Otto I "der Rotkopf" VON BAYERN

Otto I "der Rotkopf" VON BAYERN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Otto I "der Rotkopf" VON BAYERN
Beruf Herzog

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1117 Kelheim nach diesem Ort suchen
Tod 1183 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "BT 1183") Pullendorf nach diesem Ort suchen
Heirat etwa 1169 Kelheim nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1169
Kelheim
Agnes VON LOON

Notizen zu dieser Person

Otto I. der Rotkopf (* um 1117 wohl in Kelheim; † 11. Juli 1183 in Pfullendorf) aus dem Geschlecht der Wittelsbacher war der Sohn von Pfalzgraf Otto V. von Scheyern († 1156) und der Heilika von Lengenfeld. Seit 1156 war er als Otto VI. Pfalzgraf von Bayern und von 1180 bis zu seinem Tod Herzog von Bayern. Mit seinem Aufstieg zum Herzog begann die Herrschaft der Wittelsbacher über Bayern, die erst im Jahre 1918 endete.

Otto war auch Vogt von Freising, Weihenstephan, Geisenfeld und Ensdorf. Er war mit Agnes verheiratet, einer Tochter Ludwigs II. von Loon und Rieneck, des Burggrafen von Mainz. Sein BruderKonrad I. von Wittelsbach war von 1161 bis 1165 und von 1183 bis 1200 Erzbischof von Mainz sowie von 1177 bis 1183 Erzbischof von Salzburg. 1180 wurde ein weiterer Bruder als Otto VII. Pfalzgraf von Bayern.

Otto I. war ein enger Verbündeter Kaiser Friedrich Barbarossas und für diesen diplomatisch tätig. Er sicherte 1155 dessen Rückzug nach Deutschland über die Alpen an der Veroneser Klause. Wegen seiner Parteinahme, die er auch mit gezücktem Schwert beim Reichstag von Besançon deutlich machte, wurde er nach der Absetzung Heinrichs des Löwen am 16. September 1180 in Altenburg mit dem Herzogtum Bayern belehnt. Herzog der Steiermark, die wie der Traungau vom Herzogtum Bayern abgetrennt wurde, wurde Ottokar IV. Die Belehnung erfolgte relativ spät nach derAbsetzung Heinrichs des Löwen, die bereits im Januar in Würzburg vollzogen wurde, wohl weil sich die Neugestaltung des Südostens nicht so leicht organisieren ließ wie in Sachsen, das bereits im April desselben Jahres aufgeteilt wurde. Im Juni war auf dem Reichstag in Regensburg die Bestätigung der Absetzung auch auf bayerischem Boden bestätigt worden.

Otto etablierte die Wittelsbacher als vorherrschende Macht in Bayern, auch wenn das Herzogtum in den drei Jahren seiner Herrschaft noch nicht gesichert werden konnte. Zu der starken Schwächung des vormals mächtigen Herzogtums Bayern trug neben der Abspaltung der Steiermark auch die Erhebung des Grafen Berthold IV. von Andechs zum Herzog bei. Nachfolger Ottos wurde sein Sohn Ludwig der Kelheimer.

Otto I. liegt im Kloster Scheyern begraben. Im Weißen Saal der Münchner Residenz befinden sich Wandteppiche, die seine Taten darstellen.
Eine Gedenktafel für ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg.

Herzog Otto I. heiratete um 1169 in Kelheim Gräfin Agnes von Loon (1150–1191), Tochter des Grafen Ludwig II. von Loon. Aus der Ehe gingen neun Kinder hervor:

Otto (1169–1181);
Sophie (1170–1238) ∞ 1196 Landgraf Hermann I. von Thüringen (1152–1217);
Heilica I. (* 1171) ∞ 1184 Hallgraf Dietrich von Wasserburg (1142–1210);
Agnes (1172–1200) ∞ 1186 Graf Heinrich von Plain († 1190);
Richarde (1173–1231) ∞ 1186 Graf Otto I. von Geldern und Zütphen;
Ludwig der Kelheimer (1173–1231) ∞ 1204 Prinzessin Ludmilla von Böhmen (1170–1240), Witwe des Grafen Albert III. von Bogen;
Heilica II. (* 1176) ∞ 1190 Graf Adelbert III. von Dillingen († 1214);
Elisabeth (* 1178) ∞ Graf Berthold II. von Vohburg und letzter Markgraf von Cham († 1209);
Mechthild (1180–1231) ∞ 1209 Pfalzgraf Rapoto in Bayern, Graf von Ortenburg und Kraiburg (1164–1231).

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