Sara POLLICH

Sara POLLICH

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Sara POLLICH

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt Groß-Rietz (?), Brandenburg, Germany nach diesem Ort suchen
Bestattung 18. September 1661 Luckau, Brandenburg, Germany nach diesem Ort suchen
Tod 12. September 1661 Luckau, Brandenburg, Germany nach diesem Ort suchen
Heirat Groß-Rietz (?) nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Groß-Rietz (?)
Ernst Julius COCCIUS

Notizen zu dieser Person

Wortlaut der Beerdigungseintragung im Luckauer Kirchenbuch, Jahr 1661: " Den 18. Sept. Fr. Sara Pollichs, Titul. Herrn Julii Ernesti Coccij weilland gewesenen ... fleißigen Diaconi in Beßcko nachgebliebene Wittib mit einer Leichpredigt, welche d. 12. hujs. allhier selig verschieden" (Brief des Luckauer Superintendenten Wurm vom 23.11.1966 an Luise Treutler).

Nach einem "Auszug aus der Luckauer Pfarrerchronik" war Sara Pollich "Tochter des Pfarrers Paulus Pollich zu Lübben, Taucha und Groß-Rietz, eines Enkels des Pfarrers Paulus Pollich zu Friedland, der dem Dr. Martin Luther als Dolmetsch in der wendischen Sprache bei der Reformation der Nieder-Lausitz gedient hat".

Der "Auszug aus der Luckauer Pfarrerchronik" ist ein Maschinen-Manuskript im Nachlaß von Mutter Stöck. Der Ev. Kirchengemeinde Luckau ist er kein Begriff (mein Brief- und Email-Wechsel 2017 mit ihr). Inhaltlich deckt dieser Auszug sich weitgehend mit einer lateinischen Schulschrift des Luckauer Rektors Joh. Daniel Schulze von 1817: Luccaviae Literatae P. VII., dort S. 3,4 (in meinem Ordner bei Coccius). Schulze bezeichnet die Sara als "jüngste" Tochter des Pastors von Lübben pp Paul Pollich; daß dieser ein Enkel von Luthers Dolmetscher Paul Pollich sei, schreibt Schulze allerdings nicht.

Nach meinem Eindruck fussen sowohl besagter Auszug als auch Schulze auf der (handschriftlichen) Luckauer Chronik von Johann Christian von Schmidt von 1756. Der schreibt über Sara Pollichs Sohn:
"7.) H. Christian Coccius von Beßko, anfangs Prediger zu Groß- und Klein-Riezen; von an. 1654 aber bis zu seinem Sterbetag den 27ten Novembr. 1691 im 70ten Jahr seines Alters Archidiaconus zu Luckau, und Capellen Gesangs-Praeceptor, deßen Bildnis in der Stadtkirche am Pfeiler alda aufgestellet ist. Er hatte sich 48 Jahr in seinem Prediger-Amte befunden. Sein Vater war Julius Ernst Coccius, Diaconus zu Beeßko, der darum merkwürdig anzuführen, weil bey seiner heil. Tauffe selbst der Durchl. Fürst Herr Julius Ernestus Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, in Hoher Person, die Patenstelle versehen, und nachdem be...dern Befehl ihm sein Hoher Vornahme beygeleget worden. Seine Älter-Mutter vom Vater war, Sara Pollichiussen, deren Vater Paulus Pollichius Prediger Luckau (dieses Wort wohl getilgt durch Pünktchen darunter) Laubem (? gemeint wohl Lübben) Tauche und Großen Rietz, zum Großvater Paulum Pollichium, Pastorem Primum zu Friedland, im Ordens Amte alhier in der NiederLausitz, von dem seel. H. D. Luthern als ein Dollmetscher in der Wendischen Sprache, bey denen Wenden gebrauchet worden. Seine Ehefrau aber war Maria Sybilla Cocciussen geb. Hettenbachin, eine Tochter H. Bürgermeisters, und Landes-Ältesten zu Luckau, Ernst Michael Hettenbach. Die Aelter Mutter war Maria geb. Bennewizin, H. Marttin Bennewizes Churfürstl. Amtschössers zu Wurzen Tochter, und der Aelter Vater vom Vater war endlich H. George Coccius, Pfarrer und Inspector in Closter Dießdorff, der das Christliche Concordien Buch, noch mit unterschrieben, und in einem 80.jährigen Alter verstorben ist. Der H. Archidiaconus Christian Coccius, hinterließ einen mit seiner Ehegattin Frau Marien, geb. Treuerin, erzeugten Sohn, Nahmens Christian Julius Coccius, welcher nachhero ebenfalls Archidiaconus alhier ward, wie unten sub No. 11 gezeiget werden soll ..." (Bl. 105 und 105 r in: Johann Christian von Schmidt: Chronike der Haupt- und Creyß-Stadt Luckau im Marg Graffthum Nieder-Lausiz benebest Luccavia Diplomatica; Mscr.Dresd.d.11; online: https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/353295/213/0/).
Danach war der Paul Pollich von Lübben pp kein Enkel, sondern der Sohn des Dolmetschers und Friedlander Pfarrers Paul Pollich. Auf den "Enkel" ist der Autor besagten "Auszugs" vielleicht deshalb verfallen, weil v. Schmidt die Sara mißverständlich als "Älter-Mutter" des Christian Coccius bezeichnet; ihm schwebt an dieser Stelle anscheinend Christians Sohn vor, ebenso weiter unten, wo er als Ehefrau (des Christian) einmal die Maria Hettenbach bezeichnet, die ja die Frau von Christians Sohn war; erst zuletzt spricht v. Schmidt dann zutreffend von der Maria Treuer als Frau des Christian Coccius.

Ergänzung 28.11.2021: Schmidt beschreibt in seiner Luckau-Chronik Saras Vater Paul wohl doch als Enkel des Dolmetschers. Hinter dem Wort NiederLausitz muß man sich wohl die Wörter "hatte, der" denken. Andernfalls hätte es statt "zum Großvater ..." usw heißen müssen: "deren Großvater Paulus Polichius ..." usw.

Datenbank

Titel Coccius, Bolfras, Pollich, Sobolus
Beschreibung Es handelt sich um einige Vorfahren meiner Frau, mehrere mit von mir ermittelten bisher unbekannten Daten.
Hochgeladen 2024-05-01 18:31:41.0
Einsender user's avatar Ulrich Zigan
E-Mail ulrich@zigan.info
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