Elisabeth Christophine SCHILLER

Elisabeth Christophine SCHILLER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Elisabeth Christophine SCHILLER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1757 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Sep 04 1757") Marbach nach diesem Ort suchen
Tod 1847 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Aug 31 1847") Meiningen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Wilhelm Friedrich Hermann RHEINWALD

Notizen zu dieser Person

„Theuerste Schwester! Christophine Reinwald, geb. Schiller“
Sonderausstellungin Schillers Geburtshaus erinnert an die Schwester Friedrich
Schillers
Am4. September 2007 jährte sich zum 250. Mal der Geburtstag von Friedrich Schillers
ältester Schwester Christophine Reinwald. Aus diesem Anlass zeigt das Deutsche Literaturarchiv
in Schillers Geburtshaus in Marbach am Neckar die Ausstellung „Theuerste
Schwester - Christophine Reinwald, geb. Schiller“. Die Ausstellung, ein Kooperationsprojekt
zwischen der Deutschen Schillergesellschaft,den Meininger Museen und dem Marbacher
Schillerverein, wird vom Marbacher Magazin 118/2007 gleichen Titels begleitet.
Vergessen wäre sie heute, vergessenihr Leben als gehorsame, gottgefällige Tochter und
Ehefrau, das ein typischesFrauenleben der Goethezeit war, geprägt von Pflichterfüllung
und Rollenzwang. Doch Christophine Reinwald war Schillers Schwester: Darauf war sie
stolz, obwohl ihre Beziehung zum Bruder nicht immer so eng war, wie sie es sich wünschte.
Schlüsselszenen aus ihren Aufzeichnungen über „Schillers Jugendjahre“ wirken bis
heute in der Schiller-Biografik fort.
Eine selbstbestimmte Existenzim bescheidenen Rahmen der Meininger Gesellschaft beginnt
für Christophine Reinwald erst nach dem Tod ihrer Eltern, ihres Bruders und ihres
ungeliebten Mannes, des herzoglichen Bibliothekars und Hofrats Wilhelm Reinwald. 1817
versucht sie, wieder in Württemberg Fuß zu fassen, kehrt aber schon nach wenigen Jahren
nach Meiningen zurück, wo sie am 31. August 1847 stirbt - kurz vor ihrem 90. Geburtstag
und 42 Jahre nach dem berühmten Bruder.
Lebensgeschichte

Elisabethe Christophine Friederike Schiller wurde am 4. September 1757 in Marbach am Neckar geboren. Hier verbrachte das älteste Kind des Ehepaares Elisabetha Dorothea und Johann Caspar Schiller die ersten Lebensjahre. Weitere Lebensstationen der jungen Christophine waren Ludwigsburg und Lorch, bis der Vater, bisher Werbeoffizier, 1776 auf der Solitude bei Stuttgart eine Anstellung als Direktor der herzoglichen Gärtnereien und Baumschulen erhielt. Auch in den folgenden zehn Jahren bestimmten Hausarbeit und Betreuung der jüngeren Geschwister das LebenChristophines. Zu den wenigen Abwechslungen zählten ihre Begegnungen mit der Malerin Ludovike Simanoviz, mit der sie das Interesse am bildnerischen Gestalten teilte. Musisch begabt, betätigte sie sich auch als Autodidaktin im Zeichnen undMalen.
Während seiner Bauerbacher Zeit war der in Wasungen geborene herzogliche Bibliothekar Wilhlem Reinwald die wichtigste Kontaktperson Friedrich Schillers.
So kam es auch zur Begegnung mit Schillers älterer Schwester Christophine, die Reinwald 1786 in Gerlingen bei Stuttgart heiratete.
Das junge Ehepaarsiedelte sich in Meiningen an und bewohnte ein Haus am Markt. Christophine sorgte für Nebeneinkünfte, indem sie jungen Meininger Bürgerstöchtern Zeichenunterricht erteilte und Porträts und Stillleben schuf, die sie verkaufte.
Nach demTode ihres Mannes am 6. August 1815 gab Christophine Reinwald ihren Meininger Haushalt auf und lebte von 1816 bis 1822 bei ihrer Schwester in Möckmühl sowie inMarbach, Cannstadt und Stuttgart. 1822 reiste sie mit der Meiningerin Luise Heim, Tochter des Geologen und meiningischen Rates Johann Ludwig Heim, durch die Schweiz.
Nach dieser Reise kehrte Christophine Reinwald in die Werrastadt zurück und wohnte bis April 1823 bei Luise Heim. Danach zog sie ins Steinerne Haus inder Anton-Ulrich-Straße und bewohnte 1827 bis 1832 das Adamsche Haus, heute Georgstraße 9.
Ihre letzten 15 Lebensjahre verbrachte sie im Erdgeschoss des Heimschen Hauses. Fast neunzigjährig verstarb Christophine Reinwald am 31. August1847.


Bedeutung

Christophine war die Lieblingsschwester des Dichters.
Sie war ihrem Bruder Friedrich Schiller eine verständnisvolle Briefpartnerin und enge Vertraute, die Anteil an seinem literarischen Schaffen nahm.
Auch nach dem Tod ihres Bruders blieb Christophine Reinwald eng verbundenmit seiner Familie.
Ein wichtiger Teil ihres Nachlasses gelangte nach ihremTod an Schillers jüngere Tochter Emilie von Gleichen-Rußwurm und wurde von deren Erben zusammen mit dem Schillerarchiv nach Weimar übergeben. Die Überlieferungbezeugt die vielseitigen literarischen und künstlerischen Interessen Christophine Reinwalds.
Ihr eigenes künstlerisches Talent kam im Malen und Zeichnen zum Ausdruck.
Es setzte sich in ihrem Großneffen Ludwig von Gleichen-Rußwurm (1836-1901) fort, der später zu den Vertretern der Weimarer Malerschule gehörte.

Fast zwei Drittel ihres langen Lebens hat Christophine Reinwald in der Stadt an der Werra verbracht.
Auf dem Meininger Parkfriedhof erinnert ein eisernes Grabkreuz an sie.
Am Heimschen Haus (Eckhaus Georgstraße/Klostergasse)wurde eine Gedenktafel angebracht.
Aus Anlass ihres 250. Geburtstages zeigten die Meininger Museen auf Schloss Elisabethenburg die Ausstellung "Theuerste Schwester - Christophine Reinwald, geb. Schiller."
Auch das Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar zeigte eine Ausstellung zum 250. Geburtstag von Schillers Schwester, darunter Originalbriefe aus der Korrespondenz mit ihrem Bruder sowie Zeichnungen und Aquarelle.
Neben Blumen- und Früchteaquarellen, die sie besonders gern malte, gab es auch ein Porträt Friedrich Schillers, von ihrer Hand gemalt, zu sehen.
http://www.rhoen.info/lexikon/personen/Reinwald,_geborene_Schiller_10988508.html

Datenbank

Titel Lüngen-Jaeger Footsteps
Beschreibung Genealogische Spuren der Familie Lüngen aus dem Rheinland, sowie der Familie Jaeger aus Württemberg.
Hochgeladen 2013-02-10 10:39:50.0
Einsender user's avatar Jörg Lüngen
E-Mail jluengen@hotmail.com
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