Adolf ARMBRUSTER

Adolf ARMBRUSTER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Adolf ARMBRUSTER
Beruf Kaufmann,Ölmüller

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 7. Juni 1860 Wolfach nach diesem Ort suchen
Tod 30. Januar 1938 Wolfach nach diesem Ort suchen
Heirat 12. Oktober 1892 Wolfach nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
12. Oktober 1892
Wolfach
Bertha STEHLE

Notizen zu dieser Person

Er hieß in Verwandtenkreisen der "Öler". Die ihm gehörende Ölmühle wurde früher von einem "Consortorium" betrieben: Bürgermeister Bührer (war auch Tierarzt ), Zähringerhofwirt Roman Armbruster, Handelsmann Johann Georg Armbruster und Joseph Armbruster "Bäcker beim Ochsen der das Müllerhandwerk lernt hat". Er erbte die Ölmühle und war als der "Öleonkel" war auch eine Zeit lang Sparkassenrech ner und nebenher in vielen Vereinen tätig. Seine Steckenpferde waren Trompeter , Klavierspieler, Pfeifenraucher. Als Bastler mit Spezialität "Ofenmaale", das waren sich durch die Ofenwärme drehende Figuren, imponierte er mir in meiner Kinderzei t besonders. Er schenkte mir damals aus seiner reichhaltigen Auswahl an "Schreiberschen Bastelbogen" manchmal, wenn er guter Laune war, eine Vorlage und ich bemühte mich, diese "Holzsäger" oder ähnliche Handwerker zum Laufen zu bringen. Wie mir un sere Mutter und auch unser "Götteonkel" oft erzählten, waren diese seine Steckenpferde eigentlich die Schwerpunkte seiner Lebensarbeit, das "Ölen", wie er auszudrücken pflegte, geriet immer mehr zur Nebentätigkeit, die natürlich mit der Zeit darun ter arg litt. Die finanziellen Verhältnisse der "Öle" waren deshalb nicht immer zum besten. Seine Frau, unsere zu uns Kindern immer liebevolle "Öletante" sprang mit allen möglichen neuen Betätigungen ein, um Bargeld in die Kassen zu lenken. Sie ko chte alle möglichen Fruchtsäfte, um sie in dem im Haus befindlichen "Laden", zusammen mit den dort vertriebenen eigenen Ölen zu verkaufen. Sie fing mit der Imkerei an, um auch Bienen für die Ölmühle arbeiten zu lassen, sie machte "Lumpenschuhe " = Hausschuhe aus Stoff an nach Maß für die Wolfacher, sie kochte Kernseife aus Fett und begann sonst noch allerlei Tätigkeiten, um die "schiefe" Haushaltlage zu korrigieren. Aber ihr Fleiß brachte wenig Entlastung, der Onkel hüllte sich in imme r dichtere Tabakwolken in seinem Büro und schottete sich weitgehend von der Außenwelt ab. Unsere kindlichen Besuche in der Ferienzeit in Wolfach wurden oft schon an der Haustür durch den in der "Öle" jahrzehntelang dienstbaren Berta Vollmer, wen n wir zum Onkel ins Büro wollten, mit den Worten abgewehrt: "Zum Herr könne Ihr nit, er isch heit närrsch!" Als vollwertiger Ersatz stand die kinderliebe Tante, leider selbst kinderlos, nach dem Tod ihres einzigen Kindes, zum Empfang oben an de r Treppe und rief uns herauf. Sie verwöhnte uns mit Himbeersaft oder "Holderlimonade" und allerhand Süßigkeiten. In den Schulferien ging ich sommers gerne in die "Öle", um dort im Kanal zu baden, man sparte sich dabei auch den langen heißen Fußmar sch in städtische Schwimmbad oberhalb der Stadt bei der Weberei Sohmer. Nach Ankunft kurbelte ein Familienmitglied oder die Magd die "Stellfalle" herab, um im Mühllkanal vor dem großen Wasserrad das vom "Wolfenbach" abgeleitete Wasser aufzustauen . Umziehen mußte nan sich im Kohlenlager über dem Kanal drüben, denn der Onkel handelte auch mit Kohlen und Briketts Marke "Union". Dann gings in die kühle Flut, sie reichte uns Kindern gerade bis zum Hals. Nebenher konnte man sich auch noch an Ta ntes Johannesbeeren erfrischen, deren schwere Äste voll mit Früchten so schön zum "schneigen" über das Kanalufer herunterhingen. Alle in allem ein unvergessenes Vergnügen aus der Kinderzeit! Disch S.524: Controlleur der Sparkasse 1914-1919. Disc h S.544: 1920 Rechner der Stadtmusik: "2 CONC Oler" Adolf Armbruster

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Beschreibung
Hochgeladen 2006-02-10 17:29:17.0
Einsender user's avatar Friedrich Mußler
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