Gerberga VON BURGUND

Gerberga VON BURGUND

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Gerberga VON BURGUND [1]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt zu einem Zeitpunkt zwischen 965 und 966 [2]
Tod 7. Juli 1019 [3]
Heirat etwa 986 [4]

Eltern

Konrad Mathilde

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 986
Hermann
Heirat Ehepartner Kinder

Hermann
  • etwa 980 Hermann
  • zu einem Zeitpunkt zwischen 982 und 986 Ludolf
  • zu einem Zeitpunkt zwischen 982 und 986 Bernhard

Notizen zu dieser Person

Gerberga von Burgund Gräfin von Werl ---------------------------- Herzogin vonSchwaben 965/66-7.7.1018/19 Älteste Tochter des Königs Konrad von Burgund aus dem Hause derRUDOLFINGER aus seiner 2. Ehe mit der Mathilde von Frankreich, Tochtervon König Ludwig IV. Nichte der Kaiserin Adelheid und König Lothars von Frankreich undGroßnichte Kaiser OTTOS I. DES GROSSEN Genealogisches Handbuch zur Schweizer Geschichte Band 1 Seite 80 ****************************************** 18. Gerberga ---------------- Tochter Konrads und der Mathilde (Tab. ex cod. Steynvelt. SS III 215:Gepa; Chron. Epternac. breve SS 15, 1307: Cilpa; Monum. Epternac. SS23, 25; Chron. Albrici monachi Trium Fontium SS 23, 773, 782: (Gepa)vermählt in erster Ehe mit Graf Hermann von Werle, + 995 VII 13.(Krüger in Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins 46 p. 519FF. undStammtafel III; Baumann, Forschungen zur schwäbischen Geschichte p.289ff.), in zweiter Ehe mit Herzog Hermann II. von Schwaben (Hermannusde egregia Francorum natus prosapia, regis Cunradi filiam de Burgundianomine Gebirgam, regis Lotharii sororis filiam, de regno et de stirpeMagni Karoli, legittimo siscepit coniugio: Walteri hist. monast.Marchtelanensis SS 24, 664; vgl. auch Miracula s. Verenae SS IV 460;Herm. Contract. SS V 118). Aus ihrer ersten Ehe stammen Gisela, in dritte Ehe Gemahlin KaiserKONRADS II. und Mutter HEINRICHS III., sowie Mathilde, die mütterlicheGroßmutter der gleichnamigen berühmten Markgräfin Mathilde vonTuscien. -------------------------------------------------------------------------------- Brandenburg Erich: Seite 10, Tafel 5 **************** "Die Nachkommen Karls des Großen" VIII. Generation 61. ----- Gerberge --------- *ca. 965/70, + wohl nach 1016 Gemahl: a) Hermann Graf von Werl + nach 985 b) ca. 988 Hermann II. Herzog von Schwaben (siehe VIII, 13) + 1003 4. V. Anmerkungen: Seite 128 ------------------ VIII. 61. Gerberge vgl. Brandenburg, Probleme um die Kaiserin Gisela Seite 8ff., Bollnow,Grafen von Werl 8f. und 28f., 44f. Die Geburtszeit läßt sich nur ungefähr bestimmen; es ist auch nichtganz sicher, ob Bertha oder Gerberge die ältere Schwester war. DieZeit der Vermählung mit Hermann von Schwaben ergibt sich ungefähr ausder Geburtszeit der Kinder und Enkel. Ob sie vorher mit einem Grafenvon Werl vermählt war, muß zweifelhaft bleiben; mir scheint nach wievor (trotz der Ausführungen Bollnows) diese Annahme wahrscheinlich, dasich die zweifellos vorhandene Verwandtschaft der Grafen von Werl mitdem salischen Kaiserhause nicht anders erklären läßt. Gerberge kommtzuletzt 1016 vor (Thietmar 9, 26), doch läßt sich aus der Stelle nichtmit Sicherheit schließen, ob sie damals noch lebte. Urkundlich erscheint sie zuletzt 1000 18. V., Diplomata 2, 2 n. 363.Ich bringe die Nachkommen aus der nicht völlig gesicherten ersten Eheim Teil II [VIII 86]. Ergänzungen (Wolf): zu 61 a: Kinder siehe IX 80 zu 61 b: Kinder siehe IX 16-20 -------------------------------------------------------------------------------- Althoff Gerd: Seite 380 *********** "Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung" H 22 Me: 7.7. Gerbirh ductrix Germahlin Herzog Hermanns II. vonSchwaben (Es.) Gerberga ist zum 7. Juli auch im Necrolog des schwäbischenHerzogsklosters Marchtal (MGH Necrol. 