Friedrich Wilhelm STÄHLER

Friedrich Wilhelm STÄHLER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich Wilhelm STÄHLER
Beruf Lehrer zu Kreuztal seit 1873

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 20. November 1842 Ferndorf nach diesem Ort suchen
Tod 15. Dezember 1926 Siegen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Emilie SCHLEIFENBAUM

Notizen zu dieser Person

Zum Einhundertsten Geburtstage des Lehrers Friedrich Wilhelm Stähler
geboren am 20. November 1842 zu Ernsdorf
gestorben am 15. Dezember 1926 zu Siegen

verfaßt von seinem Enkel Professor Dr. med. Friedrich Wilhelm Stähler
am 20. 11. 1942 zu Frankfurt am Main

Widmung
Unsterblich ist, wer ein geistiges Vermächtnis für eine gesunde Familie hinterläßt!
Du, Großvater, lebst noch unter uns . Wir sehen Deine Gestalt, als seist Du gestern noch hier gewandelt, nicht groß, doch gerade und von unbändiger Frische und Schaffenskraft bis über das achtzigste Lebensjahr. Dein klarer Kopf, Dein gütiges Antlitz, Deine schmale geschickte Hans, Dein geschwinder Gang, Deine ruhige Stimme, Dein sonniges Lachen, das alles ist uns geläufig wie heutiges Handeln und Sein.
Am Tage, da Du vor hundert jahren geboren warst, wollen wir in besonderer Liebe Deiner gedenken und Dein Leben an uns vorüberziehen lassen.
Als Vorbild wollen wir Dich berufen, unsern Kindern von Dir erzählen und für die kommenden Generationen unserer Sippe Deine Gestalt in Schrift und Bild festhalten, damit man dereinstweiß, daß der Ahnherr ein rechtschaffner Mann war, Vorbild und Mahner!

Die Buschgotthardtshütter Stähler.
Friedrich Wilhelm Stähler wurde aus Buschgotthardtshütter Stamm der >Hammerschmiede geboren, die wir gerader Linie bis zum Jahre 1620 verfolgen können, immer auf gleichem Grund, während bereits 1508 der name Stähler urkundlich im Siegerland erwähnt wird. Es waren seßhafte, fleißige Menschen, jene vier Ahnen Johann Henrich, jene Johannes, Tillmann, Daniel. Das Eisenhandwerk machte das Geschlecht stark, selbstbewußt und eigensinnig.
Zum geistigen Berufe trien einst ein schweres Geschick, das den letzten Hammerschmied Johannes am 22.01.1804, erst 35 jährig, dahinraffte. Das war der Großvater unsers Friedrich Wilhelm. Sein Vater, Johann Henrich, wurde erst einen Monat nach dessen Tod am 16.02.1804 geboren und mußte mit der Mutter aus dem Hause. Er war es, der alle Schauer des Elends als Hütejunge und Weber durchkosten mußte und von dem der Sohn so manche gute Seines Wesens geerbt hat.
Aus eigener Kraft in Hunger und Not die Berufung zum Lehrer erkennen und sich den Beruf erzwingen, das bedeutet viel. Sein selbstverfaßter Lebenskauf könnte fast vom Sohne geschrieben sein. Johann Henrich war zuletzt Lehrer in Ferndorf. Er hatte seinen Frohsinn über alles Schwere gerettet, war zu Späßen geneigt, verfaßte ein uns überkommenes Liederbuch und konnte niedliche Gedichte schreiben.
Als er am 03.06.1848, erst 44 Jahre alt, starb, da war der Sohn Friedrich Wilhelm erst 6 Jahre alt und außer ihm waren da noch zwei Brüder von 1 und 3 Jahren, August und Henner.

