Ekbert

Ekbert

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Ekbert [1]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 756 [2]
Tod nach 811 [3]
Profession [4]

Eltern

Reginbert Baba

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Ida

Notizen zu dieser Person

Ekbert Dux derSachsen, die zwischen Rhein und Weser wohnten ----------Markgraf der Dänischen Mark um 756- nach 811 Begraben: Herzfeld Sohn des Grafen Reginbert Ekbert scheint entgegen älteren Darstellungen ein nach Sachsenverpflanzter fränkischer Reichsaristokrat zu sein, der erst mit dennötigen Grundlagen für seine Amtstätigkeit (vermutlich dem Ruhrgau)ausgestattet wurde. Nach der Darstellung der freilich historischgeringwertigen Vita Idae ist Ekbert der sächsische Graf, der auf einemFeldzug erkrankte, bei einem fränkischen Grafen aufgenommen wurde unddessen einzige Tochter Ida heiratete. Auf Befehl Kaiser KARLS besetzteer 809 zusammen mit anderen sächsischen Grafen den Ort Esesfeld an derStöhr und befestigte ihn. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Ekbertwegen dieser militärischen Tätigkeit von dem Verfasser der Translatios. Pusinnae den Titel "dux" erhalten hat. Wenn nun die EKBERTINER im Mannesstamm keine Sachsen sind, müßteEigilwi/Heilwig, die Gattin Welfs und Mutter der Kaiserin Judith,entweder eine Mutter-Schwester Ekberts oder eine Verwandte seiner FrauIda sein. W. Metz weist Ida jenem Kreise zu, der seiner Meinung nachdurch den Namen ihres Sohnes Warin erkennbar sind, nämlich denSALIERN-WIDONEN. Hier soll umgekehrt die Meinung vertreten werden,dass der Name Warin aus der Familie Ekberts stammt und dass Ida ausder liudolfingischen Verwandtschaft am Mittelrhein kam. In keinem Fallwäre sie aber dann als Sächsin zu bezeichnen. Wir kämen damit zumSchluß, dass die Gattin Welfs eine Mutter-Schwester Ekberts gewesensein dürfte. Ekbert erscheint im Besitz von sich begrenzenden Gütern im südlichenWestfalen, zwischen dem Rheine und der Weser, indem an dies Dotalitiumim Boroctra, zwischen der Lippe, Ruhr und dem Rhein - sich sein Allodim "Gaue Dreni" unmittelbar anschloß, und sein Gut zu Immungshausen imIttergau nicht sehr fern von der Weser lag. Somit war Ekbert Grafzwischen dem Rhein und der Weser und wurde von KARL DEM GROSSENüberdies zum Heerführer (dux) der Sachsen zwischen Rhein und Weserernannt. Glocker, Winfrid: Seite 255 ************** "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik" Die moderne Forschung äußerte immer wieder die Vermutung, dieLIUDOLFINGER des 9. Jahrhunderts ständen mit den EKBERTINERN (nacheinem anderen leitnamen auch COBBONEN genannt) in verwandtschaftlicherBeziehung. Bei diesen EKBERTINERN handelts es sich um dieNachkommenschaft eines Vertrauten KARLS DES GROSSEN namens Ekbert.Dieser pflegte eine vornehme Dame, die heilige Ida, durfte sieschließlich heiraten und erhielt von KARL DEM GROSSEN in einem TeilSachsens eine herzogliche Stellung übertragen (vgl. zu diesenZusammenhängen Krüger, Grafschaftsverfassung Seite 77f., Hlawitschka,Herkunft Seite 147-150, sowie den Forschungsstand referierend Jakobi,Nachkommen passim). Hömberg, einer der besten Kenner der sächsischen Grafschaftsverfassungin der Zeit des 9. Jahrhunderts, sah Comitate Seite 122ff. in diesemEkbert, dem VertrautenKARLS DES GROSSEN, und seiner Gemahlin Ida diedirekten Großeltern des Liudolf dux. Diese Ansicht begründete er mitdem Besitz des alten Königshofes Herzfeld, den man zuerst in denHänden Ekberts nachweisen kann, und der sich dann in den Händen HerzogOttos des Erlauchten, des Sohnes unseres Liudolf dux findet. Doch hatHömberg übersehen, daß die skizzierte