1, S. 201) verzeichnet. Sie wardie Tochter Konrads I. von Burgund (K 38) und Nichte der KaiserinAdelheid (K 49). Zu den Einträgen von Verwandten dieser Kaiserin im MerseburgerNecrolog siehe ausführlich oben Seite 163f. Zu den Problemen um Gerbergas Ehe mit einem Grafen von Werl vgl.Leidinger, Die Grafen von Werl, S. 83ff. mit weiteren Hinweisen. Allg. siehe NDB 8, Seite 641f. -------------------------------------------------------------------------------- Glocker Winfrid: Seite 300 ************** "Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik" VI. 22 Gerberga (Guepa) ------------------------------- * c 965/66- 1019 (eventuell 1018) am VII 7 c 980 1. oo Hermann Graf ("von Werl") + 985/c 988 c 988 2. oo Hermann II. Herzog von Schwaben - 1003 V 4 Gerberga, die zuerst mit Graf Hermann von Werl und dann mit HerzogHermann II. von Schwaben vermählt war, ist als Tochter der Mathilde,Gemahlin Konrads von Burgund, in der genealogischen Tafel der OTTONENaus dem Codex Steinfeldensis (gedruckt: SS III 215), in der VitaAdalberonis II. Mettensis ep. c. 17, SS IV 664, sowie in der spätenVita S. Willibrordi c. 22, SS XXIII 25, bei dem ebenfalls sehr spätenAlberich von Trois-Fontains in dessen Chronica a. 996, SS XXIII 773,und in dem Brief Abt Siegfrieds von Gorze betreffs der Heirat KaiserHEINRICHS III. mit Agnes von Poitou (Druck bei Giesebrecht, KaiserzeitBd. 2, S. 714-718) bezeugt. Alle Belege für die Filiation unserer Gerberga von König Konrad vonBurgund hat Bollnow, Grafen S. 28, Anm. 1, zusammengestellt. Der angegebene Geburtstermin ergibt sich aus dem Heiratsdatum ihrerEltern als dem frühest möglichen Zeitpunkt und aus dem ungefährenDatum ihrer eigenen Eheschließung, wie dies Hömberg, Geschichte S. 13,Anm. 13, ermittelt hat. Letztmals ist Gerberga bei Thietmar VIII c. 26, S. 522 lebend bezeugt.Ihren Sterbetag nennt das Marchtaler Nekrolog; das von Leidinger,Untersuchungen S. 83, mit ca 1020 nur ungefähr ermittelte Sterbejahrkonnte von Hilsch, Regenbach S. 59, Anm. 18, wie angegeben präzisiertwerden. Wir folgen Leidinger a.a.O. bei der Reihung der beiden Töchterder Mathilde: er setzt Gerberga als die ältere und Bertha als diejüngere an, da Mathilde den Namen ihrer Großmutter trage, und sie dannauch selbst der eigenen älteren Tochter den Namen von deren Großmuttermütterlicherseits gegeben habe. Müller, Heribert S. 234 f., bes. Anm. 156, und ebd. äußert Zweifel ander sonst allgemein anerkannten Identifikation der mit Namen Gerbergabekannten Gemahlin Graf Hermanns von Werl mit der Tochter KönigKonrads von Burgund des gleichen Namens. Er weist darauf hin, dass dieIdentifizierung nur aus dem Rückschluß zweier indirekter Bezeugungendes erst um die Mitte des 12. Jahrhunderts arbeitenden Annalista Saxo(a. 1026 und a. 1082, SS VI 676 und 720) basiert und gerade demAnnalista bei den Werler Nachrichten Fehler unterlaufen sind; sobehauptet er, Gerberga sei in Werl geboren. Müller S. 238 kann es sich insbesondere nicht vorstellen, dass eineburgundische Königstochter einen kleinen westfälischen Grafengeheiratet