Kindheit und Berufsausbildung
So beginnt die Jugend des Friedrich Wilhelm wiederum wie die des Vaters so recht in Not. Die gute Mutter, Elisabeth Charlotte, geborenen Schweißfurth, hat mit der kargen Witwenpension die drei Söhne großgezogen, hat in rührender Liebe geschafft von früh bis in die Nacht, um bei den Nachbarn einige Groschen hinzuzuverdienen.
Es gab nicht viel Zeit zum Spielen; der Alteste mußte überall der Mutter zur Hand gehen. Er hing aber auch sein ganzes Leben lang mit Hingabe an ihr.
Johann Henrich hatte zuletzt in Ernsdorf im "Vörn"-Haus gewohnt, wo Friedrich Wilhelm auch geboren ist. Die Witwe zog mit den Söhnen in das Haus "Bücher`sch", wo sie später noch oft von ihrern Söhnen und Enkeln besucht wurde. 71jährig starb sie dort am 26.02.1881.
Seine Schulzeit hat Friedrich Wilhelm in Ernsdorf verbracht. Er hat wohl früh die Berufung zum Lehrfach gefühlt; denn schon bald finden wir ihn auf der Paäparandenanstalt in Soest und etwa in den Jahren 1861/62 ist er in Osthelden und in Dreisbach in der Schule Jung Stillings als Junglehrer (Aspirant) tätig.
Lehrer Kraft, ein guter Freund der Familie, der schon den Vater gefördert hatte, leiht Geld für den Besuch des Seminars in Soest von 1863 bis 1866. Alle Examina werden pünktlich und hervorragend bestanden. Dann winkt in Littfeld die erste Stelle mit Verdienst. 300 Taler bekommt er im Jahre.
Hier zeigt sich seine liebevolle Sorge für die Mutter, der er 120 ersparte Taler nach Hause schickt. Aber die Mutter hebt wiederum diese Gelder auf und schenkt sie ihm später als Hochzeitsgabe.
Was muß sonst noch alles in einem Jahre von den 300 talern bestritten werden, Nahrung, Kleidung, Wohnung, ein Bett, ein Sekretär und sogar ein altes Tafelklavier. Arg klimperig ist das Instrument zwar schon; aber er leibt es trotzdem heiß und spielt einer Bekannten vor. Als er eine zeitlang gespielt hat und aufblickt, hört er das Urteil: "Ech wöllde, de hördest ob"! Später, in Kreuztal kaufte er jenes gute Klavier, auf dem wir Enkel in Siegen noch spielten und auf dem seine Lieder täglich erklangen.

