Notizen zu dieser Person
ohann Georg Gmelin stammte aus einer berühmten Württemberger Forscherfamilie; er war ein Sohn des Apothekers Johann Georg Gmelin des Älteren (1674–1728) und dessen Ehefrau Barbara Haas (1687–1760). Das chemische Labor seines Vaters sollteihm für sein späteres Forscherleben manche Anregungen liefern. Mit 13 Jahren wurde er Student der Universität Tübingen, beendete später das Studium der Medizinsowie der Naturwissenschaften mit Auszeichnung und promovierte 1728. Als jungen Gelehrten trieb es ihn zuvor bereits nach Sankt Petersburg, wo er an der 1724gegründeten Russische Akademie der Wissenschaften ein Stipendium verliehen bekam. Mit 22 Jahren erhielt er 1731 den Professorentitel für Chemie und Naturgeschichte. 1732 bewarb er sich für die Teilnahme an der „Großen Nordischen Expedition“ (1733−1743) und wurde zusammen mit dem Deutschen Gerhard Friedrich Müller, Professor und Historiker an der St. Petersburger Akademie, von der Zarin Anna Iwanowna ausgewählt. 1733 begab sich Gmelin mit Müller und dem französischen Astronomen Louis De l’Isle auf die Expedition. Neben den drei Expeditionsleitern waren außerdem sechs Studenten, zwei Maler, zwei Jäger, zwei Bergsteiger, vier Landvermesser, ein Offizier, zwölf Soldaten, ein Trommler sowie eine Pallas-Eule in einem Pinienstamm unterwegs. Es wurde eine lange und beschwerliche, aber beeindruckende Reise in den asiatischen Teil des Russischen Reiches. Gmelins Reiserouteführte über die Stationen Jaroslawl, Kasan, Tobolsk, Semipalatinsk, Ust-Kamenogorsk, Tomsk, Jenisseisk und Irkutsk bis Jakutsk. Ein Brand im Winter 1736/37 zerstörte einen Großteil der Aufzeichnungen und Sammlungen. Ein Zusammentreffen mitVitus Bering erwies sich als undurchführbar. Später kehrte Gmelin über Irkutsk,Tomsk, Werchoturje sowie Weliki Ustjug und Schlüsselburg nach St. Petersburg zurück. Mit der zehnjährigen Expedition legte er die Grundlage für das Werk „Florasibirica sive Historia plantarum sibiriae“. Band 3 und 4 wurden posthum von seinem Neffen Samuel Gottlieb Gmelin herausgegeben. 1747 unternahm er eine Reisenach Tübingen und wurde nach dem plötzlichen Tod eines Universitätsprofessors zudessen Nachfolger im Bereich Medizin, Botanik und Chemie ernannt. Dort heiratete er 1749 Barbara Fromman und hatte mit ihr drei Söhne; darunter Eberhard. SeinGroßneffe war der Chemiker Leopold Gmelin. Gmelin starb 1755 im Alter von nur45 Jahren, möglicherweise an den Nachwirkungen seiner anstrengenden Sibirienreise. Die Dahurische Lärche trägt ihren wissenschaftlichen Namen Larix gmeliniinach Johann Georg Gmelin.
1727 praktischer Arzt in St.Petersburg 1731 Professor der Chemie und Naturgeschichte in St.Petersbug. Reiste hernach aufkaiserliche Kosten nach SIBIRIEN, um das fuer Russland neu erworbene Land zu erforschen und kehrte nach 1743 wieder ins Vaterland zurueck. (Verfasser der Flora Sibirica) Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „J.G.Gmel.“. 1749 Professor der Botanik und Chemie in Tuebingen. Das von ihm herausgegebene aeusserst interessante Werk : `Reisen durch Sibirien`wurde in viele fremde Sprachenuebersetzt. Nach ihm ist der heute bestehende Botanische Garten mit über 10.000in-und ausländischen Pflanzen der Universität Tübingen benannt.