Besitzfolge bei dem KönigshofHerzfeld nicht unbedingt durch Erbfolge bewerkstelligt sein muß,sondern auch auf dem Weg der Belehnung erfolgt sein könnte. Da aberder Name "Ekbert" unter dem Namensgut, das wir bei den Kindern desLiudolf dux finden, entgegen einer früheren Vermutung nichtnachgewiesen werden kann, können wir eine agnatische Verwandtschaftzwischen den LIUDOLFINGERN und EKBERTINERN mit Sicherheitausschließen. Ein gewisser verwandtschaftlicher Konnex muß aberbestanden haben, da sich der Name Liudolf unter den Ekbert-Kindernfindet. Hlawitschka, Eduard: Seite 147-150 ***************** "Zur Herkunft der Liudolfinger und zu einigen CorveyerGeschichtsquelle" Die sogenannten EGBERTINER/COBBONEN stellen - das muß zur Erklärunghier kurz eingefügt werden - einen Verwandtenkreis dar, der von demVertrauten KARLS DES GROSSEN namens Egbert abstammt. Eine erstewichtige Nachricht über sie können wir der von dem Werdener MönchUffing 980 anläßlich der Erhebung der Gebeine der hl. Ida verfaßtenVita dieser Heiligen entnehmen. KARL DER GROSSE soll hiernach demGrafen Egbert - nachdem jener mit anderen Edlen bei einem Heereszugzur Niederwerfung von Aufständischen aus den O-Gebieten nach "Gallin"gekommen, dort aber schwer erkrankt und durch die Pflege der hl. Ida,einer hochedlen Dame ex regali scilicet indole sanctarum virginumOdiliae et Gertrudae filiae (regis) Pipini, wieder geheilt worden -die Zustimmung zur Verheiratung mit Ida gewährt haben und ihn auch imZusammenhang mit dieser Heirat cunctis Saxonibus, qui inter Hrenum etWisaram inhabitant, zum dux gegeben haben. In Herzfeld an der Lippehabe Ida schließlich auf Besitztum ihres Gatten einen oratorium bzw.eine lapidea basilica gegründet, und dort seien sowohl Egbert als auchsie nach ihrem Tod bestattet worden. Außerdem sind die oben Seite 150 angeführten Argumente für dieNotwendigkeit der Rekonstruktion der Verwandtschaft Haduwys mit KARLDEM KAHLEN über Ida - und nicht über Egbert - übergangen!], so bleibteigentlich nur die Möglichkeit, daß sich Karlmanns Witwe Gerbergawiederverheiratete und daß dieser Graf, in dessen Haus Egbert von Idagesundgepflegt wurde, lediglich Idas Stiefvater gewesen ist [In derVita S. Idae wird nie vom pater das gesprochen, wir hören nur vomfavor parentum zu Idas Ehe und daß Ida praefacto comiti ... unicafilia gewesen ist..]. Gerade diese Sicht, so überraschend sie auf denersten Blick wirken mag, hat aber auch einen Vorzug: sie vermag zuerklären, washalb KARL DER GROSSE seinen assensus zur Ehe Idas mitEgbert zu geben hatte. Nach Karlmanns Tode mußte ja die Vormundschaftüber seine zurückgelassenen Kinder an den nächsten männlichenSchwertmaghen, d. h. an seinen Bruder KARL DEN GROSSEN, fallen. KARLDER GROSSE steht mit seiner Mitwirkung bei der Verheiratung Idas alsoan seines Bruders Statt; eine einleuchtendere Erklärung für dieNachricht kann es wohl kaum geben. Bislang wurde diese Stelle der Vitaregelmäßig unerklärt übergangen; das ist nun nicht mehr notwendig; imGegenteil: sie vermag jetzt in einzigartiger Weise die komplizierteFrage der Herkunft Idas zu erhellen. Die EGBERTINER/COBBONEN waren aber auch - wie schon seit längeremerkannt ist - Verwandte der LIUDOLFINGER/ OTTONEN. Vor allem habendies S. Krüger und K.A. Hömerg deutlich zu machen versucht, wenngleichauf unterschiedliche Weise. S. Krüger - noch auf die erst neuerdingsals Fälschung des 11. Jahrhunderts erkannte Querimonia Egilmariaufbauend, in der eine namentlich ungenannte Schwester Abt Warins vonCorveyals Äbtissin von Herford erscheint, welche sich wiederum nur alsdie ca. 853-858 einzureihende Äbtissin verstehen ließ, und