Ehe und Familienleben
Der junge Littfelder Lehrer kommt oft "nao Dönjes" zum Hammerschmied und Gewerke Friedrich Schleifenbaum, in dessen Kinderschar ein Anziehungspunkt lockt, die lieblich und schön erblühte Emilie, geboren am 15.031851. Deren Brüder sind seine Schüler. Als er einst den Hermann kräftig versohlt, schreit der Knirps in seiner Verzweifelung: "Kriehst och oos Emilche net"! Er hat aber mit seiner Drohung nicht recht behalten; denn am 27.09.1872 schließt Friedrich Wilhelm die Ehe mit Emilie.
Die Hochzeit findet im Schleifenbaumschen Hause statt. Das junge Paar bleibt noch 10 Monate in Littfeld im Hause Müller in der Löhrstraße, dann tritt Friedrich Wilhelm in Jreuztal eine Lehrerstelle an, und es beginnt ein neuer Lebensabschnitt, der reich ist an Glück und Erfolgen, aber auch reich an Arbeit und Sorgen und Leid.
Im oberen Stock des Schulheuases in Kreuztal wächst die Familie heran. Pünktlich stellen sich die Töchter und Söhne ein. Kurz nach dem Einzug kommt Emilie (26.07.1873), später Friedrich (03.12.1874), dann Otto (19.01.1877), dann Walter (16.01.1880), Heinrich (04.01.1882) stirbt mit 14 Monaten, und noch in gleichen Jahre wird Luise (17.12.1883) geboren. Als Auguste (20.08.1886) nachkommt, geht der reich beschenkte Vater glücklich sinnend, seiner Meldepflicht zu genügen, steht im Amt und merkt, daß er noch nciht überlegt hat, wie die Tochter heißen soll. Da kommt ihm das Datum zu Hilfe: "Auguste".
Die Frau hat von frühen Morgen bis zum späten Abend ihre Arbeit. Alle Kinder müssen behilflich sein; denn Kuh, Ziege, Schwein, Feld, Wiese wollen besorgt werden. Die Landwirtschaft ist nötig zur Ernährung der Familie. Geld gibt es wenig. Mit dem, was vorhanden ist, muß ausgekommen werden. Anschaffungen werden erst dann gemacht, wenn Bargeld gespart ist; Rechnungen schon damals lieber bezahlt, ehe die Ware in das Haus kommt. Diesem Grundsatz ist Friedrich Wilhelm sein ganzes Leben treu geblieben, mußte ihm doch noch auf dem Sterbebett versichert werden, daß die letzte Kohlenrechnung bezahlt sei.
Dann gehen die Kinder aus dem Hause, Fritz 1889 nach gütersloh auf das Gymnasium, Otto zunächst täglich zu Fuß nach Kolzklau zum Unterricht bei Pastor Siebel, später auf die Präparandenanstalt.
Die gute Fra Emilie hat sich im letzten Wochenbett einen Herzfehler zugezogen und kränkelt. Doch bleibt die viele Arbeit auf ihr lasten, und so kommt der tag, an dem sie scheidenmuß, der 05. Oktober 1894. Vater Friedrich Wilhelm liegt mit Blinddarmentzündung zu Bett, während Mutter Emilie in den Armen ihres Sohnes Fritz den letzten Atemzug tut, erst 43 Jahre alt. Sechs unmündige Kinder umstehen auf das Tiefste erschüttert das Sterbebett der Mutter, der Vater krabnk. So zieht nach 20 glücklichen Jahren das Leid in das Haus.
Doch läßt sich ihr Mann nicht vom Schicksal erweichen. Die Erziehung der kleineren Kinder hat er nun allein, die älteren werden früh selbständig. Der Haushalt geht mit Hilfe von Grimms Emilchen si recht und schlecht weiter. Es kommen nun 12 Jahre, in denen es ruhiger um Friedrich Wilhelm wird. Er widmet sich mit gewohntem Eifer seiner Arbeit.

Beruf und Interessen
Die Schule erblüht unter seiner Hand. Wir haben amtliche Zeugnisse, die seine Art zu unterrichten, sehr loben, seine Erfolge rühmen und die Ordnung und Sauberkeit seiner Schule hervorheben. Es kann auch nicht anders sein bei einem so klaren Kopf mit solidem, umfassenden Wissen. Seine Kenntnisse in Deutsch, Erdkunde, Geschichte, Naturkunde haben ihn bis ins höchste Alter nicht verlassen. Eine gute zeichnerische Begabung geht aus Soester Examensbildern hevor, die wir verwahren. Musik und Harminielehre sind seine besondere Freude. Er gründet einen Gesangsverein, der bald aufblüht und der ihm später am fünfzigjährigen Gründungstage aus Dankbarkeit ein Ständchen in Siegen bringt. Im Unterricht spielt er geige, zuhause hat er sein neuer Klavier.
Die Biologie ist seine große Liebe. Eine Baumschule entsteht. Veredelte Obstbäume von seiner Hand füllen später die Gärten der ganzen Kreuztaler Gegend; man kannte sie vorher dort nicht. Jedes Kind seiner Schule bekommt beim Abgang einen Baum, den es selbst unter seiner Leitung gezogen hat. Gar mancher Rosenstrauch blüht bald, den er okuliert hat. Beerensträucher wachsen. Er keltert Obstwein und braut herrlichen Likör aus schwarzen Johannisbeeren. Bienenvölker gehören zum Obstbau; er zieht sie und erntet Honig, fängt Schwärme, füttert mit Zucker.

