Hans-Ulrich Q.193 VON QUISTORP

Hans-Ulrich Q.193 VON QUISTORP

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hans-Ulrich Q.193 VON QUISTORP
Beruf Gutsbesitzer auf Bauer, Bürgermeister Wehrland

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 12. Mai 1904 Bauer (Peenestrom) nach diesem Ort suchen
Bestattung Gedenkplatte in der Kirche zu Bauer Wehrland nach diesem Ort suchen
Tod 13. Dezember 1946 Sachsenhausen nach diesem Ort suchen
Ereignis 1 1929 Sandhof Bauer nach diesem Ort suchen
Heirat 4. November 1926 Haus Winkel, Kr. Geldern nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
4. November 1926
Haus Winkel, Kr. Geldern
Erika Freiin V. DER HEYDEN-RYNSCH

Notizen zu dieser Person

Hans-Ulrich war ebenfalls Landwirt und bewirtschaftete die benachbarten Güter Bauer und Wehrland.


Er war örtlicher Bürgermeister der Gemeinde Wehrland 3) gewesen.


Am 19. Juni 1945 wurde er im Treibhaus der von den Wiltfangs bewirtschafteten staatlichen Domäne Nonnendorf


durch NKWD-Agenten verhaftet.


verhungert im sowjet. NKWD-Internierungslager Sachsenhausen +13. Dez 1946


Am 13. Dezember 1946 starb Hans-Ulrich. Wahrscheinlich wurde er, wie fast alle Opfer in Sachsenhausen, in


einem der Massengräber in einer Waldschonung an der Chaussee nach Schmachtenhagen vergraben.


 


+20.06.1947 laut Buch :Gefangenschaft im Kaukasus 1946-1950: war es eher Hans


Drei Zeitzeugen erinnern sich


von Bogislav von Heyden,Ulrich Waterstraat,Klaus Wendel


 


Wohnhaus der Familie Hans-Ulrich von Quistorp in Bauer-Sandhof


Bernd Jordan, Johannes Friedrich Weise, Interessengemeinschaft Heimatgeschichte (Lassan)


 


Sohn von : 153.Q.


I. Hans-Ulrich, * Bauer 12.5.1904, † (verhungert im sowjet. NKWD- 193. Internierungslager3) Sachsenhausen 13.12.1946, Gutsbesitzer auf Bauer u. Anteil Wehrland (§), Bürgermeister;8 Haus Winkel, Kr. Geldern, 4.11.1926 Erika Freiin v. der Heyden-Rynsch, * Berlin 1.1.1904, † Xanten 30.3.1961, T. d. OTL a. D. Otto Frhr v. der Heyden-Rynsch auf Winkel u. d. Luise Freiin v. Schele aus Wilhel-minenholz, Kr. Aurich.


Kinder:


1. Marie-Luise Magdalene Charlotte Ingeborg, * Alt-Bauer , 223. Sprachlehrerin; 8 London 22.4.1961 Georg Krebber, * Ursel 18.11.1926, † Xanten 31.1.2007, Landwirt, S. d. Landwirts Joseph Krebber u. d. Josephine Messmann. {Urselmannsweg 1, 46509 Xanten-Kleine Gönn} Kinder:


1) Angelika Margaret Luise Judy, * Geldern 14.1.1962, † Kap Verde 29.9.2011, MSc, Ph.D., MRSC, Unternehmensberaterin


1 Die Krenzow benachbarten Güter kaufte sein Vater 1867 für ihn, damit auch der zweite Sohn Gutsbesitz hatte.


2 Zwei Kinder: Claus v. Borcke, * 23.7.1894, und Wulff v. Borcke, * 8.9.1895


3 Siehe das Kapitel „In Stalins Lagern“

Das Gebiet im Umkreis der beiden Ortsteile


Bauer und Wehrland wurde schon vor 4000 - 5000 Jahren besiedelt.


Darauf deuten die Hünen- und Hügelgräber ganz in der Nähe hin. Überreste dieser Gräber befinden sich an den Hängen vom Urstromtal des Pulowbaches und am Ortsausgang von Wehrland in Richtung Weiblitz.


Diese Hünengräber stammen aus der Jungsteinzeit, dem Neolitikum, also vor etwa 4000-5000 Jahren.


Im Allgemeinen stammen die in Mecklenburg-Vorpommern gefundenen Hügelgräber aus der Zeit der slawischen Besiedlung, also etwa zwischen 600 u. 1000 n. Ch.


Die Ortsteile Bauer und Wehrland werden durch den Brebow- bzw. Bebrowbach (Bieberaue) voneinander getrennt. Die unterschiedliche Schreibweise könnte auf einem alten Übertragungs-oder Schreibfehler beruhen.


 


Ritter Gerhard von Schwerin (1251-1308) hatte außerdem einen Anteil an der Familienbesitzung bei Lassan in dem Dorfe Bauer" so heißt es in historischen Unterlagen.


Laut einer urkundlichen Erwähnung im Jahre 1320 war der Flecken Bauer Sitz des Geschlechtes von Köller.


In diese Zeit (13.Jh.) fällt auch der Baubeginn der Kirche St. Nikolai zu Bauer.


 


Im Jahr 1430 werden Hans und Dietrich von Lepel als "thom Bower" (zum Bauer) ansässig genannt.


Der Ortsteil Bauer wird 1626 erstmalig als Lepelscher Besitz bezeichnet.