haben soll. Doch ist Müller zu entgegnen, dass er dieNachricht der Annales Quedlenburgenses a. 1019, SS III 84,vernachlässigt hat, in der die WERLER zweifelsfrei als "consobriniimperatoris" (d. i. HEINRICHS II.) erwiesen sind, was wohl kaum anderserklärbar ist als über die Herkunft ihrer Mutter (bezeugt in D O III.363) Gerberga aus dem burgundischen Königshaus, dem auch Gisela, dieMutter HEINRICHS II. (vgl. oben V, 23), entstammte. -------------------------------------------------------------------------------- Gerberga erwirkte 997 von OTTO III. dem Stift Meschede einen Besitz inStockhausen. Drei Jahre später erhielt sie für das von ihr gegründeteNonnenkloster in Oedingen eine Bestätigungsurkunde, die dem Klosterfreie Wahl der Äbtissin und ihrem Sohn Hermann III. und seinenNachkommen die Stellung des Klostervogtes zusicherte. Sie wurde 1016nochmals erwähnt, als sie nach unklarer Quellenlage im Streit mit demErzbischof von Köln wohl wegen der dritten Heirat ihrer Tochter Giselavon diesem gefangengesetzt wurde. Frommer Hansjörg: Seite 26 *************** "Die Salier" Gerberga war eine Urenkelin der Herzogin Reginlindis, eine Enkelin derschwäbischen Herzogstochter Bertha, die den burgundischen König Rudolfgeheiratet hatte. Diese familiäre Beziehung zur ältesten schwäbischenHerzogsfamilie war sicher für Hermanns Stellung in Schwaben nichtunwichtig. Von größerer Bedeutung aber war, dass Gerbergas MutterMathilde eine Enkelin HEINRICHS I. und seiner Frau Mathilde war, dieTochter ihrer Tochter Gerberga, die mit dem französischen König LudwigIV., einem KAROLINGER, vermählt gewesen war. Hermann gehörte also überseine Frau Gerberga zur sächsischen Königsfamilie, und seine Ernennungzum Herzog von Schwaben bedeutete auch eine Anerkennung diesesherausragenden Ranges durch den Kaiser. Schölkopf Ruth ************* "Die sächsischen Grafen 919-1024 " Die gesicherte Geschichte des Werler Grafenhauses begann 997, als OTTOIII. dem Stift Meschede ob petitionem Gerbergae comitissae einenBesitz in Stockhausen in pago Locdorf ac in comitatu Herimanni comitisübertrug. Drei Jahre später erwirkte eine matrona Gerberga für das vonihr gegründete Nonnenkloster in Oedingen in pago Lacdorpgo in comitatuHerimanni eius filius von OTTO III. eine Bestätigungsurkunde, die demKloster freie Wahl der Äbtissin und ihrem Sohn Hermann und seinenNachkommen die Stellung des Klostervogtes zusicherte. Ungefähr in die gleiche Zeit fällt die Auseinandersetzung Hermanns vonWerl mit Erzbischof Heribert von Köln. Anlaß der Feindseligkeit wardie durch den Erzbischof erfolgte Festnahme Gerbergas, der Mutter desGrafen. Die tieferen Gründe dieses Vorgehens treten nicht zutage. Fragen wir zunächst: wer war die urkundlich bezeugte Gerberga? Bollnowstellte als Ergebnis seiner Arbeit an Hand des sächsischen Annalistenfest, dass Gerberga, die Mutter Hermanns von Werl, allenfalls mitGerberga von Burgund, der Tochter König Konrads von Burgund und derMathilde, einer Enkelin HEINRICHS I., identisch sein könnte, was nachseiner überkritischen Methode keinesfalls für ihn zwingend ist. Voneiner Vermutung zur Behauptung und deren Begründung ging Fr. vonKlocke über. Er unterschied eine Gerberga "aus dem Sauerland" vonGerberga von Burgund. Die Stifterin des Klosters Oedingen seiidentisch mit Gerberga aus dem Sauerland, einer Frau von großerTatkraft und reichem väterlichen Erbgut, mit dem sie wesentlich zumAusbau des Machtbereiches der Werler Grafen