Lebensabend
Die zeit läuft, und es kommt das jahr 1906, das seine Entpflichtung aus dem Schulamt bringt. Ausgestattet mit dem Orden der Behörde und dem Dank der Kreuztaler Bevöljerung folgt er dem Ruf seines ältesten Sohnen nach Siegen. Dort findet er im Haus neben der Klinik einen langen, ruhigen Lebensabend. Die gute Tochter Emmi führt den Haushalt.
Die Enkel kommen. Er ist ihr Vorbile geworden. Er lehrt sie Musik, zeigt ihnen den Obstbau, erklärt die Bienenzucht. Bei ihm ist für die Enkel ein Stück Himmel. Hier gibt es Schwarzbrote mit dick Honig, hier duftet es nach herrlichen Äpfeln, im Stehpult liegt manche Süßigkeit; man darf nur ganz kurz durch den schmalen Spalt hineinschauen und dabei einen Schnaufer des geheimnisvollen Duftes nehmen. Man lernt von einer Hand Gras mähen und Holz hacken. Er weiß die Vogelstimmen und kann Geschichten erzählen - und ist die Pünktlichkeit selbst.
Der Weltkrieg kommt, und wieder ist die Sorge da. Der Hunger wird mit Humor genommen. Die Landwirtschaft wird intensiver betrieben. Keine Beere, keine Kartoffel kommt um. Wenn Siege geläutet werden, freut er sich kindlich. Das schmachvolle Versailles kränkt tief sein großdeutsches Denken. Doch stets hält ihn das feste Gottvertrauen. Nie kommt eine Klage über seine Lippen. Er lacht über die Inflation:

"Rauch Du Dein Pfeifchen noch in Ruh,
Pfeif auf die böse Zeit,
und halte Dir die Ohren zu,
Schreit alles nur nach Geld;
Denn Schwindel ist die Inflation,
Betrug und Gaunerei!
Der Tabak als Gemütsozon
Macht Dir die Seele frei.!

Immer noch ist er bestens zu Fuß. "Dä Mah hätt Loft!" sagt man über ihn. Mit 80 Jahren marschiert er auf den Kindelsberg und läßt sich die Turmbesteigung nicht ausreden. Mit 83 Jahren noch steht er auf oberster Leitersprosse und beschneidet seine Obstbäume, oder er hackt einen Wagen Stangenholz klein.
Gerne verfaßt er Gedichte zu besonderen Gelegenheiten. So gratuliert er seiner Tochter Emilie zum 50. Geburtstag:

Heut vor 50 Jahren in den Mittagsstunden
hast Du als erstes Kind Dich eingefunden
bei Deinen Eltern, die beglückt und freudig Dich erblickten
und stille Herzenswünsche aufwärts schickten
zum Weltenvater aller Lieb und Güte,
daß er Dich sorgsam schütze und behüte,
an seiner treuen Vaterhand Dich lenk und leite,
Dein ganzes Leben lang Dir steh zur Seite,
stets frisch, fromm, fröhlich bleiben mögest allezeit.
solange Gott das Leben Die verleiht.
Den Höhepunkt des Lebens hast Du heut erstiegen.
Beim Abstieg wünschen wir Dir ebenfalls Vergnügen,
dazu Gesundheit, Mut und Gottvertrauen,
dann wirst Du fester in die Zukunft schauen.
Auch Gottes reicher Segen immerdar
mög Dich begleiten bis zum letzten KLebensjahr.
Dies wünscht Dein Vater Dir von ganzem Herzen,
den Du treu gepflegt hast in Not und Schmerzen;
auch den Geschwistern hast Du treulich beigestanden,
seitdem die lioebe Mutter nicht mehr war vorhanden.
Sollt ich auch scheiden müssen heute oder morgen,
so werden sie gewiß auch treulich für Dich sorgen.
Davon ist fest und zuversichtlich überzeugt
Dein Dich liebender Vater.

