Balthasar II RHAW

Balthasar II RHAW

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Balthasar II RHAW
Ausbildung 1620 Wittenberg nach diesem Ort suchen
Beruf Prof. Theologe, Deutscher Logiker, Metaphysiker und lutherischer Theologe 1637 Greifswald nach diesem Ort suchen
Beruf Superintendent in Stralsund 1650 Stralsund nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Taufe 9. Dezember 1601 Greifswald nach diesem Ort suchen
Geburt 8. Dezember 1601 Greifswald nach diesem Ort suchen
Bestattung 10. März 1658 in der St. Nicolaikirche Stralsund begraben. nach diesem Ort suchen
Tod 18. Februar 1658 Stralsund nach diesem Ort suchen
Heirat 21. September 1630

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
21. September 1630
Catharina KRAKEWITZ

Notizen zu dieser Person

Balthasar Rhaw (II.) (auch: Rhau, Rau; * 8. Dezember 1601 in Greifswald; † 18. Februar 1658 in Stralsund)


war ein deutscher Logiker, Metaphysiker und lutherischer Theologe.


 


Leben


Balthasar Rhaw, ein Enkel des gleichnamigen Greifswalder Theologen Balthasar Rhaw (I.), wurde als Sohn des Greifswalder juristischen Professors Augustin Rhaw geboren. Ein Tag nach seiner Geburt erhielt er die Taufe und wurde ab 1601 von seiner Großmutter erzogen. Diese sorgte dafür dass er Privatlehrer erhielt, die ihn bis zu seinem sechzehnten Lebensjahr ausbildeten. 1616 bezog er die Universität Greifswald, wo er nach anfänglicher philosophischer Grundbildung ein Studium der Rechtswissenschaften aufnahm. Auf Drängen der Großmutter wechselte er jedoch zum Studium der Theologie. Nachdem sein Vater 1619 nach Wolgast gezogen war, wurde Alexander Christiani sein führender Förderer.


1620 bezog er die Universität Wittenberg und hatte ein Quartier im Haus von Friedrich Balduin gefunden. Dessen Vorlesungen besuchte er, aber auch jene von Wolfgang Franz, Balthasar Meisner undNikolaus Hunnius. In Wittenberg beteiligte er sich eifrig an Disputationen, bildete sich in Streitfragen der lutherischen Orthodoxie und wurde im Predigen an der Dorfkirche Dobien, der Wittenberger Stadt- und Schlosskirche ausgebildet. 1623 wurde er von seiner Mutter nach Wolgast gerufen, wo er Prediger der fürstlichen Witwe war.


 


1625 kehrte er nach Wittenberg zurück, erwarb dort am 5. Oktober 1625 den akademischen Grad eines Magisters und wurde am nächsten Tag als Professor der Logik und Metaphysik an die Universität Greifswald berufen. Ihm wurde jedoch etwas Aufschub gewährt zum Antritt der Stelle. So konnte er sich noch an die Universität Jena begeben, wo er bei Johann Gerhard Aufnahme fand.Am 7. November 1625 musste er jedoch seine Greifswalder Professur antreten. In Greifswald band er sich eng an Barthold von Krakevitz, dem er mehrmals das Predigen abnahm, theologische Vorlesungen hielt und der ihn dazu ermunterte des Lizentiat der Theologie zu erwerben. Dies erwarb er sich am 31. Januar 1627, wurde 26. Oktober 1628 zum Pfarrer an der St. Marienkirche in Greifswald ordiniert, sowieeingeführt, und war am 9. Januar 1629 auch Assessor am geistlichen Konsistorium geworden.


 


Während des dreißigjährigen Krieges verlor er fast seine ganze Habe, erlebte die Pestzeit, war in dem Jahr 1637/38 Rektor der Alma Mater und wurde 16. Oktober 1639 Pastor an der St.Nicolaikirche und Superintendent von Stralsund. Hier wirkte er noch zwanzig Jahre. Von seiner Gemeinde geliebt und geachtet wegen seiner aufrichtigen Frömmigkeit, Sanftmut und Geduld, von seinenZeit- und Glaubensgenossen geschätzt als gewaltiger Prediger, gewandter Katechet und eifriger Polemiker gegen Jesuiten und Kalvinisten. Eine Brustkrankheit machte seinem Leben ein Ende. Er wurdeam 10. März 1658 in der St. Nicolaikirche Stralsund begraben.


 


Werke


Von seinen Schriften waren die bedeutendsten seine „Theologia catechetica.“ (Stralsund 1657, 1664) und seine von seinem Enkel Zacharias Grapius in Rostock herausgegebene „Theologia polemica“ in 4 Bänden (Rostock 1709), „ein Extrakt aus den allerbesten scriptoribus polemicis“. Außerdem gab er noch heraus einige kleinere polemische Schriften gegen Papstthum und Jesuiten, besonders eine Verteidigungsschrift gegen die jesuitische Behauptung, dass die Bezeichnung des Papstes als des Antichrists ein crimen laesae majestatis enthalte. Ferner eine akademische Rede „De imminente ruina academiae“ 1638, mehrere Schriften aus Anlass des damaligen Streites über das Verhältnis von Philosophie und Theologie („De philosophia propriis limitibus circumscripta“ und „De ministeriali opera, qua servit theologiae philosophia sobria“ 1627 ), eine dogmatische Abhandlung „De satisfactione Christi“, „Predigten über den Propheten Daniel“ 1647 und „Schmuck des heiligen Ehestandes“ 1647, 1650.