beigetragen habe. Wer ihrGatte war, ist ungewiß. Fr. von Klocke schaltete sowohl den 978erwähnten als auch den 985 bezeugten Grafen Hermann als Stammvater derWerler Grafen aus. Als gesichert ließ er nur gelten, dass der vonThietmar genannte und in der Stiftungsurkunde aufgeführte Hermann ihrSohn war. Die Unterscheidung der beiden Gerbergen ging wesentlich vonder Titulierung comitissa und der Tatsache ihrer Festnahme durch denErzbischof von Köln aus. Gerberga von Burgund sei hingegen wesentlichjünger gewesen. Sie habe nach dem Tode ihres ersten Gatten, desHerzogs Hermann von Schwaben, in zweiter Ehe den seit 997 bezeugtenGrafen Hermann, den Sohn der Gerberga aus dem Sauerland und den erstenwirklich in Werl erweisbaren Angehörigen dieses Grafenhauses,geheiratet. Gerberga habe aus erster Ehe schon die beiden TöchterMathilde und Gisela, wie Hermann von einer unbekannten Gattin dieSöhne Heinrich, Konrad und Adalbert gehabt. Aus beider um 1004geschlossenen Ehe seien dann die Kinder Rudolf, Bernhard und Mathildehervorgegangen. Hömberg dagegen trat nachdrücklich für einePersonengleichheit der beiden Gerbergen ein. Endgültige Sicherheit istmeines Erachtens aus Mangel an Zeugnissen nicht zu gewinnen. Gerbergawar vermutlich in erster Ehe mit einem ungenannten Grafen von Werlverheiratet, den Bollnow vorsichtigerweise nicht namhaft macht. Inzweiter Ehe heiratete sie Herzog Hermann von Schwaben, dem sie dieKinder Gisela - die spätere Kaiserin - Beatrix, Bertold und Hermann(Herzog von Schwaben, + 1012) gebar. Bollnow hielt eine dritte Ehenach dem Tode Herzog Hermanns (+ 1003) erneut mit einem Grafen vonWerl für nicht ausgeschlossen. Die Schwierigkeit beruht darin, dassder sächsische Annalist als Geschwister der Gisela von Schwabenerwähnt: soror eius Mathildis fratresque eius Rodulfus et Bernardusnati erant in Westfalia de loco, qui dicitur Werla. Zweifel an derRichtigkeit seiner Aussage ergeben sich dadurch, dass Rudolf in derVita Meinwerci kein einziges Mal in den Zeugnislisten auftauchte.Andererseits wird man aus chronoligischen Erwägungen den Bernhard desAnnalisten mit Bernhard, dem Sohn des Grafen Hermann von Werl,identifizieren müssen, so dass dem Annalisten in der Generationsfolgeein Gedächtnisfehler unterlaufen wäre. Bollnow löste das Problem aufdie Weise, dass er Hermann von Werl einen Sohn Gerbergas aus ersterEhe und damit einen Halbbruder der Kaiserin Gisela sein ließ. Dieübrigen Geschwister der Gisela, die der Annalist aufführte - alsoMathilde, Rudolf und Bernhard - sollen Kinder des Grafen Hermann (vonWerl) und damit GiselasBruderkinder sein. Die Lösung hat viel fürsich, zumal wenn man die zweite Ehe Hermanns in Erwägung zieht, dieBollnow nicht erwähnte. Wir können nur mutmaßen, dass vielleichtRudolf und Mathilde Kinder aus dieser zweiten Ehe waren, wasallerdings der Aussage Thietmars widerspricht, der die Ehe wegen dernahen Verwandtschaft für kinderlos hielt: nullam in procreanda prolespem deinceps adipiscitur. Diese Aussage stand möglicherweise unterdem Eindruck der göttlichen Strafe für die Exkommunikation. Vielleichtwurden die Kinder auch erst nach Thietmars Tod (+ 1018) geboren. Diezweite Ehe würde erklären, warum Rudolf, der an zwei Stellen als comesnatus de Westfalia, ex loco, qui dicitur Werla bezeugt ist, in derVita Meinwerci nicht unter den vier Söhnen Hermanns aufgezählt wurde.Zum Zeitpunkt des Testates (1024) war er demnach noch unmündig und kamals Zeuge nicht