Jeden Morgen spielt er sich noch einige seiner Lieblingslieder auf dem Klavier und singt dann dazu. "zu des Lebens Freude schuf Gott die Natur", "Nun ade, Du mein lieb Heimatland", "Glück auf, der Steiger kommt". Art und Klang solcher Lieder sprechen in ihrer Schlichtheit, Kindlichkeit und Volksverbundenheit für den, der sie gerne singt.
Das ist echte Siegerländer, rechte Stählersche Art, die dieser alte Mann bis in seine letzten Tage vorlebt. Schwere Krankheit, die ihm das Schlucken unmöglich macht, wird heldenhaft ertragen, ebenso wie die Schwäche des Augenlichtes, die seine Altersjahre geschattet. Er erwartet das biologische Gesetz des Todes, als die natürliche Krönung des lebens, die den irdischen Menschen mit seinem Gott vereint. Am 15. Dezember 1926 beruft ihn der Allmächtige zu sich.

Ein frommer deutscher Mann
Als wir Dich, Großvater, zur letzten Ruhe betteten, kam uns so recht zum Bewußtsein, welche Bedeutung Du für uns als Vorbild hast. Mit Recht sagte Pfarrer Röhrig in seiner schönen Grabrede, Du habest unter uns gelebt wie ein Vertreter der Zeit, die wir wirklich die gute Zeit nennen können. Für Dich gab es kein Falsch. Du warst so offen und gerade und hieltest mit Deiner Meinung nie hinter dem Berge, unbekümmert um das, was die Leute über Dich sagten. Auch Deine Schlichtheit in Ansprüchen, Kleidung, Nahrung und rede sah nicht nach rechts und links. Dein oft ausgesprochener Grundsatz war: "Mehr sein als scheinen".
Wieviel Mut und Kraft gehörten dazu, um mit Deiner Gelassenheit alle Schicksalsschläge zu tragen, die Dir, Deiner Familie und Deinem Volke erteilt wurden. Welche Gnade des Schöpfers hat Dir zu einem so sonnigen Gemüte verholfen, das sich nie verdrießen ließ, immer auch mit Kargen zufrieden war und Dir die stille Freude und das innige Lachen gab, unter dem gelegentlich aufwallender Jähzorn rasch dahinschmolz.
Das alles war nichts ohne Deine stille, große Frömmigkeit, die sich so ergreifend in Deinem Abendgebet ausdrückt. Diese Frömmigkeit ging ihre eigenen Wege. Große Worte verabscheute sie. Der Ortspfarrer und Vorgesetzte Usener mahnte den Lehrer Stähler zu häufigerem Kirchgang und erhielt zur Anteort: "Das ist meine Sache". Und so durfte Usener die Mutter nicht beerdigen, sondern die drei Brüder beschlossen, den Pastor Achenbach aus Holzklau zu bitten.
Du haßtest Pharisäertum, Du ließest Dir kein Dogma aufzwängen. Freie deutsche Frömmigkeit verteidigtest Du hart und unbeugsam; aber vor Deinem Gott und seiner Liebe und Wahrheit begutest Du Dich willig. Und Dein Gottvertrauen gab Dir auch Dein kindliches Gemüt, den Angelpunkt Deines Wesens.
Wohl dem, der beises sein kann: stark und wild und still und schön, ein Held und Kind zugleich, Friedrich Wilhelm Stähler, unser Ahnherr.
Ein ergreifendes Gedicht zum Tode der Mutter, das wohl von seiner Hand stammt, fand ich in seinem Nachlaß:

Meiner Mutter
Lege die arbeitsmüden
Hände nur immer in den Schoß
Hast ihn verdient Dir den Frieden
Ach Deine Arbeit war groß!
Schließe die thränengeschwächten
Augen, o schließe sie zu
Haben in einsamen Nächten
Oft sich gesehnet nach Ruh.
Nun ist alles vorüber,
Mühsal und Erdenleid,
Schlummernd gingst Du hinüber
Schlummere in Ewigkeit.
Liebe streutest Du allen
Freudigen Herzens aus
Liebe folgt Deinem Wallen
Über das Grab hinaus.

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Titel
Beschreibung
Hochgeladen 2007-09-04 00:15:17.0
Einsender user's avatar Hans Hartmut Schüßler
E-Mail ahnenforschung-schuessler@t-online.de
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