N. BUSCH VOR DER HAARDT

N. BUSCH VOR DER HAARDT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name N. BUSCH VOR DER HAARDT
Beruf Besitzer der Hütte und des Eisenhammers vor der Hardt (Siegen-Weidenau)

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt vor 1350
Tod vor 1417

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

N. N.N.

Notizen zu dieser Person

Stähler I aus Buschhütten (jetzt Kreuztal) im Siegerland
Der Ursprung des Buschhütter Hauptstammes ergibt sich vermutlich mit Johengin Staelsmydt, der in der Dienstgeldliste von Bottenbach von 1519 erwähnt wird sowie 1523 im Beschwerdebuch zusammen mit Ebert uff Boschhütten gegen Arnold von Bottenbach in einer Teilungsangelegenheit. Johengin dürfte demnach etwa 1480/1490 geboren sein.
Kurt Schulte hat folgendes ermittelt:
Nach der Hühnerabgabenliste standen 1519 in Buschhütten vier Häuser, und laut der Dienstgeldliste 1519 zahlten Albrecht Pusch 16 alb., Arnold Pusch eydam 8 alb., Albrecht Flender, der Sohn von Tilchen Pusch, 4 alb. sowie Johengin Staelsmydt 4 alb.
Daraus ergeben sich folgende Hammertage und Anteile:
Albrecht Busch 12 Hammertage = 1/2 Hammer
Arnold Buschhen eidam 6 Hammertage = 1/4 Hammer
Albrecht Flender 3 Hammertage = 1/8 Hammer
Johengin (Johenchen) Steaelsmydt 3 Hammertage = 1/8 Hammer.
Der gesamte Hammer gehörte noch den Nachfolgern der Familie Busch. Bei nur drei Hammertagen mit entsprechendem Einkommen hatte Johenchen zusätzlich eine Stahlschmiede errichtet. Seine Abstammung von einer alten Buschhütter Familie bezeugt das Bescheidbuch von 1523. Johann Staelsmydt und Ebert auf Buschhütten hatten vorher dort schon Erbgut geteilt. Die Daten lassen zu, daß man ihn als Vater der Brüder Heiderich und Johann Stähler = Stahlschmidt = Frolich annehmen kann. Die Nachkommen werden später noch häufig als "Frolichs Erben"nbezeichnet.
Johenchens Großvater dürfte Henne Busch, auch genannt Schellartz Hen, gewesen sein, der in der namentlichen Bebeliste 1466 -1504 von deren Beginn bis zu seinem Tode (in der Lücke der Liste zwischen 1471 - 1479) genannt wird. Als Erbe erscheint von 1485 - 1504 sein Sohn Johann, auch Buschhen genannt. In der Dienstgeldliste 1519 wird Buschhen nicht mehr geführt, dafür aber Johenchen Staelsmydt, der mit hoher Wahrscheinlichkeit sein Sohn war. Somit ist die Annahme berechtigt, daß der Buschhütter Hauptstamm Stähler aus dem Geschlecht der Busch hervorgegangen ist.
Die Busch waren wohl die bedeutendste Hemmergewerkenfamilie des Siegerlandes. Ausführliche Einzelheiten über die Frühgeschichte der Familie sind der von Hermann Böttger, Wilhelm Weyer und Emil Flender verfaßten "Geschichte der Familie Flender" (2 Bände und 2 Anlagenbände, Bocholt 1957 - 1961), über die Geschichte der Hütten und Hämmer und ihrer Besitzer dem Buche von Hermann Böttger "Auf den Hütten. Orts- und Industriegeschichte der Gemeinde Weidenau" (Siegen 1949) zu entnehmen.
Johenchen Staelsmydt starb vor 1554 und hinterließ die "Frolichs Erben". Sein ältester Sohn war vermutlich Heiderich, denn er bewohnte eines der vier alten Busch-Gerwerkenhäuser und besaß die Stahlschmiede, während der Bruder Johann nur einen Anbau hatte und außerdem 1566 noch in Erengemeinschaft mit anderen Geschwistern lebte.
Die Brüder HEIDERICH und JOHANN werden ferner erwähnt in den Urkunden des Stiftes Keppel (Staatsarchiv Münster, A 418):
1551 HEIDERICH als Zeuge bei Grundstückstausch in Buschhütten.
1554 am 22. Juni im Schiedsspruch der Schöffen des Gerichts Netphen im Streit zwischen Philipp von Wirschel und Johann Stelern uff Buschhütten genannt Frolich und dessen Frau Wintrudt wegen eines
Wiesenplatzes bei und hinter der Buschhütte.
1566 am 129. September Besitzveränderung wegen eines neuen Hüttengrabens, erstellt durch Cun von Wischel und die anderen Mitarbeiter der Buschhütte. Der neue Graben führt durch Besitzungen Goderts auf Buschhütten, Peters von Koden zum Haen, Johan Stölers, des alten
Arnolts, Heiderich Stölers, Heiderich und sein Bruder Johann Stöler,
"die alle auf Buschhütten wohnen".
1567 am 1. August: Johann Schiffmanns Witwe Gertrudverkauft drei Wiesen
an Chun v. Wischel, die an Heiderich und Johan Stölern Wiese grenzen.
1569 am 11. November tritt Peter Stöler als Zeuge bei einem Wiesenverkauf auf. Möglicherweise ist er identisch mit dem 1523 und 1566 erwähnten
Peter von Koden zum Haen, dem Schwiegersohn des Busch Hen, erwähnt
1485 - 1504, indem er den Familiennamen Stähler angenommen hat. Die andere Möglichkeit wäre, daß der Peter ein Bruder von Heiderich und
Johan war.
Johann Stöler ist vor dem 12.04.1573 gestorben, denn an diesem Tage verkauft Agneß Johan Stollerß Wittib uff Buschhütten Wiesen an Margarethe von Wischel. Agnes starb nach 1583. Heiderich wird noch erwähnt in Urkunden von 1573 und 1575. Er starb zwischen 1578 und Mai 1575.

Aus obigen urkundlichen Nachweisen ergibt sich nachstehende Übersicht I

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Hochgeladen 2007-09-04 00:15:17.0
Einsender user's avatar Hans Hartmut Schüßler
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