Balthasar Achates VON PLATEN

Balthasar Achates VON PLATEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Balthasar Achates VON PLATEN
Beruf Kgl. Schwed. Major, Schwedischer Oberst

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 17. November 1712 Stralsund nach diesem Ort suchen
Tod 26. Oktober 1782

Notizen zu dieser Person

Balthasar


Stammwappen der Platen zu Hallermund der Platen auf Rügen, in Schweden und der (†) Grafen zu Hallermundt.



Das Stammwappen der Familie sind von jeher und übereinstimmend mit den ältesten Siegeln.[2] 2 Katzenköpfe mit Flügeln unten daran gewesen. Ob nun letztere oder erstere ursprünglich nicht da waren und sich erst später durch falsche Auffassung oder omamentale Darstellung herausbildeten,, ist schwer zu sagen, da wir kein altes Siegel vor Augen hatten; bestimmt aber möchten wir behaupten, dass die Wappenfiguren ursprünglich entweder 2 gestürzte Flügel waren; deren obere, aus dem Gelenk gerissene Knorpel die Phantasie allmälig [cf. auch das Wappen der Freiherren v. Hodenberg] in Katzen- (sogar „Meerkatzen“-) Köpfe verwandelte, oder aber, dass wirklich die Figuren ursprünglich 2 gegeneinander gekehrte Thier- (wenn auch vielleicht nicht gerade Katzen-) Köpfe gewesen sind, deren abgerissenes und ausgezaddeltes herunterhängendes Halsfell später zu dem Glauben Veranlassung gab, es sässen Flügel an den Köpfen. Beinahe möchte man vermuthen, die Platen hätten ursprünglich 2 gegeneinander gekehrte Bärenköpfe im Schilde geführt, deren Form der der Katzenköpfe entspricht und seien mit den nahegelegenen, jetzt (†) Herren von Suckow auf Wolgast, welche nach den ältesten Siegeln auch 3 dgl. Köpfe führten, stammverwandt. Dies Alles müssen wir jedoch der Forschung der Familie oder Pommerscher Archivare überlassen, da uns das Material dazu nicht eingehend genug zur Hand ist. Während nun also die Rügianisch-Pommer'schen Platen's die in „Meerkatzenköpfe" endenden Flügel von jeher führten, scheinen die Platen-Hallermund mehr die Tradition der „Katzenköpfe" (ohne Flügel) aufrecht erhalten zu haben, da das freiherrliche sowohl als das gräfliche Diplom vom Stammwappen als „zween gegeneinander streitenden schwarzen Katzenköpfen" spricht. Wir geben hier noch auf der Tafel das Wappen der ebenfalls aus dem Hause Granskewitz auf Rügen stammenden Linie in Schweden, welche daselbst am 21.Nov.1751 in Person des Balthasar Achates von Platen (geb.17. Nov. 1712 in Stralsund), Kgl. Schwed. Majors, naturalisirt und i. J. 1752 sub Nr. 1932 in das Ritterhaus zu Stockholm introduzirt wurde und noch als freiherrlich dort blüht. Deren Wappen zeigt imschwarzen Felde 2 silberne Thierköpfe. Auf dem Helme eine schwarze Rose, besetzt mit 3 silb. Straussfedern. Schildhalter: 2 widersehende Löwen. Dagegen zeigt das Wappen des Philipp Julius Bernhardvon Platen, welcher der Vatersbruderssohn des obengenannten Balthasar Achates war und als Kgl. Schwed. Generalmajor i. J. 1778, 23. October, in Schweden naturalisirt wurde (introd. sub Nr. 2128), wieder 2 geflügelte schwarze Katzenköpfe in Silber und auf d. bewulsteten Helme 3 silbern-schwarz-silberne Straussfedern. Devise: Tont ait devoir. Ueber die Erhebungen dieser beiden Linien cfr. die folgenden Seiten.

