Friedrich K.35 August VON KLINCKOWSTRÖM

Friedrich K.35 August VON KLINCKOWSTRÖM

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich K.35 August VON KLINCKOWSTRÖM
Beruf Pädagoge, Maler, Schriftsteller und preußischer Offizier

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 31. August 1778 31.8.1778 Ludwigsburg bei Greifswald nach diesem Ort suchen
Tod 4. April 1835 Wien nach diesem Ort suchen
Heirat 1812 Wien nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Leben ?

Klinckowström wurde 1792 in Greifswald immatrikuliert und war nach dem Wunsch des Vaters seit 1793 preußischer Offizier in Danzig, 1802 konnte er den Abschied nehmen, um seiner künstlerischen Begabung zu folgen. Anfänglich Schüler von J. G. Quistorp in Greifswald, begab er sich Juli 1802 mit C. D. Friedrich – dem er verbunden blieb – nach Dresden, bildete sich dort an den Werken der Galerie und trat in enge Beziehungen zu Ph. O. Runge. Diesem folgte er 1804/5 nach Hamburg, bis zu dessen Tod mit ihm befreundet, in seinem künstlerischen Ausdruck ihm, aber auch Blake und Füßli verwandt. 1804 und 1806/8 der unruhigen Verhältnisse wegen wieder in der Heimat, reiste Klinckowström Ende 1808 über Hamburg und Amsterdam nach Paris, wo er bis 1810 bei J. L. David studierte. In Rom trat er im Herbst 1810 zum Kreis der Nazarener, deren Anschauungen er auch außerhalb seines künstlerischen Werkes konsequent gefolgt ist. Durch seinen Schwager J. A. Pilat faßte er 1811 Fuß in Wien. Als Kunstlehrer für Adam Müllers Erziehungsinstitut vorgesehen, betätigte er sich, nachdem dieser Plan fehlgeschlagen war, journalistisch, zum Beispiel im „Österreichischen Beobachter“. Stein und Humboldt vermittelten Ende 1813 seine Anstellung beim Generalgouvernement in Leipzig, wo er an der Organisation des „Banners der freiwilligen Sachsen“ beteiligt war. Im Sommer 1814 nach Wienzurückgekehrt, konvertierte K. – der katholischen Kirche durch seine Kunstauffassung, unter anderem auch durch Hamanns Schriften, schon länger nahestehend – unter dem Einfluß von Hofbauer. Erfühlte sich dem Kreis der Wiener Romantiker zugehörig. Im Oktober 1818 eröffnete er das „Klinckowströmsche Institut“, das bis 1.11.1834 bestanden hat. Dieses Konvikt im „Scheiblauerhaus“ der Alservorstadt beherbergte nacheinander 210 Zöglinge, darunter 143Adlige, nicht wenige von ihnen später aktiv und einflußreich in Dienst und Gesellschaft der Monarchie (unter anderem A. Graf vonHübner, L. Graf Batthyany, A. Graf von Auersperg). Hier, in einer durch tiefreligiöse Haltung bestimmten Pädagogik, liegt Klinckowströms Hauptbedeutung, deren Erfolg und menschliche Nachwirkung bezeugt sind. Seine Jugendschriften wurden stark beachtet. von Klinckowströms malerischem Werk ist außer im Familienbesitz wenig nachweisbar.


Schmettow, Matthias Graf von, „Klinckowström, Friedrich von“, in: Neue Deutsche Biographie 12 (1979), S. 74 f. [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd11623668X.html


Friedrich August von Klinkowström (* 31. August 1778 in Ludwigsburg[1] bei Greifswald; † 4. April 1835 in Wien) war ein deutscher Pädagoge, Maler, Schriftsteller und preußischer Offizier. Er geh��rte zu den Wiener Romantikern und war unter dem Pseudonym Friedrich Kindmann als Herausgeber tätig.


Leben


Friedrich August von Klinkowström war der Sohn des Oberstleutnants a.D. Friedrich Ernst Sebastian von Klinkowström (1735–1821) auf Ludwigsburg, Loissin und Niederhoff und der Anna Louise Wilhelmine von Rosenberg (1751–1823).

Friedrich August begann 1792 ein Studium an der Universität Greifswald, trat aber bereits im folgenden Jahr auf Wunsch des Vaters in Danzig als Offizier in den preußischen Militärdienst.



1802 nahm er seinen Abschied vom Militär um sich ganz seiner künstlerischen Begabung zu widmen. Zunächst studierte er in Greifswald Malerei bei Johann Gottfried Quistorp. Im Juli 1802 ging er nach Dresden, wo er sich Philipp Otto Runge anschloss. Dort studierte er vor allem die Alten Meister. In den Jahren 1804 und 1805 folgte er Runge nach Hamburg. Nachdem er 1804 und 1806 bis 1808 wegen der Napoleonischen Kriege wieder nach Schwedisch-Pommern zurückgekehrt war, reiste er 1808 über Hamburg und Amsterdam nach Paris. Dort studierte er bis 1810 bei Jacques-Louis David. Anschließend ginger nach Rom, wo er den Nazarenern beitrat, deren Anschauungen er auch außerhalb seines künstlerischen Werks folgte.


1811 ließ er sich in Wien nieder. Dabei unterstützte ihn sein Schwager Joseph Anton von Pilat, dessen Schwägerin Luise Charlotte von Mengershausen er 1812 heiratete. Pilat, Sekretär Metternichs, machte ihn auch mit dem Kreis um Klemens Maria Hofbauer bekannt. Als das Projekt eines Erziehungsinstituts des Adam Heinrich Müller, für das er als Kunstlehrer vorgesehen war, scheiterte, arbeitete er journalistisch unter anderem für den „Österreichischen Beobachter“.


Durch Vermittlung von Stein und Humboldt wurde er Ende 1813 beim Leipziger Generalgouvernement angestellt und beteiligte sich in Sachsen und in der Rheinprovinz an der Organisation der Landwehr.



Nach Wien zurückgekehrt, konvertierte er 1814 zum katholischen Glauben, dem er durch seine Auffassung von Kunst wie durch die Schriften Johann Georg Hamanns schon länger nahestand. 1818 eröffnete er in Wien eine Erziehungsanstalt für - zunächst adlige - Knaben, das „Klinkowströmsche Institut“, der er bis 1834 vorstand. Das ab 1819 im „Scheiblauerhaus“ auf dem Alsergrund (neben demHaus Karoline Pichlers) eingerichtete Konvikt durchliefen 210 Schüler. Zu ihnen gehörten unter anderem der spätere Politiker Alexander von Auersperg und der in USA wirkende Volksmissionar Franz Xaver Weninger (1805-1888).


Seiner Ehe mit Friederike Luise Charlotte von Mengershausen (1790–1821) entstammten eine Tochter und fünf Söhne, von denen Georg Ernst Joseph Maria von Klinkowström (30. August 1813–1876) ein bekannter Prediger, Jesuit und katholischer Missionar war.


Im Jahr 1912 wurde in Wien Penzing (14. Bezirk) die Klinkowströmgasse nach ihm und seinen Söhnen benannt.


Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
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