Notizen zu dieser Person
ist 1687 bei Taufe Witt genannt 1687/4 Almanus auf der Fürstenschule zu Onoltsbach . Johann Ludwig Hocker, Professor am Heilsbronner Gymnasium und Liebhaber der mathematischen Wissenschaften. * 10.8.1670 in Lentersheim bei Crailsheim ; † 15.4.1746 in Heilsbronn. Vater: Johann Wilhelm Hocker (1638-1700), Pfarrer zu Lentersheim. Mutter: Anna Christina Rabus, Pfarrerstochter aus Schwabach. 1. Heirat: 5.9.1699 Margaretha Barbara Schülin, Pfarrerstochter aus Ansbach. 2. Heirat: 8.1720 Maria Magdalena Hofmann (?-1677), Amtsschreiberstochter aus Crailsheim. Kinder: 6 Söhne, 3 Töchter aus 1. Ehe, 1 Tochter überlebend, 2 Töchter aus 2. Ehe, beide überlebend. Lebenslauf: Hocker soll die Gymnasien in Weisenburg, Dinkelsbühl, Rothenburg und Ansbach besucht haben, bevor er an die Universität von Jena ging, wo er bei Erhard Weigel (1625-1699) zu Tisch war. 1694 disputierte er hier unter Georg Albrecht Hamberger (1662-1716) über den Nutzen der Mathematik für die Theologie. Seine erste Anstellung hatte er als Lehrer für Geschichte und Geografie an der Kadettenanstalt in Ansbach. Ab 1696 war er Feldprediger. 1702 ging er als Diakon nach Crailshaim. 20 Jahre später wurde er Professor und Prediger an der Fürstenschule in Heilsbronn. Hier starb er im April 1746. Wirken: Im Nachlass von Johann Leonhard Rost (1688-1727) fand sich ein Manuskript Unterricht von dem Globo Coelesti und seinem Gebrauch, zur Erlernung der ersten Anfangs=Gründe in der Astronomie, das wahrscheinlich auf Anfrage des Verlegers Peter ConradMonath (1683-1747) zustande gekommen war. Nach Rosts Tod gab Monath dieses Manuskript an Hocker zur Überarbeitung weiter. Er fügte dem Manuskript einen eigenen Teil über den Gebrauch des Erdglobus hinzu und überarbeitete den Teil zum Himmelsatlas, der sich in zwei Teile gliederte: dem Unterricht von dem Globo Coelesti und seinem Gebrauch mit 448 Fragen und Antworten sowie einem Teil Vom Gebrauch des Globi Coelesti, und von denen daraufgebrachten Gestirnen mit 29 Aufgaben und Lösungen.1791/92 und erneut Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Werk in überarbeiteter Form durch Johann Wolfgang Müller (1765- nach 1812) neu herausgegeben. Bereits 1698 war Hockers Kurze Anweisung zu den Land-Charten erschienen. Zwischen 1712 und 1716 erschienen die fünf Bände seiner Mathematischen Seelen-Lust, oder geistlichen Benutzung mathematischer Wissenschaften. Mitgliedschaften und Ehrungen: Am 4.12.1731 wurde Hocker als Auswärtiges Mitglied in die Preußische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Ausgewählte Werke: Kurze Anweisung nach welcher die nöthigsten Stücke der Land-Carten vorgetragen und erkläret werden. Ansbach: Kretschmann 1698 Mathematische Seelenlust. 5 Bde. Frankfurt a.M.: Hocker 1712-1716 Hailsbronner Antiquitätenschatz. Ansbach: Lüders 1731-1739 Einleitung zur Erkenntnis und Gebrauch der Erd- und Himmels-Kugel. Nürnberg: Peter Conrad Monath 1734. Neuauflage 1769