Notizen zu dieser Person
Seine Lehrzeit und ein Jahr als Geselle verbrachte er in Bonenburg. Danach ging er wie üblich auf Wanderschaft. Nach zwei Jahren lernte er in Dortmund eine fröhliche Gesellenrunde kennen,die ihn dazu bewog, dort bei der Reichsbahn eine Anstellung anzunehmen. Von Dortmund wurde er nach Paderborn versetzt. Dort arbeitete er in den ersten Jahren als Lokomotivheizer, machte aber bald seine Prüfung als
Lok-Führer. Seine große Liebe galt der D-Zug Lok "Großer Kurfürst." Wegen
Gehörschwäche wurde er früh pensioniert.
Bernhard Böger war zielstrebig und fleißig. Er baute 1929 ein schönes, großes Haus. In der Hitlerzeit hatte er viel Leid zu ertragen, denn sein Sohn Adolf wurde mehrmals aus politischen Gründen gefangen gesetzt. Das Haus wurde 1945 völlig durch Bomben zerstört. Sofort nach dem Kriegsende begann er eigenhändig mit dem Wiederaufbau. Haus und Garten wurden später von den Nachkommen der Tochter Maria (verheiratete Wittekamp) verkauft.
In seinem Charakter war Bernhard Böger zwiespältig. Nach außen meist freundlich, innerlich aber misstrauisch. Wie seine Ahnen konnte er cholerisch aufbrausen, sogar grob werden, so dass ervon seinen Berufskollegen "Böger Bolzen" genannt wurde.
Für die Ausbildung seiner Kinder hat er große Opfer gebracht, keine Anstrengung war ihm zuviel. So machte er z.B. im ersten Weltkrieg jede Woche einen Fußmarsch von 15 km, um für seine Familie Nahrungsmittel zu besorgen. (Matha Rempe)