Notizen zu dieser Person
Aus Ernsdorf (jetzt Kreuztal) im Siegerland
Laut Rügebucg 1557 erhielt hans der alte Kremer zuErnsdorf, ein Stähler, eine Buße von 2fl, weil er behauptet hatte, Hans Stöler zu Dornseifen habe ihm sein Gut dort vorenthalten.
Daraus ergibt sich mit großer Wahrscheinlichkeit, daß die Stähler in Ernsdorf zum Hauptstamm Dornseifen gehören. Diese Vermutung wird bestätigt durch die Tatsache, daß am 16.01.1615 in Osthelden Claß, ein Sohn des Claß Staler zu Osthelden begraben wurde mit dem Vermerk im Sterbebuch: "ein armes Kind, so lange zu Ernsdorf krank gelegen." Man hatte den kranken Jungen offensichtlich wegen der in Osthelden grassierenden Pest zu Verwandten nach Ernsdorf gebracht.
Außerdem war 1579 Gelgen, Hermans Hansen Hausfrau von Ernsdorf, Patin der Tochter Angela von Veltin Staler zu Osthelden. Hermans Hans ist wahrscheinlich Hans, Sohn des Hermann Staler zu Ernsdorf, und dürfte derjenige sein, der später "der alte Scheffer" genannt wird.
Falls diese Annahme zutrifft, könnte der in Ernsdorf 1519, 1527 und 1535 erwähnte Hans Staeler identisch sein mit dem 1522 - 25 in Dornseifen ganannten Johann oder Hans der Staler oder aber ein Bruder desselben, sein Vater wäre also Gerhart zu Dornsiffen, erwähnt 1461 - 1489 als Steuerzahler zu Dornseifen. (Siehe hierzu Werner Herling, Das untere Heestal. Fellinghausen-Dornseifen-Weiden, Kreuztal 1981, S. 300 und 325.)
Nach dem von Kurt Schutte erstellten Verzeichnis der Familien in Ernsdorf ab 1500 ergibt sich folgende vermutliche Stammfolge unter Berücksichtigung der Tatsache, daß der Familienname Staler - Stöler - Sthaler noch nicht ständig und endgültig angewendet wurde und oft Berufsbezeichnungen an seiner Stelle in Urkunden und Kirchenbüchern benutzt wurden, wie z.B. "der alte Scheffer", "der alte Kremer". Mitunter trat auch der Familienname in den Hintergrund, wenn ein junger Mann in das Haus seiner Frau einheiratete (Thongus Staler - Thongus Kiß)