Ferner folgt auf der Tafel das Wappen der (†) Grafen von Hallermund, nach Siebmacher III. Nr. 19. 3, Hier sind die Rosen golden, Feld und Fahnen blau. Dagegen ibid. 17. Nr. 2. die 3 Rosen roth in Silber und auf dem gekrönten Helme eine derselben (ohne Fahnen). Man scheint bei der Aufnahme dieses Wappens in das gräfl. Platen'sche von beiden das Passendste genommen zu haben. Nun noch etwas ���Absonderliches". — Die Rügiansche Linie der Platen führt also im silbernen Schilde 2 die Sachsen gegeneinanderkehrende gestürzte schwarze Flügel, oben, nach Bagmihl‘s Darstellung, in purpurne (sie!) Katzenköpfe ausgehend. Dieser heraldische Unsinn ist jedenfalls wieder durch eine unrichtige Auffassung der Abbildung des Wappens im Siebmacher III. 155. Nr. 10. entstanden. Bekanntlich sindin letzterem alten gediegenen Werke die Farben nicht durch die jetzt gebräuchlichen Schraffirungen, sondern durch Buchstaben, die schwarze Farbe aber durch eine grösstenteils wagerechte Schraffirung (oder Schattirung) ausgedrückt. Diese Bezeichnung hat den im vorigen und in diesem Jahrhundert lebenden heraldischen Jüngern, zu deren Zeit die jetzt gebräuchlichen Schraffirungsbezeichnungen für die Farben bereits eingebürgert waren, anscheinend oft schwere Bedenken erregt.[3] Die wagerechte Schraffirung, welche bei Siebmacher schwarz bedeutet, hat man in unendlich vielen Fällen für dieheutzutage gebräuchliche Angabe für Blau genommen und dadurch eine Unzahl alter schöner Wappen durch Unkenntniss verfälscht. So ist denn auch glücklich die Schraffirung der Platen'schen Wappenfiguren bei Siebmacher III. 155. Nr. 10. von einem „Kunstkritiker“ neuerer Zeit wahrscheinlich für „Purpur" erklärt und seitdem leider — so fortgeführt worden, trotzdem der gute Mann, wenn erlogisch verfahren wollte, den rechten (ganz schräg links schraffirten) Flügel mit Kopf hätte purpurn, den linken (schräg-rechts schraffirten) aber grün blasonniren müssen. Das ging nun aber an die Familientradition und stimmte nicht mit Helmdecken und Helmschmuck, daher man sich begnügte, lediglich beide Köpfe für purpurn (wahrscheinlich für „blutig“ zu erklären und selbstredend auch richtig dies falsche Wappen beim Johanniter-Orden auf zuschwören! Als Helmschmuck führt die Pommersche Linie 3 silberne, durch einen Kranz von 5 schwarzen Rosen gesteckte Straussfedern, den Helmwulst und die Decken schwarz-silbern. Brüggemann giebt die Rosen roth. Hagenow (Karte von Rügen) die Rosen und Straussfedern abwechselnd silbern-schwarz.





Anderweite Standeserhöhungen der Rügianisch-Schwedischen Linie der Familie v. Platen.



Der bereits oben erwähnte, in Schweden i. J. 1752 naturalisirte Balthasar Achates von Platen hinterliess 3 Söhne. Von diesen erhielt der älteste,


1.Achates Carl (1805 Generalkriegskommissär in Pommern) am 5. September 1815 den Schwed. Freiherrnstand und wurde sub Nr. 364 der Freiherrn i. J. 1817 in das Ritterhaus zu Stockholm introduzirt.Seine und Seiner Brüder Nachkommenschaft blüht noch gegenwärtig in Schweden.

