Otbert

Otbert

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Otbert [1]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt UNKNOWN
Tod vor 15. Oktober 975 [2]
Profession [3]

Eltern

Adalbert

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Otbert I. Pfalzgrafvon Italien ----------- Markgraf - vor 15.10.975 Sohn des Grafen Adalbert I. aus altem langobardischen Adel Otbert I. folgte seinem Vater zu Tortona, wurde Graf, erschien alsGegner von König Berengar II. von Italien und wurde deshalb von KaiserOTTO DEM GROSSEN gefördert und um 962 zum Pfalzgrafen von Italienernannt. Er erhielt das Kloster Bobbio als kaiserliches Lehen undbaute eine Hausmacht aus. Hlawitschka, Eduard: Seite 244-245 ***************** "Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien (774-962)" CXXVI. OTBERT I., der Stammvater des Hauses ESTE, ein Langobarde, ist bereits mehrmalsbehandelt worden. Die ausführlichsten Studien verdanken wir L.A.Muratori, H. Bresslau und F. Gabotto. Otbert tritt das erste Mal in dem Augenblick der Geschichte Italienshervor, als Berengar II. aus seinem Exil in Deutschland zurückkehrteund König Hugo die Macht entwand. So finden wir den Obbertus comeszusammen mit den anderen Anhängern Berengars II. - dem PfalzgrafenLanfranc und den Grafen Maginfred von Parma, Milo von Verona, Arduinvon Turin und Aledram - am 13. April 945 um ihren neuen Prätendentenin Pavia versammelt. Offenbar hat er in dieser Krisenstunde geschicktverstanden, durch seine Stellungnahme in die Gunst des neuen Herrn zugelangen, ein Führungsamt zu erhalten und in die alte (fränkische)Adelsschicht aufzusteigen. Da zwei Nennungen vom 18. Juli 948 alsFälschungen verworfen werden müssen, sieht man ihn erst am 23. Januar951 das nächste Mal auftreten. Interventu ac petitione Odebertimarchionis atque Maginfredi comitis überließ Berengar II. als neuerKönig Italiens der Kirche von Modena und ihrem Bischof Wido, derBerengar das Übergewicht über König Hugo zu erringen half,verschiedene Rechte und Einkünfte aus Kastellen in der Umgebung vonModena. Bald darauf empfing er auch das Pfalzgrafenamt. Am 23. Juni953 sprach Berengar II. jedenfalls schon interventu ac petitioneOtberti marchionis comitisque palacii nostri dilecti fidelis einemgewissen Hildebrand eine Besitzbestätigung aus. Doch in den nächstenJahren scheinen die Beziehungen zwischen Berengar und Otbert sehrerkaltet zu sein. Ein Grund dafür läßt sich nicht erkennen. Im Jahre960 war er bereits mit Erzbischof Waltpert von Mailand, Bischof Waldovon Como und anderen zu OTTO DEM GROSSEN nach Deutschland geflüchtetund hatte dort Aufnahme gefunden. Als dann noch die reliqui pene omnisItaliae comites et episcopi OTTO brieflich und durch Botenaufgefordert hatten, ut ad se liberandos veniat, und OTTO 961endgültig die Südpolitik aufnahm, da hatte Otbert wieder die bestenMöglichkeiten vor sich. Er erhielt sofort Markgrafschaft undPfalzgrafenamt zurück. Am 27. September 962 hält er bereits alsmarchio und comes palacii wieder einen Gerichtstag ab. Sein Amtverliert er nicht mehr bis zu seinem Tod ca. 975. Am 15. Oktober 975treten dann bereits Adelbertus et Otbertus germani marchioni, filiibone memorie Oberti marchionis et comitis palatio, auf. Über die Nachkommen Otberts I., der bei einer Schenkung von Gütern inVolpedo an das Kloster Cluny sich selbst Otbertus marchio et comespalatio, qui professo sum ex natione mea legem vivere langobardum,bezeichnete, ist vor allem die genannte Studie Gabottos zuvergleichen, in der gegen Muratori und andere ebenfalls erwiesen wird,daß zwischen dem Haus Otberts I. und den Markgrafen von Tuszienbayrischer Abkunft keine direkten Verwandtschaftsbeziehungenbestanden. -------------------------------------------------------------------------------- Pauler Roland: Seite 30,46 ************ "Das Regnum Italiae in ottonischer Zeit" Recht bald nach OTTOS I. Ankunft in Italien scheint sich Bischof Ingoihm angeschlossen zu