 


Familie


Aus seiner am 21. September 1630 geschlossenen Ehe mit Catharina, der ältesten Tochter des Barthold von Krakevitz, sind sieben Kinder hervorgegangen. Bekannt von den Kindern ist:


Augustin (* 27. August 1631; † 1. April 1635)


Barthold (* 7. Oktober 1635; † August 1638)


Balthasar † jung 17. September 1643


Magaretha Rhau, verheiratet mit Johann Friedrich König


Catharina Rhau † jung


Maria Rhau


Sophia Rhau

Rhaw: Balthasar R., lutherischer Theolog des 17. Jahrhunderts, geboren am 8. December 1601 zu Greifswald, † am 28. März 1658 zu Stralsund. – Er stammte aus einer angesehenen, aus Schlesien nach Pommern übergesiedelten Theologen- und Juristenfamilie. Sein Vater war Augustin Rhaw (Rau, Rhawe), Dr. beider Rechte und ordentlicher Professor an der Universität Greifswald, † als herzoglicher Rath und Vicekanzler; sein Großvater Balthasar Rhaw, der Aeltere, Dr. theol. und ordentlicher Professor der Theologie an derselben Universität, geboren 1527 zu Naumburg in Schlesien, † am 30. December 1601 in Greifswald. Erzogen in dem Hause seiner frommen Großmutter, einer geborenen Schurff aus Wittenberg, vorgebildet von Privatlehrern und auf der Schule seiner Vaterstadt, widmete sich der junge Balthasar zuerst nach seines Vaters Wunsch und Vorbild dem Studium der Rechte, vertauschte dieses aber bald, der eigenen Neigung und dem Vorbild des Großvaters folgend, mit dem der Theologie, zuerst in Greifswald, dann in Wittenberg, wo die Theologen Balduin, Franz, Meisner, Nikolaus Hunn, zuletzt in Jena, wo der große Johann Gerhard seine vornehmsten Lehrer waren. Im J. 1625 erhielt er, obwohl erst 24 Jahre alt und soeben erst in Wittenberg zum Magister creirt, die Professur der Logik und Metaphysik an der Universität seiner Vaterstadt, wurde 1627 Licentiat der Theologie, 1628 Pastor ander Marienkirche, 1629 Assessor des Consistoriums und trat 1630, mitten unter den Kriegsstürmen, in die Ehe mit Katharina Krakewitz, der Tochter des bekannten pommerschen Generalsuperintendenten Berthold von Krakewitz (s. A. D. B. XVII, 25). Bald darauf aber trat nach dem Aussterben des Herzogshauses 1637 jener Regierungswechsel in Pommern ein, der sich in allen Verhältnissen fühlbar machte. Nachdem R. bisher mehrere an ihn gelangte auswärtige Berufungen abgelehnt hatte, folgte er nunmehr 1638 einem Ruf des Rathes der Stadt Stralsund als Superintendent und Pastor an der dortigen Nikolaikirche (als Nachfolger des durch seine heftige Polemik gegen Papstthum und Jesuiten bekannten Superintendent Zäumann). Hier wirkte er noch zwanzig Jahre, von seiner Gemeinde geliebt und geachtet wegen seiner aufrichtigen Frömmigkeit, Sanftmuth und Geduld, von seinen Zeit- und Glaubensgenossen geschätzt als gewaltiger Prediger, gewandter Katechet und eifriger Polemiker gegen Jesuiten und Calvinisten. Eine Brustkrankheit machte seinem Leben ein rasches und sanftes Ende. Von seinen Schriften waren die bedeutendsten seine „Theologia catechetica.“ Stralsund 1657 und 1664 und seine, freilich erst 50 Jahre nach seinem Tod von seinem Enkel Zacharias Grapius in Rostock herausgegebene „Theologia polemica“ in 4 Bänden (Rostock 1709. 10. 11 in 4°), „ein Extrakt aus den allerbesten scriptoribus polemicis“, vgl. Unschuld. Nachr. 1710 S. 178; 1711 S. 745. Außerdem gab er noch heraus einige kleinere polemische Schriften gegen Papstthum und Jesuiten, besonders eine Vertheidigungsschriftgegen die jesuitische Behauptung, daß die Bezeichnung des Papstes als des Antichrists ein crimen laesae majestatis enthalte: ferner eine akademische Rede „De imminente ruina academiae“ 1638, [372] mehrere Schriften aus Anlaß des damaligen Streites über das Verhältniß von Philosophie und Theologie („De philosophia propriis limitibus circumscripta“ und „De ministeriali opera, qua servit theologiae philosophia sobria“ 1627 fg.), eine dogmatische Abhandlung „De satisfactione Christi“, „Predigten über den Propheten Daniel“ 1647 und „Schmuck des heiligen Ehestandes“ 1647 und 1650.

Quellenangaben

1 Westphal
Autor: Bernd Westphal
 MyHeritage.com Familienstammbaum  Familienseite: Westphal Familienstammbaum: Vorfahren Bernd Westphal
2 Pascoe Web Site
Autor: Nicholas Pascoe
 MyHeritage.com Familienstammbaum  Familienseite: Pascoe Web Site Familienstammbaum: site151804471-tree4-December2011

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
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