in Betracht, da er frühestens 1007 geboren wurde.Hömberg fand eine andere Lösung, auf die in einem anderen Zusammenhangbereits hingewiesen wurde. Ebenso strittig ist die Beantwortung der Frage nach Gerbergas Gatten.Bollnow wich ihr aus. Er begnügte sich mit der allgemeinenFeststellung, dass er ein Graf von Werl war. Hömberg machte GrafBernhard als Gatten der Gerberga namhaft. In Frage käme ein Graf Hermann, der zur gleichen Zeit auftrat. NachAuslage einer Urkunde sprach er im Ort Böllinghausen (bei Erwitte) imGau Engern Recht, der in den Besitz des Klosters Meschede überging.Dieses Gebiet liegt in der Nähe von Werl, dem Stammsitz der Familie.Es schließt sich organisch an die Grafschaft des Grafen Hermann imLocdorpgau an. Zeitliche Bedenken erheben sich ebenfalls nicht. Vorallem spricht eine Erwähnung bei Thietmar dafür, ihn als Mitglied desWerler Grafenhauses zu betrachten. Die Textstelle besagt, dass 984 derStreit zwischen Heinrich von Bayern und seinem Sohn - dem späterenKönig - Herimanni comitis consilio geschlichtet wurde. Was konnteeinen westfälischen Grafen veranlassen, sich in Sachen des bayerischenHerzogshauses zu verwenden. Die Antwort lautet: hier sprachenverwandtschaftliche Verpflichtungen mit. Gerbergas Halbschwester undsomit Hermanns vermutliche Schwägerin war Gisela, die Gattin desBayern-Herzogs Heinrich des Zänkers, der sich 984 mit seinem Sohnauseinandersetzte. Von hier aus gesehen erhellt sich die schonerwähnte Bezeichnung der Annalen consobrini imperatoris für die SöhneHermanns von Werl. Hömberg hielt den 978 erwähnten Grafen Hermann fürGerbergas Schwiegervater, und zwar auf Grund der Tatsache, dass ihrSohn wiederum den Namen Hermann trug. Da nur eine einzige Erwähnungvorliegt, können aus seinen Amtsdaten auch nicht annähernd gesicherteAngaben über das Alter des genannten Grafen gemacht werden. Alleanderen Kombinationen - wie Gatte oder Schwager - haben darum genau soviel Wahrscheinlichkeit für sich. Vielleicht war er mit dem GrafenHermann identisch, der nach dem Fuldaer Totenbuch am 13. Juli 995starb, zu welchem Tage auch das Merseburger Totenbuch das Ablebeneines Grafen Hermann verzeichnete. Weinfurter Stefan (Hg.): Band I Seite 226,232 ******************** "Die Salier und das Reich" Die Vermutung, in dieser Schlacht des Sohnes der Mathilde und derGatte der Gisela gegen den Gatten der Beatrix seienAuseinandersetzungen um das Erbe dieser drei Schwestern, der TöchterHerzog Hermanns II. und der Gerberga, gewaltsam ausgetragen worden,ist sehr wahrscheinlich und zudem neuerdings mit dem Hinweis gestütztworden, daß der Zeitpunkt der Auseinandersetzungen durch den Tod derGerberga bestimmt sein dürfte. Ihr Todestag (7.7.) ist ausNekrologeinträgen bekannt, als Todesjahr wurde "nach 1016" bzw. "um1020" angenommen. Eine Präzisierung des Todesjahres auf 1018 oder 1019erscheint daher plausibel [Hilsch, Regenbach (wie Anmerkung 35) Seite58f.] Ennen, Edith: Seite 67-68 ************* "Frauen im Mittelalter" Gisela ist wohl um 990 geboren, war eine Tochter des Herzogs HermannII. von Schwaben und der Gerberga, Tochter des Königs Konrad vonBurgund, des Bruders der Kaiserin Adelheid. Geboren ist Gisela inSchwaben, vorausgesetzt, daß ihre Mutter Gerberga erst in zweiter Eheden Grafen Hermann von Werl in Westfalen geheiratet hat. Erkens, Franz-Reiner: Seite 32 ****************** "Konrad II. Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers." Als KONRADINERIN stammte Gisela aus einer der vornehmsten Familien desReiches, über ihre Mutter Gerberga aber, eine Tochter desburgundischen Königs Konrad (+ 993) und eine Enkelin deswestfränkischen Herrschers Ludwig IV. (+ 954), eines KAROLINGERS, war,ging ihre Ahenreihe direkt auf KARL DEN GROSSEN zurück, auf die allesüberragende Herrschergestalt also, in deren Tradition sowohl dieostfränkisch-deutschen als auch die westfränkisch-französischen Königestanden. Daß der Kaplan Wipo diese verwandtschaftlichen Beziehungenausdrücklich hervorhebt, während er die ottonische Abstammung KONRADSunerwähnt läßt, zeigt, wie sehr das Ansehen eines Adelsgeschlechteswuchs, wenn in den Adern seiner Mitglieder karolingisches Blut floß. Hlawitschka, Eduard: Seite 47-57,136-140 ***************** "Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11.Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands" Hermann II. war, wie auf der Tafel weiterhin ersichtlich ist, mitGerberga, einer Tochter des Königs Konrad von Burgund, verheiratet. DaGerbergas Mutter, das König Konrads Gemahlin Mathilde, ihrerseits eineTochter König Ludwigs IV. von Frankreich und Gerbergas, einer TochterKönig HEINRICHS I., war, hatte Hermanns Gemahlin Anteil amOTTONEN-Blut. Die Geburtszeiten der Geschwister Giselas fügen sich auch bestens zuden erkennbaren Lebensdaten ihrer Mutter Gerberga, die ja vor der ca.986 mit Hermann II. von Schwaben geschlossenen Ehe schon einmal mitdem Grafen Hermann von Werl verheiratet war und diesem drei Söhnegeboren hatte. Und dabei scheint diese erste Ehe Gerbergas von ca.978/80-985 gewährt zu haben (vgl. P. Leidinger, Untersuchungen zurGeschichte der Grafen von Werl Seite 49f. und Tafel II am Bandende),was den für unseren Zusammenhang wichtigen Schluß zuläßt, daß Gerbergaspätestens um 965 geboren sein wird. Wenn man aber - mit der SpeyererBleitafel - Gisela erst am 11.XI.999 geboren sein läßt und danach -wegen der Bemerkungen in den Miracula S. Verenae über die Geburt derTöchter Hermanns II. vor dem erhofften Knaben - die Geburt HermannsIII. erst frühestens ins Jahr 1000 (eventuell auch erst noch später)setzen kann, so führt das schon wieder nahe an dieFruchtbarkeitsgrenze Gerbergas heran. Wahrscheinlich hat Gerberga ihredrei Töchter 986/87-990, ihren Sohn Hermann III. eventuell 991 odererst 994 - nach dem 992 geborenen und nach einem Jahr verstorbenenBerthold - zur Welt gebracht. Schnith Karl: Seite 95,99 *********** "Frauen des Mittelalters in Lebensbildern" Giselas Mutter Gerberga war von noch höherer Abkunft. Sie war dieTochter König Konrads von Burgund und Mathildes, der Tochter desKAROLINGERS Ludwig d'Outremer, über den ihr Stammbaum bis zu KARL DEMGROSSEN zurückzuführen war; sie war außerdem eine Nichte der KaiserinAdelheid. Die Ehe ihrer Eltern bestand seit mindestens 989/90. Ebensowenig klar ist die möglicherweise vermittelnde Rolle der Ehe vonGiselas Mutter Gerberga mit einem Grafen Hermann von Werl in Sachsen.War es ihre erste Ehe - wie meist angenommen wird [Leidinger; Seite31-52; Huschner, in Uitz/Pätzold/Beyreuther, Seite 110, Hlawitschka,Untersuchungen Seite 152/53; anders: Klocke, F. v., Die Grafen vonWerl und die Kaiserin Gisela, in: Westfälische Zeitschrift 98/99(1949), Seite 67-167; Wunder Seite 2.] -, so könnten davon Beziehungenzu sächsischen Fürsten herrühren; sollte es die zweite gewesen sein,so könnte Gerberga nach 1003 ihre Tochter nach Sachsen mitgenommenhaben - woraus sich die Angabe von