Notizen zu dieser Person
GEBURT:
Kirche: ev. Gemeinde Polchow
Kirchl. Registrierdatum: 27.2.1842
bis 1862 besuchte er die Gymnasien in Rostock und Güstrow
ab 1862 studierte er in Göttingen (aktiv im Corps "Bremensia"), in Berlin und Rostock Jura
10.11.1862 ren. bei der Bremensia, Göttingen
30.6.1863 rec
10.3.1864 inact.
1864 Ostern nach Berlin
1865 Ostern nach Rostock
1869 Auditor zu Güstrow, Bützow, Rostock
1873 Amtsmitarbeiter zu Rostock
1875 zu Sülze; Stadtrichter zu Boizenburg, Reichenstrasse
1878 Amtsverwalter zu Dömnitz a.d.Elbe
1.10.1879 Amtsrichter zu Laage
1.7.1886 Amtsrichter zu Rostock
"Die Mitglieder der Bremensia zu Göttingen vom 25.2.1811 bis zur Gegenwart"
Göttingen, Huth. 1912 S. 174
Seine Tochter Susanne schreibt: "Theodor Schroeder, als Landkind auf dem schönen Gut seines Vaters, mit vielen Geschwistern aufgewachsen - als einer der jüngsten - mußte früh von Hause, um in Güstrow die höhere Schule zu besuchen. Er war dort in Pension bei einer Familie Aaken.
Später studierte er Jura in Göttingen, wo er ein sehr flotter Korpsstudent wurde. Als Advokat verlobte er sich in Rostock mit Alice Boyes. Sie heirateten am 19.10.1875 nach Boizenburg, wo er als Amtsrichter tätig war. Dort wurden ihm 2 Söhne geboren. Dann zogen sie aus dem hübschen Boizenburg, wo sie so gern gewesen waren, nach dem nicht so schön gelegenen Dömnitz. Dort wurde der 3. Sohn Franz Christoph geboren. Auch dort blieben sie nicht allzu lange, sondern zogen 1879 oder 1880 nach Laage. Nach der Geburt ihrer Tochter kauften sie sich ein Familienhaus, schön am Rande des Städtchens gelegen. Dort wuchsen die "beiden Kleinen", wie sie immer hießen, fröhlich heran.
Aber die Eltern strebten doch fort, um die anderen Kinder nicht auch noch von Hause fortgeben zu müssen ( der ältere Sohn war bei der Großmama Boyes und besuchte dort in Rostock die höhere Schule).
1885 oder 1886 wurde Theodor nach Rostock versetzt, wo er lange Jahre als Amtsrichter tätig gewesen ist. Ihm wurde später auch das Amt als Landgerichtsrat angeboten, das er aber ausschlug, weil ihm die Laufbahn als Richter mehr lag.
Nachdem man noch 1/2 Jahr als Übergang in Güstrow leben mußte, mietete Theodor eine Wohnung in der Georgstraße (Nr. 78). Nach etwa 3 Jahren zog man nach der Nr. 79 derselben Straße. Dort wurde der jüngste Sohn, Hans Ernst, geboren. Bald darauf bezog man das Haus Nr. 35.
1892 kaufte Theodor ein schönes Einfamilienhaus in der Augustenstraße, mit großem Blumen- und Obstgarten hinter dem Hause. Darin haben die Kinder ihre schönsten Jahre verlebt.
Die Großmutter Boyes hat 1892/3 auch oben bei ihnen gewohnt, 1893, bis zu ihrem Tode im Oktober. Bald nachher nahm Theodor krankheitshalber seinen Abschie. Er verkaufte 1894 sein Haus und zog erst nach der Paulstraße (Nr. 17), dann nach der Mönchenstraße 24, wo er mit seiner Frau und seinen Kindern seine Silberhochzeit, 1900, feierte.
AM 3.9.1902 in Rostock gestorben und auch begraben worden.