Christoph KALLENBACH

Christoph KALLENBACH

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Christoph KALLENBACH
Beruf Sickingen'scher und Fürstbischöfl. Würzburgischer Amtskeller in Gamburg, Oberamtsmannschreiber,
Religionszugehörigkeit rk

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt berechnet Oktober 1637 Rothenfels nach diesem Ort suchen
Tod 19. Januar 1717 Gamburg nach diesem Ort suchen
Heirat vor 1665

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
vor 1665
Katharina Anna NN-KALLENBACH

Notizen zu dieser Person

Linie FÖLLER
Quellen:
0928 aus Buch „Die Rheinisch und ihre Vorfahren“; 1947.
1538,
Mitteilung von Dieter Rheinich, Lengerich, vom 23.08.2005.
Am 19.01.1717 it in Gamburg ( Baden ) er Siuckingen'sche und Fürtsbischöfl. Würzburgische Amtskeller
Chrsitoph Kallenbah gestorben im Alter von 79 Jahren 3 Monate,
am 31.03.1721 ebenda seine Witwe Katharina Anna im Alter von 83 Jahren etwa 6 Monate. Beide Eheleute müssen also etwaa 1637 geboren sein. Wann und wo sie geboren sind und geheiratet haben, woher sie gekommen sind, konnte trotz Anfrage in den verschiedensten Orten Unterfrankens und der benachbarten Gebiete und trotz Nahforschung in den Archiven in Würzburg, Aschaffenburg, Darmstadt, Karlsruhe und Mainz bis jetzt nicht festgestellt werden. Ihr erstes Kind ist am 09.07.1665 in Tauberbischofsheim geboren, sie werden wohl nicht lange vorher geheiratet haben. " Herrn Christoph des Schreibers Hausfrau Catharina " wird in Tauberbischofsheim zum
ersten Male am 08.12.1665 als Taufpatin genannt. Christoph Kallenbach wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt im Tauberbischofsheimer Taufbuch am 01.02.1660 als Pate, er wird da als Schreiber des Oberamtsmannes Herrn von Sickingen bezeichnet. Ebenfalls im Jahre 1660 hat nach dem
Amtsversarienbuch von Gamburg Christoffel Kallenbach Sickingischer Schreiber der Kirche " zu den 2 Antenpendia ( Altarteppich oder auch bemalte Altartafel ) eines zum hohen Altar, das andere zum St AnnaeAltar " 12 1/2 Batzen gestiftet. Kallenbach war damals etwa 23 Jahre alt.Tauberbischofsheim warkurmainzisch, ein Herr von Sickingen war dorz Oberamtmann, Kallenbach sein Schreiber. Das freiadeligeGut Gamburg gehörte den herren von Sickingen, bis es am 02.09.1686 von Franz Freiherr von Sickingen,Vicedam zu Mainz um 40500 fl. Beykauf den beiden Stiftungen der Julius-Unisversität und dem JulierHospital in Würzburg verkauft wurde. Kallenbach kam 1670 als Amtskeller nach Gamburg. Mann sollte alsomeinen, dass er von allem Anfng an Beziehungen zu Mainz hatte, die sich übrigens auch in anderer Weise geltend machten. Am 03.09.1673 bei der Geburt seiner Tochter Maria Catharina war in Gambnurg Patin die
Tochter des Johann Sartorius horarius publicus ( soll wohl heißen horrearius = Magazinverwalter ) in Königheim, das ebenfalls kurmainzisch war. Sei ältester, am 09.07.1665 geborene Sohn Johann Heinrich
Kallenbach holte sich aus Königheim seine ihm am 31.08.1688 angetraute Braut Maria Eva, Tochter des dortigen telonarius ( Zöllners ) Nikolaus Heffner, dessen Familie in Königheim bis 1588 verfolgt werden konnte. In Mainz ist Kallenbach aber weder geboren, noch hat er dort die Universität besucht. Das Sickingen'sche Familienarchiv soll nach Amerika gewandert sein. Die Vermutung eines Zusammenhanges mit dm 1587 in Wertheim am Main gestorbenen Rentmeisters Hans Kallenbach, dessen schöner Grabtein
