Burchard

Burchard

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Burchard

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 865
Tod 911

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Burchard I. folgte dem WELFEN Ruadulf als dux in Rätien, dem keine Grafen unterstellt waren. 903 erschien er in dem DLK 20 als "marchio Curiensis Retiae", während er in einer Privaturkunde aus St. Gallen vom 28. Dezember 909 den Titel "dux" erhielt. Der angeführte "dux"-Titel bezog sich dabei nicht auf Schwaben, sondern auf Rätien, wo die Abtei Pfäfers lag. Der Titel "dux" und "marchio" bezog sich dabei auf die Verwaltung des Grenzgebietes Rätien. Neben Rätien verwaltete er auch noch eine Grafschaft im Baar, für die er den "comes"-Titel führte. Gegen die Annahme des schwäbischen Herzogstitel spricht auch die Tatsache, dass die von mehreren Bischöfen und Grafen besuchte Versammlung in St. Gallen vom 28. Dezember 909 nicht von Burchard geleitet wurde. In einem Tauschvertrag von 904 begegnete er schließlich als Vogt der schwäbischen Güter des Klosters Lorsch. Im Jahre 910 kämpfte ein schwäbisches Heer gegen die Ungarn, wobei Graf Gozbert an der Spitze des Aufgebotes stand. Burchard war um die Jahrhundertwende der mächtigste und angesehenste Große in Schwaben, strebte nach der Herzogswürde und geriet gegen die AHALOLFINGER und den Bf. Salomo III. von Konstanz, die Anhänger des späteren Königs KONRAD I. waren. Gegen Burchard I. setzten KONRAD und Salomo nicht nur die eigenen Kräfte, sondern auch die von ihnen usurpierte königliche Autorität ein. Burchard unterlag, wurde auf einem schwäbischen Landtag des Hochverrats für schuldig befunden und auf Betreiben des Grafen Anselm von Nagold (Stammvater der Pfalzgrafen von Tübingen) mit dem Bruder und seiner zur karolingischen Reichsaristokratie mit weitreichenden Verwandtschaftsbeziehungen gehörenden Schwiegermutter Gisela hingerichtet; der junge Burchard und seine Frau Regilinde konnten zu ihrer Verwandtschaft nach Italien fliehen, verloren aber ihren Besitz in Schwaben und Rätien. Die Beseitigung Burchards scheint fast als eine Vorbedingung für das Konigtum KONRADS, der Weihnachten 911 am Bodensee verbrachte und Kunigunde, die Schwester Erchangers und Witwe Liutpolds von Bayern, heiratete, gewesen zu sein. Während die Annales Alamannici berichten, Burchard sei nach einem ungerechten Urteile von Anselm getötet worden, ist er nach Hermann von Reichenau in einem Tumult umgekommen, der bei einer von ihm selbst einberufenen Versammlung entstanden war.

Quellenangaben

1 Die Vorfahren der Familie Steinlin von St. Gallen, 1-4, 322, 365.
Autor: Uli W. Steinlin
Angaben zur Veröffentlichung: Basel, Schweiz: Kommisonsverlag Krebs AG, 2008.
Kurztitel: Die Vorfahren der Familie Steinlin von St. Gallen
2 GÉNÉALOGIES - 30000 ancêtres de Henri d'Orléans comte de Paris (1908-1999), 32-193.
Autor: André de Moura
Angaben zur Veröffentlichung: Paris, Frankreich: L'Harmattan, 2001.
Kurztitel: GÉNÉALOGIES - 30000 ancêtres de Henri d'Orléans comte de Paris (1908-1999)

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Titel Familienforschung Peters
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