haben, denn am 27. September 962 nahm er an einemplacitum in Pavia teil, in dem unter Leitung des Pfalzgrafen Otbertdem Bischof Bruning von Asti ein zwei Tage zuvor ebenfalls in Paviaausgestelltes Privileg OTTOS I. bestätigt wurde. Die Markgrafschaft der OTBERTINER, die in der 1. Hälfte des 10.Jahrhunderts entstanden war, umfaßte in der Zeit HEINRICHS II. dieGrafschaften Mailand, Tortona, Genua und Luni. Spätestens 1021,wahrscheinlich aber schon unter OTTO II. oder OTTO III., gehörteMailand zu dieser Mark; Genua stand spätestens 994 unter derHerrschaft der OTBERTINER, doch bewahrten sich die Bürger der Stadtgroße Eigenständigkeit. Tortona dürfte schon unter Otbert I. (+ 975)zur Mark gehört haben, während Luni vielleicht erst von Otbert II. (+1014) erworben wurde. Ohne Zweifel begünstigten die OTTONEN den Aufbau diesesMachtkomplexes, der sich von der Lombardei über Ligurien bis in dieToskana erstreckte, denn, wie gezeigt, gelangte ein Großteil derGrafschaften erst unter den OTTONEN in den Machtbereich dieses Hauses.Als Erklärungsmöglichkeit für den Aufstieg der OTBERTINER bietet sichan, daß Otbert I. an der Gesandtschaft beteiligt war, die OTTO I. 960nach Italien gerufen hatte. Diesen rein persönlichen Motiven für dieBegünstigung widerspricht jedoch, daß die Grafschaft Pavia, die nachder Absetzung des Grafen Bernhard vakant geworden war, dem Markgrafenvon Turin und nicht Otbert I. übertragen wurde, obwohl er OTTOSPfalzgraf war, und die Grafschaft Pavia seinen Herrschaftsbereich, zudem sicher schon Tortona gehörte, abgerundet hätte. Noch deutlicherzeigt sich die Tendenz der kaiserlichen Politik, keinenzusammenhängenden Großraum für die OTBERTINER schaffen zu wollen, alsunter OTTO III. die Grafschaft Pavia wieder vakant wurde, denOTBERTINERN wahrscheinlich schon Mailand unterstellt war, und derKaiser die Grafschaft Pavia wiederum nicht an einem OTBERTINER vergab,sondern an den Grafen Otto von Lomello, wodurch gleichsam ein Keilzwischen die otbertinischen Machtbereiche Mailand und Tortonagetrieben wurde. Holtzmann Robert: Seite 188-190 **************** "Geschichte der sächsischen Kaiserzeit" Jetzt glaubte Berengar, nachdem er seine Herrschaft in Oberitalienwieder gefestigt und seine Widersacher, wie den Erzbischof Walpert vonMailand, den Bischof Waldo von Como und den Markgrafen Otbert, denStammvater des Hauses ESTE, vertrieben hatte, die Zeit gekommen zueinem Krieg gegen das Herzogtum Spoleto. Die vertriebenen geistlichen und weltlichen Herrn wurden in ihre Ämterzurückgeführt, Markgraf Otbert zum Pfalzgrafen von Italien ernannt. Bresslau Harry: Band I Seite 415-430 ************* "Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II." Der zweifellos feststehende Ahnherr des Otbertinischen Hauses istOtbert I.; und diesem begegnen wir zum ersten Mal mit absoluterSicherheit im Jahre 960, als er schon Markgraf genannt (Cont. Regin.960: Opertus marchio; liudpr. Hist. Ott. cap. 1: illustris marchioOtbertus), bei OTTO I. Zuflucht vor dem Wüten Berengars suchte. Beizwei früheren Urkunden, die man mit ihm in Verbindung gebracht hat,ist es doch nicht so völlig gewiß, daß wir es wirklich mit unseremMann zu tun haben. Wenn in einer Urkunde des Markgrafen Amlarich vonMantua von 948 ein Opertus comes im Text und als erster Zeuge erwähntwird, so haben wir doch außer dem nicht seltenen Namen und den ebenso wenig ausgiebigen Tatsachen, daß spätere OTBERTINER, wie in ganzMittelitalien, so auch in der Gegend von Rovigo und Ferrara begütertwaren, keinen Anhaltspunkt, den Grafen von 948 mit unserem Markgrafenvon 960 zu identifizieren. Etwas günstiger steht es mit einem DiplomBerengars und Adalberts vom 23. Januar 951, das interventu acpetitione Odeberti marchionis erlassen ist, und in welchem auchDümmler unseren Ahnherrn der OTBERTINER zu erkennen glaubt; doch istauch hier nicht völlig ausgeschlossen, daß etwa der Markgraf Hubertvon Tuszien, der wiederholt Obertus genannt wird, gemeint