dem 6. Juni 1745, wurde Johann Thoma aus Egg in Laufenburg von einem Militärkommando in Gewahrsam genommen. Der Eggbauer saß gerade mit seinen Gefährten, dem Obristleutnant von Lüttichau und Dr. Caspar Berger, die ebenfals verhaftet wurden, beim Essen in einem Gasthaus.
Am 25. November 1745 wurde der Eggbauer in Innsbruck, wohin Dr. Berger und er überführt und im Gefängnis festgehalten worden waren, zum ersten Mal zu seiner Verhaftung vernommen. Auf die Frage, warum er in diese Situation gekommen sei, antwortete er, dass er unschuldig und fälschlich angeklagt worden sei. Er schilderte, wenn der Protokollant seine Rede wörtlich wiedergegeben haben sollte, sehr differenziert und mit guten Formulierungen seine Sicht von den Vorgängen, und beteuerte, lediglich die Interessen der Königin vertreten zu haben und den Befehlen des Landesdefensivkommandanten gefolgt zu sein.
Dem Vernehmungsprotokoll nach, im Generallandesarchiv Karlsruhe befindet es sich im vielseitigen Aktenbündel 113:258, steht, dass der Eggbauer erklärte, verheiratet zu sein und zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter habe, die "bey zwanzig Jahre alt" seien und sich bei seiner Ehefrau zu Hause in der Wirtschaft befänden. Sein Vermögen schätzte der Eggbauer "gegen 30.000 Gulden und bestehen in Gütheren als Acker, Wiesen Waldungen, Vieh u. a. Mobilia".
Der Eggbauer sollte seine Familie und seine Wirtschaft in Egg nie wieder sehen. Seine "Königin", die Kaiserin Maria Theresia ließ ihn für den Rest seines Lebens in die Festung Komorn und später in Temesvar einsperren, wo er acht Jahre später verstarb.
Der Eggbauer, der bereits zu Lebzeiten eine Symbolfigur der Salpeterischen Unruhen geworden war, saß auf einem Erblehenhof des Stifts Säckingen und hatte im Grunde keinen Anlass, sich an den Auseinandersetzungen des Salpeterer-Hans und seiner Freunde mit dem Kloster St. Blasien zu beteiligen. Er gehörte doch zum Stift Säckingen.