Nach Augenzeugenberichten befindet sich im Bereich des Chorraums der Kirche eine Gruft aus früherer Zeit.


 


"... Vielleicht eine Ruhestätte der Familie Lepel?" Es gibt einen Hinweis darauf, daß vor dem Altar begraben sein sollen:


 


?1724 Ulrich Joachim von Lepel (geb. 1636)


?und um 1758 schwedische Offiziere.


 


Das alte Pfarrhaus stand auf der Apsis-Seite, auf dem heutigen Acker in Richtung Peene. Eine spätere, 1696 errichtete und bis 1826 bewohnte, Pfarrerei stand mit Nebengebäuden in Alt Bauer, am Westende des Schlossgartens. Dort lag auch der ca. 70 Morgen große Pfarracker, in dessen ungefährer Mitte die Priestereichen stehen.


Diese Priestereichen umsäumen eine ehemalige Lehmgrube.


 


Am 14.Juni 1817 zerstörte eine Feuersbrunst fast alle Leutehäuser des Ortes Bauer.


Diese wurden nicht wieder an den alten Stellen errichtet, sondern an der Landstraße in der Nähe des heutigen Herrenhauses.


Der Vorgängerbau des klassizistischen Herrenhauses, Schloss Bauer, stammt möglicherweise aus dem 16. Jh. Überliefert ist nur eine Kartendarstellung, schwedische Matrikelkarte von 1694.


 


Die Güter Bauer und Wehrland blieben bis 1823 im Besitz der Familie Lepel.


1823 erwarb der Greifswalder Hofgerichts-Fiskal Christian Samuel Dondorff die Güter, die er aber schon 1836 an den Greifswalder Kaufmann Moritz Voss weiterverkaufte.


In der Zeit 1837/38 ließ Voss das heutige noch existierende Herrenhaus von Bauer nach dem Idealbild eines klassizistischen Landhauses, so wie es von David Gilly definiert wurde, errichten unddie Parkanlage anlegen. Als Patronatsherr übernahm er auch die Kosten für Reparatur und Ausstattung der Kirche, die Erweiterung des Friedhofes und die Erneuerung der Friedhofsmauer (dokumentiert 1839 ). Eine Gedenktafel im Chorraum der Kirche erinnert an seinen Sohn, Albert Voss, der 1866 als Leutnant gefallen war.


Der Einbau der Remler Orgel im Jahr 1866 wurde von Moritz Voss zu einem großen Teil finanziert.


 


Die alte Küster- und Schulkate (vor 1664 erbaut?) war "dem Einsturz nahe". Das 1844 an der Westseite des Friedhofs gebaute Schulhaus brannte 1913 ab.


Der auf den etwas verlängerten Fundamenten errichtetet Neubau wurde 1914 eingeweiht.


 


Im März 1867 erwarb August von Quistorp aus Crenzow die beiden Güter Bauer und Wehrland für seinen Sohn Ulrich (1902 verheiratet mit Mia v. Arnim verwitwete Borcke aus Hannover). Ihmfolgte sein Sohn Hans Ulrich von Quistorp wurde der . Anlässlich dessen Geburt 1904Knüpfteppich, welcher heute an der Ostseite der Chorwand hängt, von Mia v. Quistorp gestiftete. Nachdem 1925 in Bauer die Wirtschaftsgebäude durch Brand zerstört wurden, musste 1929 wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage das Gut Wehrland an die Pommersche Landsiedlung und das Herrenhaus mit dem Park an Alexander von Quistorp (Vetter von Hans Ulrich v. Quistorp) verkauft werden.


Die Familie von H.U. v. Quistorp zog 1929 auf den Wirtschaftshof "Sandhof Bauer". Die dortige Wirtschaftgebäude wurden 1925 in der typischen Feldsteinbauweise dieser Region errichtet. Herr H.U. v. Quistorp fühlte sich, obwohl nicht mehr im "Schloss" wohnend, weiterhin für das Wohl und Wehe der Kirche verantwortlich.


A. v. Quistorp weilte oftmals nur im Sommer mit seiner Familie im Herrenhaus (Hauptwohnsitz war in Berlin). Wenn sie in Bauer waren, besuchten sie regelmäßig die Kirche und nahmen zu denGottesdiensten im Patronatsgestühl platz. Das Patronatsgestühl ist noch erhalten geblieben. Maria Irmengard Emmy Luise Gisela von Qistorp heiratete Wernher von Braun, der oft im Herrenhaus"Schloss Bauer" zu Besuch war.


1945 wurde die Familien v. Quistorp enteignet. Die vorhandenen Gebäude und das Land wurden an Neubauernsiedler und die Gemeinde verteilt.


Dem Herrenhaus erging es wie vielen anderen Gutshäusern und Schlössern nach 1945. Es wurde als Wohnhaus, Kindergarten/Schule, Laden, Kneipe, Mütterberatungsstelle und Veranstaltungsort (für Feiern, Tanz und Kino) genutzt. Vieles wurde, sehr zum Nachteil des Gebäudes, um- und angebaut und in der Pflege vernachlässigt. Besonders das Müllproblem begegnet einem heute noch auf Schritt und Tritt. Wurde der Park zur Mülldeponie?


 


Seit 1999 ist das Herrenhaus und der Park in privatem Besitz. Das Gebäude wurde sehr aufwändig auf seine klassizistische Grundstruktur zurückgeführt. Auch der Park soll wieder entstehen.

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
Einsender user's avatar Ernst Bähr
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