heite noch den dortigen Friedhof ziert, wurde durch eingehende Studien in den Wertheimer Archiven widerlegt. Aufgefallen ist, dass bei zwei 1668 in Tauberbischofsheim und 1672 in Gamburg geborenen Kinder des Kallenbach der Spitalmeister Kämmerer ( Kemmerer ) von Tauberbischofsheim und dessen Frau Margaretha Paten waren. Die Vermutung, Kemmerer sei der Schwwiegervater des Kallenbach gewesen, läßt sich wohl nicht aufrecht erhalten. Kemmerer war allerdings bedeutend älter als Kallenbach, eine Tochter Regina heiratete 1667 in Tauberbischofsheim, er selbst resignierte als Spitalmeister schon 1673. In Tauberbischofsheim tauchte Kemmerer um 1654 auf. Wenn Kemmerer der Schwiegervater des Kallenbach gewesen wäre, hätte dieser wohl in Tauberbischofsheim oder doch in Gamburg geheiratet. Dies ist nicht der Fall. Der Versuch, die herkunft der Eheleute Kemmerer festzustellen, blieb erfolglos. Eine Familie Kemmerer- Kenckemer war in Burgstadt ansässig, dort gab es zu jener Zeit auch einen Valentin
Kenckemer, dieser ist aber schon 1575 geboren, müßte demnah, als er 1673 in Tauberbischofsheim resignierte, fast 100 Jahre alt gewesen sein. Dies ist wohl nicht denkbar. Ein anderer Zusammenhang mit Burgstadt findet sich nicht. Der Name Kallenbach kommt in Burgstadt nicht vor. Bei der Taufe seines am
09.07.1665 geborenen ältesten Sohnes Johann Heinrich wurde Christoph Kallenbach als " Karthäuser-Verwalter " bezeichnet. Es kann sich da nur um das bei Schollbrunn gelegene ehemalige Kloster Grünau ( dem Gebiet der Fürsten von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg-Freudenberg zugehörig )
handeln, eine weitere Klärung war nicht möglich. Auch die Geschichte der Karthause Grünau im Jahrbuch des histor. Vereins Alt-Wertheim 1932 und 1933 versagt, sonstige Akten stehen nicht zur Verfügung. Einen hohen Grad von Warscheinlichkeit hat die Annahme, dass Christoph Kallenbach aus Tothenfels ( Löwenstein-Wertheim-Rosenberg ) stammte. Dort kommt ein Wendell Kallenbach schon in dem angeblich aus den Jahren 1596 herrührenden Rothenfelder Amtssaalbuch ( Saalbücher des Hochstifts Würzburg im Würzburger Staatsarchiv ) vor. Diesen Wendell Kallenbach treffen wir auch in deiner Rothenfelser Spitalrechnung von 1626 ( Wertheimer Gemeinschaftsarchiv ), ebenda 1628 wurde die " arme Wittibin "
Barbara Kallenbachin in die Spitalpfründnerschaft aufgenommen. 1630 wurden erwaähnt Wendell Kallenbachs Erben. An der Universität Würzburg wurde am 25.11.1618 immatrikuliert Georgius Kallenbachphysicus ( Naturkundler ) Rottenfeldsensis. Die Kirchenbücher beginnen in Rothenfels erst 1643. In diesem Jahr gab es dort ein Ehepaar Georg Kallenbach und seine Frau Ottilie, die in der Folge noch Kinder taufen ließen. Es ist leicht möglich, dass sie schon 1637 verheiratet waren und einen Sohn Christoph hatten.
Trauungs-und Geburtseinträge gab es in deiser Zeit ja noch nicht. Georg Kallenbach starb 1653 und seine Witwe 1657. Georg wird beim Tode polygraphus genannt, er war also auch Schreiber, ebenso wie
Christoph Kallenbach. der somit den Beruf seines Vaters angenommen und im benachbarten Herrschaftsgebiete Anstellung gefunden hätte.Dies ist freilich nur eine, wenn auch sehr naheliegende, Vermutung. Der urkundliche Nachweis fehlt. Dieser Georg Kallenbach kann dem Alter nach sehr wohl
personengleich sein mit dem Würzburger Studenten. Kallenbach's hat es schon damals in allen Gegenden Deutschlands sehr viele gegeben. Es sei nur darauf hingewiesen auf das DGB Band 8 Seite 270, Band 20 Seite 136, Band 29 Seite 312, Band 4o Seite 160, Bnd 54 Seite 92, Band 94 Seite 148, Band 96 Seite 40. Ein Zusammenhang mit Christoph Kallenbach in all diesen und sonstigen Fällen, die bekannt geworden sind, läßt sich nicht finden. Kallenbach wurde im JJahr 1670 Sickingen'scher Amtskeller in der unteren Burg in Gamburg. Er bekam damit die gesamte Vermögensverwaltung mit obrigkeitlichen Befugnissen, hatte auch " denen Unterthanen die unpartheyische schleunige Justiz zu administrieren". Über seine dienstliche
