Veronica JABLONSKI

Veronica JABLONSKI

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Veronica JABLONSKI

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 4. Februar 1841 Pniewitten, Kulm, Westpreussen, Preussen heute Pniewite, Woiwodschaft Kujawien-Pommern, Polen nach diesem Ort suchen
Taufe 7. Februar 1841 Lissewo, Briesen, Marienwerder, Westpreussen, Preussen heute Lisewo, Woiwodschaft Kujawien-Pommern, Polen nach diesem Ort suchen
Tod

Notizen zu dieser Person

Zum Ort/Kreis Briesen, Westpreussen, Preussen heute Wąbrzeźno, Wąbrzeski, Woiwodschaft Kujawien-Pommern, Polen:
Archäologische Funde zeigen, dass slawische Stämme bereits im 8. Jahrhundert auf der Landbrücke zwischen dem Friedecksee und dem Schlosssee – über die ein alter Handelsweg führte – eine befestigte Wallanlage und frei stehende Behausungen errichteten. In einer Urkunde von 1251 wird diese Ansiedlung Vambresia germ. Wredeck oder Frydeck (Briesen) genannt. Die slawische Ortsbezeichnung soll Wambrez gelautet haben, was auf altslawisch so viel wie zwischen den Birken bedeutet.

Im 10. Jahrhundert wurde das Kulmer Land, das damals zum Herzogtum Pommern gehörte und in dem die Ortschaft lag, von dem polnischen Herzog Mieszko I mit Feldzügen bedrängt. Zu Anfang des 13. Jahrhunderts fielen prußische Stämme in das Kulmer Land ein und plünderten die dortigen Siedlungen. Da auch das Gebiet des damaligen polnischen Herzogs Konrad von Masowien nicht von prußischen Überfälle verschont blieb, holte er den Deutschen Ritterorden zu Hilfe. Der Orden erhielt 1231 das Kulmer Land, von wo aus er begann, die Prußen abzuwehren und zu unterwerfen.
Mit dem Zweiten Thorner Frieden von 1466 wurde die Stadt Friedeck, als Teil von Königlich Preussen, in die Polnisch-Litauische Union eingegliedert. 1655 wurde sie im Zweiten Polnisch-Schwedischen Krieg von den Schweden verwüstet.
Durch die Erste Teilung Polen-Litauens 1772 wurde das königliche Preussen mit Briesen von Preussen annektiert. 1788 wurde Friedeck in Briesen umbenannt. Später folgte der Zusatz Westpreussen.
Zur Zeit von Napoleon Bonaparte wurde Briesen von 1807 bis 1815 dem Großherzogtums Warschau zugeordnet. Durch den Wiener Kongress wurde die Stadt an Preussen zurückerstattet.
Seit 1887 war Briesen Kreisstadt des Landkreises Briesen (Westpr.) im Regierungsbezirk Marienwerder der Provinz Westpreussen.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs musste Briesen aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags zum Zweck der Einrichtung des Polnischen Korridors an Polen abgetreten werden, mit Wirkung vom 20. Januar 1920 und ohne Volksabstimmung. Briesen wurde in Wąbrzeźno umbenannt.
Durch den Überfall auf Polen 1939 kam das entnommene Territorium des Polnischen Korridors völkerrechtswidrig zum Reichsgebiet, und Briesen mit dem Kreisgebiet wurde dem Regierungsbezirk Marienwerder im Reichsgau Danzig-Westpreussen angegliedert, zu dem die Stadt bis 1945 gehörte.
In dieser Zeit wurden aus dem Landkreis Briesen 3.500 Polen in das Lager Lebrechtsdorf–Potulitz und 300 in das Lager in Thorn verbracht. An ihrer Stelle wurden sog. Volksdeutsche aus Galizien und Bessarabien angesiedelt.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges besetzte am 24. Januar 1945 die Roten Armee die Stadt. Hierbei kam es zu keinen größeren Gefechten, so dass es keine nennenswerten Zerstörungen gab.
Einige Tage nach dem Einmarsch der sowjetischen Truppen begannen NKWD-Einheiten – wie in allen anderen besetzten Gebieten auch – mit der „Säuberung“ der Bevölkerung. Im Zuge dieser bis Mitte Februar andauernden Kampagne wurden insgesamt 776 Personen aus dem Landkreis Briesen, davon 261 aus der Stadt selbst, in Arbeitslager in die Sowjetunion verschleppt. Von diesen Personen starben die meisten während des oft Wochen dauernden Transports in die Arbeitslager oder in den Arbeitslagern selbst. Bei den Deportierten handelte es sich meist um ethnische Polen, die nach 1939 in die Gruppe III der Deutschen Volksliste aufgenommen worden waren. Das Alter der Deportierten lag zwischen 14 und 75 Jahren, und der Frauenanteil betrug 32,8 %.
Soweit die deutschen Umsiedler nicht geflohen waren, wurden sie größtenteils vertrieben.
Orginalkarte: Ost-_und_Westpreu_C3_9Fen_Meyers_Lexikon_Bd._15_1908.jpg
Quelle: Meyers Lexikon 1908, Band 15

Quellenangaben

1 https://familysearch.org/ark:/61903/1:1:6ZM6-Z2MG Deutschland, Preußen, Westpreußen, Katholische und Lutherisch Kirchenbücher, 1537-1981", database, FamilySearch (https://www.familysearch.org/ark:/61903/1:1:6ZM6-Z2MG : 8 February 2021), Veronica Jablonski, 1841.

Datenbank

Titel Galler-Gallinat+2023
Beschreibung Endstand+Dezember+2023
Hochgeladen 2023-12-16 14:57:45.0
Einsender user's avatar Gerhard Richard Gallinat
E-Mail richard@gallinat-galler.de
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