♂ Hermann Karl HOLLAND
Eigenschaften
Art |
Wert |
Datum |
Ort |
Quellenangaben |
Name
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Hermann Karl HOLLAND |
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Beruf
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Gutsverwalter |
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Notizen zu dieser Person
erwarb nach seiner Zeit als Gutsverwalter in Mecklenburg
1934 im Großraum Ravensburg einen 16 ha. großen Hof
mit einer herrlichen Aussicht auf die deutschen, österreichischen
und schweizer Berge.
Im Nachruf vom31.5.86 wird in der Schwäbischen Zeitung
seine Einführung der Niederstamm-Anbaumethode wie folgt
gewürdigt: Wenn auch die Trauergemeinde auf dem evangelischen
Friedhof in Bavendorf wunschgemäß klein war, die sich
am Sarg des nach langer Krankheit im Alter von 78 Jahren
verstorbenen Landwirts Hermann Holland versammelte,
so löste die Todesnachricht des vor allem in Obstbaukreisen
über die engere Heimat hinaus bekannten Verstorbenen
allgemeine Anteilnahme aus. Holland darf mit Fug und
Recht zu den um den hohen Stand des einheimischen Obstbaus
hochverdienten Pionieren und Förderern gezählt werden.
Er war nach dem Krieg maßgebend an der Umstellung vom
einstigen Hochstamm-Obstbau auf die Niederstamm-Plantagen
beteiligt und exerzierte diese neuartige Anbaumethode
auf seinem eigenen 1934 erworbenen Hof in Bonhausen,
Ortschaft Taldorf, tatkräftig vor. Seine Fachkenntnisse
hatte sich der gebürtige Stuttgarter auf einem Hof
in Blitzenreute, beim Studium in Hohenheim und als
Gutsverwalter in Norddeutschland angeeignet. Dank seiner
fundierten Kenntnisse übernahm er bald nach dem Krieg
wichtige Funktionen des obstbaulichen Verbandslebens.
Viele Jahre war er Vorsitzender des Kreisobstbauvereins
und der Erzeugergemeinschaft, an deren Spitze dann
1977 der damals 34jährige Sohn Eberhard gewählt wurde.
Das Übermaß der Aufgaben und vor allem der Wiederaufbau
seines 1967 durch Blitzschlag eingeäscherten Anwesens
hatten sehr an seinen Kräften gezehrt. Aber auch als
70-jähriger versah Holland noch einige Zeit verschiedene
Ämter der Obstbauregion Bodensee und auf Landesebene.
Dagegen übergab er das Gemeinderatsmandat und von 1972
bis 1975 (nach der Eingemeindung) im Ravensburger Gemeinderat
innehatte, in jüngere Hände. Seine vielfältigen Verdienste
um das öffentliche Wohl wurden 1978 mit der Verleihung
des Bundesverdienstkreuzes auch von staatlicher Seite
gebührend anerkannt. Mit ein Verdienst Hollands war
es übrigens auch, dass das Obstbauinstitut Schuhmacherhof
der Universität Hohenheim nicht im Raum Überlingen,
sondern vor den Toren der Stadt Ravensburg seinen Standort
erhielt. Auch der Bau des Ravensburger Obstgroßmarkts,
der inzwischen zum größten seiner Art in der Bundesrepublik
gewachsen ist, war nicht zuletzt seiner Tatkraft und
weit blickenden Zielsetzung zu verdanken.
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