Werl als Geburtsort GiselasbeimAnnalista Saxo erklären ließe - und sie dann mit Brun verheiratethaben. Thietmar von Merseburg: Seite 468 ********************* "Chronik" Sein Nachfolger Dietrich, der Sohn meiner Mutterschwester, mußte vonGraf Hermanns Sohn Heinrich [von Werl], wie berichtet, viel Schmachhinnehmen. In diesem Jahre nun lebte der zeitweise beigelegte Streitwieder auf. Erzbischof Heribert von Köln mußte lange vieleBelästigungen durch den Grafen hinnehmen. Kein Wunder, hielt er dochdessen Mutter [Hermanns Mutter Gerberga, vgl. VII, 49] eine ganzeWeile in Haft. Hilsch, Peter: Seite 58 ************ "Regenbach und die Schenkung der Kaiserin Gisela" Der Ehemann der Beatrix, Adalbero, der von Kaiser HEINRICH II. gegenden Sohn seines Vorgängers zum Kärntner Herzog erhoben worden war,kämpfte gegen den in Kärnten "enterbten" jüngeren Konrad (Sohn derMathilde und Konrads von Kärnten) und dem älteren Konrad (den späterenKönig und 1019 bereits Ehemann unserer Gisela) vermutlich um ihreschwäbisch-fränkischen Güter, wurde jedoch in einer regelrechtenSchlacht bei Ulm geschlagen. Für den Zeitpunkt des Kampfes könnte derTod der Mutter Gerberga entscheidend gewesen sein [Leidinger (wieAnmerkung 13) Seite 87 nimmt ihren Tod vage "um 1020" an. Der Todestagist aus dem Marchtaler Nekrolog (MGH Necrologiae Band 1, Seite 201)bekannt: der 7. Juli. Im Licht unserer Überlegungen wäre an den 7.Juli 1019, eher noch 1018 zu denken.]. Uitz, Erika/Pätzold, Barbara/Beyreuther, Gerald: Seite 110 *************************************** "Herrscherinnen und Nonnen. Frauengestalten von der Ottonenzeit bis zuden Staufern" Giselas Mutter, Gerberga von Burgund, die um 965 geboren wurde, vorihrer Heirat mit Hermann II. von Schwaben schon eine Ehe mit demwestfälischen Grafen Hermann I. von Werl geführt und die Söhne HermannII, Rudolf und Bernhard zur Welt gebracht. Gerbergas Gemahl starb etwa985/986. Die Verbindung mit dem der konradinischen Familieangehörenden Hermann von Schwaben währte wahrscheinlich von 987 oder988 bis zu dessen Todestag am 4. Mai 1003. Gisela wurde demnach inSchwaben geboren, verbrachte hier ihre Kindheit und erhielt einesorgfältige und gediegene Erziehung. um 980 1. oo Hermann I. Graf von Werl - um 985/88 988 2. oo Hermann II. Herzog von Schwaben 945/50-4.5.1003 Kinder: 1. Ehe Hermann II. ca 980-14.5. nach 1024 Rudolf-Ludolf ca 982/86-12.7. um 1044 Bernhard II. Graf von Hoevel ca 982/86- um 1059 2. Ehe Mathilde ca 988-29.7.1031/32 1003 1. oo Konrad I. Herzog von Kärnten um 975-12.12.1011 1014 2. oo Friedrich II. Herzog von Lothringen -13.5.1026/27 nach 1026/27 3. oo Esiko Graf von Ballenstedt - um 1059/60 Gisela 13.11.989-15.2.1043 vor 1002 1. oo Bruno Graf von Braunschweig ca 975/80- ca 1010 ermordet um 1010 2. oo Ernst I. Herzog von Schwaben 970-31.5.1015 1016 3. oo KONRAD II. 12.7.990-4.6.1039 Berthold Anfang 992- Anfang 993 Beatrix ca 990/1000-12.5. nach 1025 1019 oo Adalbero I. Herzog von Kärnten um 980-28.11.1039 Hermann III. ca 994/vor 1.995-1.4.1012 oder 991/92 (Hlawitschka) Literatur: ----------- Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrerMemorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger undOttonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 380 H 22 - Bollnow,Hermann: Die Grafen von Werl. Genealogische Untersuchungen zurGeschichte des 10. bis 12. Jahrhunderts. Dissertation Stettin 1930Seite 8,28,44 - Boshof, Egon: Die Salier. Verlag W. KohlhammerStuttgart Berlin Köln 1987, Seite 26,28,67 - Die Salier und das Reich,hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite226,232,248 - Ennen, Edith: Frauen im Mittelalter. Verlag C.H. BeckMünchen 1994, Seite 67-68 - Erkens, Franz-Reiner: Konrad II.Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Verlag Friedrich PusetRegensburg 1998, Seite 32 - Fried, Johannes: Prolepsis oder Tod?Methodische und andere Bemerkungen zur Konradiner-Genealogie im 10.und frühen 11. Jahrhundert - Hilsch, Peter: Regenbach und dieSchenkung der Kaiserin Gisela, in: Zeitschrift für württembergischeLandesgeschichte 42 1983 Seite 52-81 - Hlawitschka, Eduard: DieAnfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Studien zurGeschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert,Saarbrücken 1969 Seite 65 - Hlawitschka, Eduard: Untersuchungen zu denThronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zurAdelsgeschichte Süddeutschlands, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987Seite 47-57,68,73,103,119,136-140, 152,169 - Hlawitschka, Eduard: Werwaren Kuno und Richlind von Öhningen? Kritische Überlegungen zu einemneuen Identifizierungsvorschlag. In: Zeitschrift für Geschichte desOberrheins 128 1980 Seite 1-49 - Holtzmann Robert: Geschichte dersächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971Seite 367 - Lechner Karl: Die Babenberger. Markgrafen und Herzoge vonÖsterreich 976-1246, Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar 1992, Seite 66,321A 35 - Maurer, Helmut: Der Herzog von Schwaben. Grundlagen, Wirkungenund Wesen seiner Herrschaft in ottonischer, salischer und staufischerZeit, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1978 - Schneidmüller Bernd: DieWelfen. Herrschaft und Erinnerung. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart BerlinKöln 2000 Seite 90 - Schnith Karl: Frauen des Mittelalters inLebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1997 Seite91,95,99,125,156 - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vomStein-Gedächtnisausgabe, Seite 408,468 - Uitz, Erika/Pätzold,Barbara/Beyreuther, Gerald: Herrscherinnen und Nonnen. Frauengestaltenvon der Ottonenzeit bis zu den Staufern, Deutscher Verlag derWissenschaften Berlin 1990 Seite 109,114,123 - Weinfurter, Stefan:Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, VerlagFriedrich Puset Regensburg 1999, Seite 63,220 - Wolf Armin: Wer warKuno von Öhningen? Überlegungen zum Herzogtum Konrads von Schwaben (+997) und zur Königswahl vom Jahre 1002. in Deutsches Archiv fürErforschung des Mittelalters Band 36, Seite 25-83 1980 - -------------------------------------------------------------------------------- Copyright 2002 Karl-Heinz Schreiber -http://www.genealogie-mittelalter.de --------------------------------------------------------------------------------

Quellenangaben

1 http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_II._%28Schwaben%29
2 http://www.genealogie-mittelalter.de/welfen/rudolfinger_koenige_von_burgund/konrad_der_friedfertige_koenig_von_burgund_993/konrad_der_friedfertige_koe
3 http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_II._%28Schwaben%29
4 http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_II._%28Schwaben%29

Datenbank

Titel
Beschreibung
Hochgeladen 2011-06-12 00:05:48.0
Einsender user's avatar Karl-Heinz Böttcher
E-Mail ahnen@centurylink.net
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person