Elisabeth WEBER

Elisabeth WEBER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Elisabeth WEBER
Beruf Hausfrau

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 14. August 1900 Soelde nach diesem Ort suchen
Tod 4. Juli 1970 Bochum-Langendreer nach diesem Ort suchen
Heirat 7. September 1920 Bochum-Langendreer nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
7. September 1920
Bochum-Langendreer
Wilhelm KLAES

Notizen zu dieser Person

Elisabeth Klaes, geb. Weber
Geb. 14.08.1900, gest. 04.07.1970
Elisabeth wurde am 14. August 1900 in Sölde geboren. Sölde war damals selbständig, während es heute zu Dortmund gehört. Der Ortsteil von Sölde, wo Elisabeth lebte, gehört heute zu Holzwickede. Sie musste damals nach Sölde zur Schule gehen. Das war ein Fußweg von einer Stunde. Unterricht war am Vormittag und auch am Nachmittag. Da der Schulweg so sehr weit war, durfte sie bei schlechtem Wetter in der Mittagszeit in der Schule bleiben. Schuhe waren damals sehr teuer. Arme Eltern kauften den Kindern Holzschuhe. So ging auch Elisabeth in Holzschuhen zur Schule. Bei Eis und Schnee sollen die Holzschuhe viel wärmer gewesen sein als Lederschuhe.
1915 wurde Elisabeth aus der Volksschule entlassen. Ihr wurde eine Stelle als Dienstmädchen in einer Bäckerei in Oelde im Münsterland vermittelt. Sie musste im Haushalt und auch in der Bäckerei helfen. Zum Haushalt gehörten sieben Kinder. Weil Krieg war und das Mehl zum Brotbacken knapp wurde, wurden gekochte Kartoffeln unter den Brotteig gemischt. Elisabeth musste hierfür große Mengen gekochter Kartoffeln abpellen und dann stampfen.
Nach dem 1. Weltkrieg wurde Elisabeth nach Langendreer vermittelt zu Direktor Droste von der Zeche Mansfeld, um Kochen und Haushaltführung zu lernen. Ein Maurer von der Zeche Mansfeld, Wilhelm Klaes, wurde manchmal für Reparaturarbeiten in das Haus des Direktors geschickt. Wilhelm fand bei diesen Gelegenheiten Gefallen an Elisabeth und lud sie zum gemeinsamen Ausgehen ein. Bald stellte er sie auch seiner Schwägerin Sophie vor, bei der er wohnte und auf deren Urteil er sehr großen Wert legte. Schwägerin Sophie hatte nichts einzuwenden. Und so wurde am 8. September 1920 die Ehe zwischen dem 34-jährigen Wilhelm Klaes und der 20-jährigen Elisabeth geschlossen.
Das Ehepaar bezog eine Dreizimmer-Wohnung in einem Zechenhaus Auf dem Helwe 8. Hier wurden ihre vier Kinder geboren:
· Wilhelm geb. 21.06.1921
· Hubert geb. 27.11.1923
· Paul geb. 23.01.1930
· Ludwig geb. 13.10.1935
Mit vier Kindern hatte Elisabeth einen großen Haushalt zu versorgen. Alle 14 Tage war „große Wäsche“. Dann musste vor allem das schmutzige Arbeitszeug auf dem Waschbrett gründlich geschrubbt werden.
Ab 1948 wurde ihr Mann Wilhelm krank (Parkinson), den sie bis zu seinem Tod 1956 liebevoll pflegte.
Als ihr Sohn Willi später fast gegenüber von dem Haus Helwe 8 in der Ümminger Straße ein neues Haus baute, bezog Elisabeth dort eine neue moderne Wohnung mit mehr Bequemlichkeiten. Sie kochte bei Willi und putzte dort auch die Wohnung.
1969 wurde bei Elisabeth Darmkrebs festgestellt. Sie bekam einen künstlichen Darmausgang. Nach dem Krankenhausaufenthalt war sie wieder in ihrer Wohnung. Willi und seine Frau Margret pflegten sie dort. Im Sommer 1970 verschlechterte sich ihr Zustand sehr. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht und verstarb dort am 4. Juli 1970 im Alter von fast 70 Jahren.

Erinnerungen des Enkelsohns Peter:
Meine Großmutter väterlicherseits lebte in Bochum - Langendreer, was ca. 8-9 km von unsere Wohnung entfernt war. Deswegen hatten wir naturgemäß mehr Kontakt mit der anderen Großmutter, die wir auch zu Fuß besuchen konnten. Leider starb meine Großmutter schon als ich 10 Jahre alt war am Darmkrebs. Die schwere Erkrankung brach kurz nach meiner heiligen Kommunion 1969 aus. Ab da verbrachten wir viele Sonn- und Feiertage im Krankenhaus, wo wir dann mit einem Eis ruhig gestellt wurden, damit sich meine Eltern um meine Großmutter kümmern konnten. Elisabeth war uns gegenüber eine liebevolle, aber ruhige Großmutter. Wir spielten dort immer mit einem Holzbaukasten, was damals besonders mir viel Spaß gemacht hat.
Ansonsten sind mir noch die dünnen Trinkgläser in Erinnerung, wo wir sehr aufpassen mussten, dass wir sie beim Trinken nicht zerbrachen. Die Anreise nach Langendreer war am Anfang immer ein wenig schwierig, da wir nur eine BMW Isetta hatten, die nicht mehr als 3 Personen transportieren konnte, wir waren jedoch 5 Personen. Deswegen musste mein Vater Paul immer zweimal fahren, bis wir dann 1966 einen VW Käfer bekamen und die Anreise somit ein wenig einfacher wurde. Die Besuche bei meiner Großmutter führten immer zwangsläufig zu einem Großbesuch der Familie Klaes, da im selben Haus auch meine beiden Onkel Willi und Ludwig wohnten.

Datenbank

Titel
Beschreibung
Hochgeladen 2007-01-12 20:36:37.0
Einsender user's avatar Peter Klaes
E-Mail pklaesde@yahoo.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person