ist. Feststeht dagegen, daß unser Otbert I. der Sohn eines Adalberts I. war,der gleichfalls schon marchio heißt; sein Sohn Adalbert II. wird ineiner Urkunde von 1011 einmal als Adalbertus marchio, fil. b. m.Obberti qui Oppitio, ein anderes Mal als Adalbertus fil. b. m. Obbertiet nepus b. m. Adalberti qui fuit similiter marchio bezeichnet. Otbert I. ist dann spätestens im September 962 zum Pfalzgrafen ernanntworden, und die Zeugnisse für seine Tätigkeit im Hofgericht sindhäufig genug. Sie reichen dafür bis zum 20. August 972; an diesem Tageist das letzte Placitum Otberts, von dem wir wissen, abgehalten; ausder Urkunde darüber erfahren wir zugleich, daß er Kloster Bobbio vonKaiser zum Besitz erhalten hatte. Gestorben ist er vor dem 15. Oktober975; von diesem Datum an ist ein Vertrag seiner Söhne Adalbert II. undOtbert II. mit dem Bischof Alberich von Pisa (Adalbertus et Obertusgermani marchiones, filli b. m. Otberti marchio et comes palatii).Außer diesen beiden Söhnen muß aber Otbert I. noch einen dritten,gleichfalls Adalbert (III.) oder Albert genannt, hinterlassen haben;denn in einem Placitum OTTOS III. von 996 (St. 1064) werden beklagt:Adalbertus marchio et Alberto germani filii quondam Holberti. Nun lägezwar die Vermutung nahe, daß hier Alberto für Atberto oder Otbertoverlesen oder verschrieben wäre, so gut wie Holberti offenbar fürOtberti oder Hotberti verlesen oder verschrieben ist. Allein dieExistenz eines dem ersten gleichnamigen dritten Sohnes Otberts I. läßtsich auch anderweit erweisen. Adalbert II. nämlich, den wir als denältesten Sohn Otberts I. zu betrachten Grund haben, da er im Juli 972seinen Vater im Hofgericht aals Pfalzgrafe vertrat und auch in demoben angeführten Vertrag von 975 zuerst genannt wird, war im März 1000bereits verstorben; damals urkundet Adelbertus marchio filius beataememoriae item Adelberti, der zu Langobardischem Recht lebt; und seinenTod bestätigt eine Urkunde seiner Tochter Bertha (Berta filia beataememoriae Adelberti marchio), die mit dem Grafen Lanfrank von Piacenzavermählt war, vom Juli 1002. Da nun aber ein Albertus marchio (sounterschreibt er sich) der Sohn Otberts I. noch 1002, ja vielleichtnoch 1011 lebt, so müssen wir in der Tat außer Otbert II. zweiAdalberte als Söhne Otberts I. angenommen werden. Verfolgen wir nundiese Nachkommen Otberts I. im Einzelnen, und beginnen wir mitdemjenigen, dessen Linie sich am sichersten nachweisen läßt. oo N.N. - Kinder: Otbert II. - nach 1014/21 Adalbert II. - um 1000 Adalbert III. - ca. 1002 Literatur: ------------ Bresslau Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II.Verlag von Duncker&Humblot Leipzig 1879 Band I Seite 415-430 -Hlawitschka, Eduard: Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder inOberitalien (774-962), in Forschungen zur OberrheinischenLandesgeschichte Band VIII Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau1960 Seite 74,95,106,118,136,188,201,218,231,239,244-245 - HoltzmannRobert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher TaschenbuchVerlag München 1971 Seite 188-190 - Pauler Roland: Das Regnum Italiaein ottonischer Zeit. Max Niemeyer Verlag Tübingen 1982 Seite10,19,30,46,48,50,66,77,106,112,118,136 - -------------------------------------------------------------------------------- Copyright 2002 Karl-Heinz Schreiber -http://www.genealogie-mittelalter.de --------------------------------------------------------------------------------

Quellenangaben

1 http://www.mittelalter-genealogie.de/este_familie/otbert_1_pfalzgraf_von_italien_vor_975.html
2 http://www.mittelalter-genealogie.de/este_familie/otbert_1_pfalzgraf_von_italien_vor_975.html
3 http://www.mittelalter-genealogie.de/este_familie/otbert_1_pfalzgraf_von_italien_vor_975.html

Datenbank

Titel
Beschreibung
Hochgeladen 2011-06-12 00:05:48.0
Einsender user's avatar Karl-Heinz Böttcher
E-Mail ahnen@centurylink.net
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person