Tätigkeit geben verschiedene Akten im Archiv des Juliusspitals in Würzburg Auskunft. Seine Besoldung bestand zunächst in 40 fl. bar, 10 Mltr. Korn, 5 Mltr. Dinkel, 10 Mltr. Haber, 2 Metzen Erbsen, 6 Eimer Wein un den Nutzgenuß an 2 Morgen Wiese.Von 1682 an bekam er zusätzlich noch die Erlaubnis, von einem " 4 pflug starken Hofffelt " 1/4 ohne Zins zu bebauen. Als 1686 Gamburg durch Kauf an die beiden milden Stiftungen der Julius-Universität und des Julius-Hospitts in Würzburg überging, wurde auch Kallenbach als Amtskeller übernommen und am 10.09.1686 als solcher beeidigt. Das hierüber aufgenommene Protokoll im Archiv des Juliusspitals Akte Nr. 438 führt seine Amtspflichten einzel auf. Der Verkauf war unter
verdienstvoller Mitwirkung des Kallenbach zustandegekommen. Sein Sohn und Nachfolger Bernhard Ludwig Kallenbach sagte hierüber in einem anfangs 1720 an den Fürstbischof in Würzburg gerichteten
Schreiben ( Archiv des Juliusspital Akt Nr. 12312 ), in welchem er für sich selbst um Aufbesserung seiner Besoldung bat und zum Vergleich die Einkommenverhältnisse seines verstorbenen Vaters erwähnte, dieser
sei " die einige Ursach gewesen, dass das freyadelige Eigenthum-Guth Gamburg an beede milde Stifftungen kommen ". Das 1/4 Hofffelt wurde ihm damals zwar wieder genommen, er wurde aber in anderer Weise, und
zwar durch Erhöhung der " gantzen Bestallung in allem doppelt ", also wohl reichlich dafür entschädigt. Im Jahr 1691 stiftete Kallenbach für seine ganze Familie zu Altar St Annä in Gaamburg eine jährlich
abzuhaltenden Messe mit 10 Rheichsthaalern, wovon der Priester 5 Batzen, der Schulmeister 10 Kreuzer erhielt. Am 17.05.1714 wurde ihm, den alterlebten abgekommenden Keller eine Gnadenpension von 50 fl. an
Geld, 10 Mltr. Korn, 5 Mltr. Dinkel, 10 Mltr. Haber, und 6 Eimer Wein. Gestorben ist er am 19.01.1717. Diese Gnadenpension wurde am 16.02.1717 auch seiner damals schon 81 Jahre alten Witwe Catharina bewilligt, und zwar auf die Bitte eines sonst unbekannten Sohnes Franziscus Kallenbach S.J. ( = Societas Jesu. Jesuitenorden) und dermahlen Superior zu Hetzlar (?) - Archiv des Juliusspitaals Literalien Nr. 483 -. catharina ist am 31.03 1721 gestorben. Bernhard Ludwig Kallenbah bekam als Nachfolger seines Vaters zunächst dessen ursprüngliche Besoldung. in dem oben erwähnten Schreiben von Anfang 1720 legte er dar, dass sein Amt nicht die geringsten Nebeneinkünfte habe, er müsse mit seinem Weib und 6 unerzogenen Kindern, denne er doch ein Sztück Brot zu erwerben verbunden sei, leben und habe aus
eigenem Vermögen schon ein namhaftes zusetzen müssen. Es wurden ihm darufhin am 22.02.1722 ußer seiner Bestallung 6 Maltr. Korn , und 6 Eimer Wein bewilligt. Bernhard Ludwig Kallenbach ist gestorben am
25.04.1741, seine Witwe Maria Apollonia Egel am 19.01.1751, beide in Gamburg. Christoph Kallenbach siegelte ( nach dankenswerter Mitteilung des Herrn Alexander von Senger, Professor an der Techn. Hochschule in München, eines Nachkommen der Familie Rigel ) mit folgendem Wappen: Schild durch ein Bach schräg rechts geteilt. Links oben eine aus dem Bach wachsende Melusine ( die Sage von der schönen Melusine heute noch auf der alten Mühle in Gamburg lebendig ). Rechts unten zwei fünfstrahlige Sterne.
Helm ungekrönt mit Melusine. Farben unbekannt. Dankenswerte und wertvolle Mithilfe bei der Erforschung der geschichte der Kallenbachs hat geleistet Herr Oberingenieur, Regierungsbaumeister Gottfrird
Schnarrenberger in Mannheim.

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Titel Familienforschung Nagler-Föller
Beschreibung
Hochgeladen 2024-02-11 15:01:41.0
Einsender user's avatar Werner Nagler
E-Mail werner.nagler@t-online.de
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