Wilhelm SCHWINGE

Wilhelm SCHWINGE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Wilhelm SCHWINGE
Beruf Rottenfuehrer

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 31. April 1844 Drankhausen nach diesem Ort suchen
Tod 12. Mai 1909 Drankhausen nach diesem Ort suchen
Heirat 27. Juli 1878 Tietelsen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
27. Juli 1878
Tietelsen
Theresia Caroline SIEVERS

Notizen zu dieser Person

Wilhelm Schwinge und Theresia Caroline, geb. Sievers
Von den Großeltern kann ich nur von Erzählungen meiner Mutter berichten, da sie schon vor meiner Geburt starben.
Wilhelm Schwinge wurde am 31.4.1844 in Drankhausen geboren und starb dort am 5.12.1909. Drankhausen war und ist auch heute noch ein ganz kleines Dorf in Ostwestfalen mit 13 Häusern. Früher gehörte Drankhausen zum Kreis Warburg. Seit der kommunalen Neuordnung gehört die Gemeinde zur Stadt Borgentreich im Kreis Höxter.1982 lebten in Drankhausen 83 Einwohner. Kirchlich gehörte Drankhausen zu Borgholz. Alle kirchlichen Handlungen, wie Taufen, Trauungen und Beerdigungen mussten in Borgholz vorgenommen werden, das etwa 5 km entfernt war. Der Nachbarort Natzungen lag näher zu Drankhausen, etwa 2 km entfernt. Dort gingen die Drankhäuser zur Kirche und auch zur Schule. Erst 1933 wurde nach mehrjährigem Bitten Drankhausen nach Natzungen umgepfarrt.
Wilhelm Sch winge betrieb in Drankhausen eine kleine Landwirtschaft mit wenigen Morgen Land, 1-2 Kühen, Schweinen und etwas Federvieh. Wie meine Mutter erzählte, hätte früher der Familie Schwinge mehr Land in Drankhausen gehört. Ihre Großmutter sei aber viel krank gewesen. Da es damals noch keine Krankenversicherung gab und bei den Bauern Geld immer sehr knapp war, wurde beim Juden in Natzungen Geld geborgt. Wenn nach einiger Zeit das Geld nicht zurückgezahlt werden konnte, wurde ein Stück Land dafür in Zahlung gegeben.
Mir war nicht ganz klar, wie die Eltern von Wilhelm Schwinge nach Drankhausen kamen. Denn der Vater Johannes Josephus wurde am 11.10.1802 in Willegassen geboren und die Mutter Friederike Wilhelmine Pape am 9.9.1817 in Peckelsheim. Beide wurden am 8.2.1840 in Borgholz (Drankhausen) getraut und sind dort gestorben. Wie Otto Justus, der Sohn meiner Cousine Mia vom Kornhaus Borgholz berichtete, hatten die Vorfahren von Josephus in Willegassen einen großen Bauernhof. Durch Erbteilung konnte Josephus dann den Bauernhof in Drankhausen erwerben.
Wilhelm Schwinge heiratete am 27.7.1878 im Alter von 34 Jahren Theresia Caroline Sievers aus Tietelsen, die 10 Jahre jünger war. Theresia gebar in der Zeit von 1879 bis 1894 zehn Kinder. Nur fünf Kinder haben sie überlebt. Die anderen fünf Kinder sind als Kleinkinder gestorben. Innerhalb einer Woche sollen zwei Kinder an Diphtheritis gestorben sein. Von den Haaren der keinen Elisabeth wurde ein Kranz angefertigt und eingerahmt.
Es war wohl ein recht ärmliches Leben in dem kleinen Dorf. Die Kinder mussten im Sommer die Kühe am Wegrand hüten, damit diese dort ihr Futter fanden. Theresia suchte immer fleißig Disteln als Futter für die Schweine. Im Backofen auf der Obstwiese wurde das Brot gebacken. Im Herbst kam nach dem Brotbacken das Dörrobst in den Backofen. Meine Mutter erzählte, dass sie dann oft in den Backofen kriechen musste, um aus den Ecken das Dörrobst herauszusuchen.
Im Winter wurde gesponnen und gewebt. Meine Mutter hatte in ihrer Aussteuer einige Bettbezüge und Tischdecken, die Theresia selbst gewebt hatte.
Ich weiß nicht, ob die Gastwirtschaft noch von meinen Großeltern oder später von ihrem ältesten Sohn Heinrich mit dessen Frau Anna eingerichtet wurde. Es soll auch ein kleiner Kolonialwarenladen bestanden haben.
Wilhelm Schwinge litt nach Berichten meiner Mutter sehr an Asthma. Er starb in Drankhausen im Alter von 64 Jahren. Theresia litt auch sehr an Asthma. Sie starb am 18.2. 1922 im Alter von 67 Jahren durch einen Unfall. Sie wollte in der Deele vom so genannten „Holzdiemen“ Brennholz holen und fiel dabei von der Leiter.
Wilhelm und Theresia wurden in Borgholz begraben. Auf dem Grab von Theresia wuchsen immer wieder Disteln, die sie doch früher so eifrig gesucht hatte.

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Hochgeladen 2007-01-12 20:36:37.0
Einsender user's avatar Peter Klaes
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