Carl Friedrich Wilhelm VON TIGERSTRÖM

Carl Friedrich Wilhelm VON TIGERSTRÖM

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Carl Friedrich Wilhelm VON TIGERSTRÖM
Beruf Gutsbesitzer von Tiegerström Bassin

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 11. August 1843 Bassin bei Grimmen nach diesem Ort suchen
Bestattung Kirch Baggendorf nach diesem Ort suchen
Tod 1. September 1909 Bassin bei Grimmen nach diesem Ort suchen
Fact 3 1884 Kirch Baggendorf nach diesem Ort suchen
Ereignis 1 2. Oktober 1870 Deutsch Französischer Krieg 1870 nach diesem Ort suchen
Ereignis 2 1874 Kirch Baggendorf nach diesem Ort suchen
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Helene Marie Friederike VON ZANTHIER

Notizen zu dieser Person

http://www.heimatchroniken.de/201112/uber-die-familie-von-tigerstrom/


Um einen Einblick in das damalige Leben der Familie von Tigerström zu bekommen, noch­mals einen kleinen Auszug aus den Jugenderinnerungen von Ella von Tigerström an ihren Vater Wilhelm von Tigerström.



„Im Bassiner Haus lebte anfangs noch die Mutter meines Großvaters, die geb. von Balthasar.



Der älteste Enkel und Erbe war wohl ihr Liebling. Vater erzählte, dass sie ihm, der ein zarter kleiner Kerl war, manchen guten Bissen zugesteckt habe. Doch einmal, als er eine kleine Dumm­heit begangen, ist sie mit ihrer Elle hinter ihm hergewesen, und als er sich auf dem Hof in einen Strohhaufen verkrochen hat, da hat sie mit dem Ellenstock reingestochert.


Vaters besonderer Freund ist der alte Hofstellmacher Ladendorf gewesen. Bei ihm hat er viel in der Werkstatt gespielt. Unser Freund hieß Hove, der herrliches Spielzeug drechseln konnte. Zu den alten Ladendorfs Obliegenheiten hat auch die Betreuung der Windhunde gehört, die Groß­vater Moritz von Tigerström noch als Hetzhunde gehalten hatte und mit denen Ladendorf noch manchmal einen Hasen für die Küche erjagen musste, was den Jungen natürlich Spaß machte.


Seinen ersten Unterricht erhielt Vater bei der Erzieherin Frl. Auguste Müggenburg. Dann folgten die verschiedensten Hauslehrer unter denen die merkwürdigsten und tollsten Originale gewesen sein müssen. Zum Teil hatten sie von geregeltem Unterricht keine Ahnung. Teils waren es ver­krachte Theologen, teils hatten sie gar nicht studiert. Der eine hat die Kinder furchtbar geprügelt und gequält, dagegen ein anderer, „Vater Kist“ genannt, war sehr gutmütig und tat alles was sie wollten. Ein Riesenkerl mit entsprechendem Appetit, die ältesten Schwestern von Vater, die bei Tisch die Suppe auffüllten, machten sich oft einen Spaß daraus, ihm immer wieder den Teller zu füllen, dann hat er wie ein Bär gebrummt: „Oh diese Herzensgüte“. Von Zeit zu Zeit ist er auf Wanderschaft gegangen, dazu hat er all seine Habseligkeiten übereinander gezogen, so dass er wie ein wandelnder Ofen abgegangen ist. Nachdem er sich eine Weile rum getrieben hatte, meist bei Pastoren durchbettelnd,ist er dann etwas versoffen wieder aufgetaucht. Viel gelernt haben die Kinder bei diesen wunderlichen Kerlen natürlich nicht. Vater kam dann nach Greifswald aufs Gymnasium. Er ist mit der Prima-Reife abgegangen, auf das Abi legte man damals keinen Wert, hat für einen praktischen Beruf ja auch keinen Zweck, und Vater hatte eben nur Interesse für die Landwirtschaft, um später Bassin wieder hochwirtschaften zu können.


Am 28.10.1868 starb sein von ihm so unendlich verehrter Vater. Nun musste er Bassin über­nehmen und das war nicht leicht. Er musste Mutter und 9 Geschwister auszahlen. Das Gut war völlig heruntergekommen, der Acker schlecht bestellt, weder drainiert noch gemergelt (gedüngt), das Inventar, soweit noch vorhanden, kaputt und wacklig. Die paar Kühe konnten kaum allein stehen. Aber bei der Übergabe wurde ihm von den so genannten unparteiischen Taxatoren alles zu Höchstpreisen angerechnet. Am schlimmsten hatte der Holländer (Schweizer) betrogen, an den nach damaliger Sitte die Kühe verpachtet waren und den Windhunden ähnlicher waren als Kühen. Vater hat oft lächelnd erzählt, dass ihm bei der Übernahme genau 1 Taler Betriebskapital in der Tasche blieb.


Mit einer Erbschaft hatte er Pech: ein Onkel wollte ihm 30.000 Mark oder gar Taler vermachen. Der Notar war schon geholt, da jedoch Onkel Dibbelt sich nicht ganz wohl fühlte, blieben die Her­renbeim Rotwein sitzen, verschoben das Testament machen. Am nächsten Morgen war der Onkel tot und Vater hatte das Nachsehen. Wie gut hätte er zu all dem, was in Bassin gebaut, an­ge­schafft, verbessert werden musste, etwas Betriebskapital brauchen können! Aber er ging auch ohne dies mit Mut und Gottvertrauen ans Werk und Schritt vor Schritt hat er es mit seinem uner­müdlichen Fleiß und seinergroßen persönlichen Sparsamkeit vor sich gebracht. Und Gott hat sein Werk sichtbar gesegnet. Zunächst wurde das Feld gemergelt und mit der Drainage begon­nen.


Bald brach der Krieg 1870 aber sein Werken. Sein Bruder Moritz bewirtschaftete Bassin während seiner Abwesenheit. Im Krieg wurde Vater schwer verwundet und nun stand ihm eine lange schwe­re Lazarettzeit bevor. Nach seiner nicht völlig wieder erlangten Genesung widmete er sich wieder dem Auf- und Ausbau seines geliebten Bassins.


Carl Friedrich Wilhelm von Tigerström starb am 1. September 1909. Nach der Erbfolge ging Bassin in den Besitz seines ältesten Sohnes Ernst Wilhelm von Tigerström über.“





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Aus der Chronik des Ortes



1573 wird Bassin zum ersten Mal erwähnt.


1666 ist Bassin im Besitz der Familie der ...



Quellenangaben

1 Kieneke Web Site
Autor: Bruno Kieneke
 MyHeritage.com Familienstammbaum  Familienseite: Kieneke Web Site Familienstammbaum: Weber-Neu

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
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