dieseungenannte Mutter identifizierend - setzte die Äbtissin Addila vonHerford mit Aeda, der Mutter Herzog Liudolfs (* 866) Gemahlin Oda,gleich und erklärte die LIUDOLFINGER/OTTONEN damit zu direktenNachkommen Egberts und Idas über zwei Frauenlinien. Freilich war damitnicht Herzog Liudolf (+ 866), sondern seine Gemahlin Oda alsBindeglied zu Egbert und Ida postuliert. K.A. Hömberg bestritt dieRichtigkeit dieser Sicht - und das gewiß zu Recht. Er wiers daraufhin, daß der Konnex zwischen EGBERTINERN/COBBONEN und LIUDOLFINGERNnicht erst durch die Ehe Liudolfs und Odas (als Enkelin Egberts undIdas durch Aeda/Addila von Herford) zustandegekommen sein kann, da -nach der Corveyer Tradition A §126 (= B § 350) - bereits der ältereCobbo einen um 844 verstorbenen Bruder Liudolf gehabt habe, alsobereits Egbert und Ida einen ihrer Söhne den Namen Liudolf gegebenhätten. Bei dieser Argumentation Hömbergs ist zwar die Einreihung desca. 844 schon verstorbenen Liudolf um eine Generation zu frühangesetzt, wie sich leicht zeigen läßt; das ändert letztlich abernichts daran, daß sein Argument doch stichhaltig ist. Auch wenn erstCobbo des Jüngeren - und nicht schon Cobbos des Älteren - einen BruderLiudolf (+ ca. 844) hatte, ist die Erklärung des Liudolf-Namens beiden EGBERTINERN/COBBONEN die Verheiratung der von S. Krüger alsEGBERTINERIN/COBBONIN postulierten Oda mit Herzog Liudolf (+ 866)nicht mehr ausreichend. 786 oo Ida die Heilige, Tochter des Königs Karlmann - um 814 Kinder: Warin Abt von Corvey (826-856) um 800-20.9.856 Ida die Jüngere - oo 2. Asig I. - Addila - vor 858 oo Bunicho - Cobbo der Ältere um 790- vor 13.6.858 Literatur: ----------- Beumann, Helmut: Die Ottonen, Verlag W. Kohlhammer, 1991 Seite 23 -Dümmler Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag vonDuncker und Humblot Berlin 1865 Band I Seite 142,352 - Glocker,Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik,Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 255 - Hlawitschka, Eduard: ZurHerkunft der Liudolfinger und zu einigen Corveyer Geschichtsquelle, inStirps Regia von Eduard Hlawitschka, Verlag Peter Lang Frankfurt amMain Seite 147-150 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischenKaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 36,480 -Jakobi, Franz-Josef: Zur Frage der Nachkommen der heiligen Ida und derNeuorientierung des sächsischen Adels in der Karolingerzeit, in:Jaszai, Geza (Hg): Heilige Ida von Herzfeld, 980-1980, Festschrift zurTausendjährigen Wiederkehr ihrer Heiligsprechung, Münster 1980, Seite53-63 - Krüger, Sabine: Studien zur Sächsischen Grafschaftsverfassungim 9. Jahrhundert, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1950Veröffentlichung der Historischen Kommission für Hannover Seite 71-79- -------------------------------------------------------------------------------- Copyright 2002 Karl-Heinz Schreiber -http://www.genealogie-mittelalter.de --------------------------------------------------------------------------------

Quellenangaben

1 http://www.mittelalter-genealogie.de/ekbertiner/ekbert_dux_der_sachsen_nach_811.html
2 http://www.mittelalter-genealogie.de/ekbertiner/ekbert_dux_der_sachsen_nach_811.html
3 http://www.mittelalter-genealogie.de/ekbertiner/ekbert_dux_der_sachsen_nach_811.htmlhttp://www.mittelalter-genealogie.de/ekbertiner/ekbert_dux_der_sac
4 http://www.mittelalter-genealogie.de/ekbertiner/ekbert_dux_der_sachsen_nach_811.html

Datenbank

Titel
Beschreibung
Hochgeladen 2011-06-12 00:05:48.0
Einsender user's avatar Karl-Heinz Böttcher
E-Mail ahnen@centurylink.net
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person