Friedrich RUNGE

Friedrich RUNGE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich RUNGE
Beruf erster brandenburgische Kanzler in Hinterpommern.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 17. März 1599 Greifswald nach diesem Ort suchen
Tod 25. Dezember 1655 Kolberg nach diesem Ort suchen
Heirat 1627 Greifswald nach diesem Ort suchen
Death of Spouse
Heirat 1635 Kolberg nach diesem Ort suchen

Eltern

Daniel RUNGE

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1627
Greifswald
Anna Marie OESLER, VERW. ROCHLITZ
Heirat Ehepartner Kinder
1635
Kolberg
Marie KUNDENREICH

Notizen zu dieser Person

Friedrich Runge (* 17. März 1599 in Greifswald; † 25. Dezember 1655 in Kolberg) war der erste brandenburgische Kanzler in Hinterpommern.


Leben


Friedrich Runge war der Sohn des herzoglichen Rates Daniel Runge, mit dem er 1603 nach Wolgast kam. Von 1614 bis 1618 studierte er an der Universität Greifswald, anschließend 1619 in Jena. Nach einer Reise, die ihn durch die Niederlande und England führte, schloss er 1623 seine Studien an der Universität Rostock ab.


Im selben Jahr begleitete er die pommerschen Gesandten Philipp von Horn und Jacob Seldrecht zum Reichstag nach Regensburg. 1624 trat er in die herzogliche Verwaltung Bogislaws XIV. von Pommern einund wurde im folgenden Jahr zum Hofrat ernannt. Auf herzogliche Kosten promovierte er 1626 in Greifswald zum Doktor der Rechtswissenschaften. Für das Herzogtum Pommern war er während des Dreißigjährigen Krieges häufig in diplomatischen Diensten unterwegs. 1634 gehörte er zu den herzoglichen Bevollmächtigten, die die Schenkung des Amtes Eldena an die Greifswalder Universität leiteten.[1]


Nachdem mit Bogislaw XIV. im Jahr 1637 die Greifenherzöge ausgestorben waren, zog Friedrich Runge mit seiner Familie nach Danzig und später nach Stolp. 1641 nahm er das Amt des Stadtsyndicus vonStettin an. In dieser Funktion sandten ihn die pommerschen Landstände zusammen mit Marcus von Eickstedt im März 1644 und im Oktober 1645 zu den Friedensverhandlungen nach Osnabrück. Nach Kriegsendewurde Friedrich Runge 1649 vom brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm zum Kanzler für Hinterpommern ernannt und richtete die Regierung in Kolberg ein. Er führte den Grenzrezess zwischen Schweden und Brandenburg zum Abschluss und erhielt zum Lohn die Kantoratspräbende des Kolberger Domkapitels, die er später an seinen Schwiegersohn, den Hofgerichtsrat Sebastian Brunnemann abtrat.


Familie


Friedrich Runge war in erster Ehe verheiratet mit Anna Marie Oesler († 1633) verwitwete Rochlitz. Seine zweite Frau war Marie Kundenreich, die Tochter eines Kolberger Ratsherren.


Runge: Friedrich R., pommersch-brandenburgischer Staatskanzler, geb. am 17. März 1599 in Greifswald, † am 25. December 1655 in Colberg.

Er war zweimal verheirathet:


1) 1627 mit Anna Marie geb. Oesler, verwittwete [684] Rochlitz, † 1633;


2) 1635 mit Marie Kundenreich, Tochter des Colberger Ratsherren Eduard Kundenreich, aus welcher Ehe ihn eine mit dem Hofgerichtsrath Sebastian Brunnemann vermählte Tochter überlebte.


Mit seinem Vater, dem herzoglichen Rath Daniel R., kam er 1603 nach Wolgast, studirte 1614–18 in Greifswald, 1619 in Jena, machte dann eine größere Reise nach Holland und England und vollendete1623 seine Studien in Rostock. Nachdem er mit den pommerschen Gesandten Philipp Horn und Jacob Seldrecht 1623 dem Reichstag zu Regensburg beigewohnt hatte, trat er 1624 ganz in die pommersche Verwaltung unter Herzog Bogislav XIV. ein, wurde 1625 Hofrath und promovirte 1626 auf herzogliche Kosten in Greifswald als Dr. juris. Er war einer der fähigsten Beamten in der für Pommern so trüben Zeit und wurde zu diplomatischen Verhandlungen vielfach gebraucht. Nach des Herzogs Tode aber 1637 ging er mit seiner Familie nach Danzig, später in die Gegend von Stolp, bis mißliche Vermögensverhältnisse ihn nöthigten, 1641 das Amt eines Stadtsyndicus in Stettin anzunehmen. Als solcher wurde er mit Marx v. Eickstedt zuerst im März 1644 und zum zweiten Mal im October 1645 von den pommerschen Ständen zum Friedenscongreß nach Osnabrück gesandt; am 21. Oct. kamen beide dort an, übergaben bereits am 24. das auf religiöse und staatliche Unabhängigkeit gerichtete Brgehr ihrer Committenten, richteten aber bekanntlich nichts damit aus: Pommern wurde zwischen Schweden und Brandenburg getheilt, sehr zum Vortheil des ersteren. Nach dem Frieden erhielt R. vom Kurfürsten Friedrich Wilhelm das Amt eines pommerschen Kanzlers, brachte den Grenzreceß zwischen beiden Mächten zum Abschluß, und wurde schon am 3. December 1649 mit der Cantoratspräbende des Colberger Domcapitels belohnt, die erjedoch später an seinen Schwiegersohn Brunnemann abtrat. Als Kanzler bezog er ein Gehalt von jährlich 890 Thlrn. R. war ein einsichtiger Jurist und patriotisch gesinnter erfahrener Staatsmann von großer Arbeitskraft; dem über Pommern hereinbrechenden Verhängniß jedoch konnte auch er nicht wehren.

Quellenangaben

1 Pascoe Web Site
Autor: Nicholas Pascoe
 MyHeritage.com Familienstammbaum  Familienseite: Pascoe Web Site Familienstammbaum: site151804471-tree4-December2011

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
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