Das freiherrliche Wappen nach dem Diplome v. J. 1815 zeigt wieder in Silber die beiden geflügelten schwären Katzenköpfe. Auf dem Schilde ruht, zwischen 2 mit der schwed. Freiherrnkrone gekrönten Helmen, eine dritte. Der rechte trägt sechs abwechselnd schwarz-silberne Kosen, durchsteckt von 3 Straussfedern silber-schwarz-silbern, der linke einen rothen Adlerrumpf zwischen 2 schwarz-silbernen Straussfedern. Decken: schwarz-silbern. Schildhalter: 2 widersehende natürl. Löwen auf Marmorpostament.

2.Philipp Julius Bernhard von Platen, welcher, wie ebenfalls bereits oben angedeutet, i. J. 1778 in Schweden naturalisirt war, erhielt als Gen. d. Cav., Gen., Gouverneur von Pommern und Kanzler der Univ. Greifswald d. d. 1. November 1797 den Schwedischen Freiherrnstand, wurde im J. 1798 sub Nr. 313 der Freiherrn ins Ritterhaus zu Stockholm introduzirt und starb 1805 als Generalfeldmarschall. Sein Sohn Baltzar Bogislaf Baron von Platen erhielt als Gen.-Gouverneur von Schleswig-Holstein und Jütland, Staatsrath und Vizeadmiral d. d. 7. Januar 1815 den Schwedischen Grafenstand und wurde sub Nr. 126 der Grafen i. J. 1815 ins Ritterhaus zu Stockhholm introduzirt.

Sein gräfliches Wappen hat den Schild wie das freiherrliche v. J. 1797, besetzt mit 3 gekrönten Helmen.


Helm I: zwischen 2 gelehnten silbernen kleinen Pfählen ein wachsender links gekehrter goldener Löwe mit gebogener s.-gezahnter Streitaxt in den Pranken.


Helm II: 3 Straussfedern s.-b.-s., wachsend aus Halbkreis v. 5 #-s. fünfstr. Sternen.


Helm III.: 3 fächerförmig gestürzte kleine silberne Nägel, dahinter ein wachsender, gold-schwarz getheilter Löwe, in seinen Pranken das Blatt eines blauen Steuerruders haltend. Schildhalter: rechts ein blaugekleideter Seemann mit schwarzem Hut, in der Rechten ein goldenes Ruder gestürzt bei Fuss haltend, links die Fortuna auf silberner Kugel, die schwed. Kriegsflagge über sich geschwungen, mit vor sich wehendem Haare. Das Ganze steht auf einem gemauerten Postamente im "Wasser, über welches sich ein Band mit der Devise: Tont au Devoir schlingt. Decken fehlen.

3.Der Kgl. Preuss. Oberst und Commandeur- des 1. Drag.-Regts., † 1821 als Gen.-Major a. D., Ernst Friedrich v. Platen, Besitzer des Stammgutes Granskewitz. und der Kgl. Preuss. Hofmarschall Carlv. Platen, Herr auf Silenz und Wartensdorf, erhielten am 17 Januar 1816 (beim Friedens- und Dankesfest zu Berlin) den Preuss. Freiherrnstand. Beider Nachkommenschaft ist erloschen.

Das ihnen verliehene Wappen zeigte im silbernen Felde wieder die beiden schwarzen geflügelten Katzenköpfe; auf dem Schilde eine Baronskrone, besetzt mit 2 schwarz-silber bewulsteten Helmen, von denen der rechts 3 silber-schwarz-silb. Straussfedern, durch einen Kranz von 5 silb.-roth wechselnden Rosen gesteckt, der linke einen offenen schwarzen Flug trägt. Decken: schwarz-silbern. Schildhalter: 2 wilde, laubbekränzte Männer.

Devise: Excellere factis praeclarum.


Die Rügianische Linie zu Capell auf Rügen ist erloschen.


Quellenangaben

1 Grönqvist, Lehtinen, Moisio ym.
Autor: Seija Moisio
 MyHeritage.com Familienstammbaum  Familienseite: Grönqvist, Lehtinen, Moisio ym. Familienstammbaum: Suku

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
Einsender user's avatar Ernst Bähr
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