Amandus JAEGER

Amandus JAEGER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Amandus JAEGER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt Juni 1555 Urach nach diesem Ort suchen
Tod 1631 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Feb 04 1631") Neuhausen a.d. Erms nach diesem Ort suchen
Heirat 1575 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "May 05 1575")

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1575 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "May 05 1575")
Judith GRÖTZINGER
  • 1589 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Apr 13 1589") Amandus JAEGER

Notizen zu dieser Person

+ 04.02.1631/32 married before 1555 aus:Familiendaten der Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung Neuhausen. Artikel in http://www.swp.de/metzingen/lokales/metzingen/Amtmann-Amandus-Jaegers-Epitaph;art5660,981984,A . Vonder alten Neuhäuser Kirche ist nach dem Bau des Gemeindezentrums nicht viel übrig geblieben: Erhalten hat sich der Kirchturm und das an der Ostseite angebrachteEpitaph von Amandus Jäger und seiner Frau. Es ist das einzige Grabmal in Neuhausen aus der Zeit der Renaissance, das heute noch vorhanden ist. Dieses giltes jetzt zu sichern und für die Zukunft zu erhalten. Die aufwendige Form des Epitaphs lässt erkennen, dass es sich bei Amandus Jäger und seiner Frau um wichtige und wohlhabende Persönlichkeiten der damaligen Zeit gehandelt haben muss.Sonst wäre kaum ein so repräsentatives Epitaph für Jäger und seine Frau entstanden. Und in der Tat: Amandus Jäger (1555 bis 1632) war über mehrere Jahrzehnte als Amtmann des Klosters Zwiefalten in Neuhausen tätig. Er war der Sohn des inNeuhausen ansässigen Ruprecht Jäger, doch schon der Vorname Amandus und das Familienwappen mit Hifthorn und württembergischer Hirschstange deuten auf eine Herkunft aus Urach und eine Verbindung zur Herrschaft Württemberg hin. Amandus Jägerübernahm 1594 den Posten des Zwiefalter Amtmanns in Neuhausen. 1601 ließ er sich als standesgemäßen Wohnsitz den Klosterhof errichten. Dabei handelt es sich umzwei Gebäude, die durch einen Torbogen miteinander verbunden sind. Diese werdenvon den Neuhäusern bis heute als "Hennakretta" und "Schlössle" bezeichnet. Am Schlössle finden sich über der Eingangstür die Jahreszahl 1601, die Initialen A.J. und das Jägersche Wappen mit Hifthorn und Hirschstange. Damit ist Amandus Jäger als Bauherr belegt. Das Schlössle enthielt im Innern ehedem eine Kapelle, diemit einem großen geschnitzten Kruzifix ausgestattet war. Erhalten hat sich eingroßer gotischer Keller mit Kreuzgewölben auf Steinsäulen. Amandus Jäger verheiratete sich 1575 zunächst mit Judith Grötzinger, der Tochter des Reutlinger Stadtschreibers Benendikt Grötzinger. Nach ihrem Tod im Jahr 1609 verehelichte er sich wenig später mit Sabina Ortolph. Das Ehepaar starb kurz nacheinander im Jahr1632, mitten im Dreißigjährigen Krieg. Allerdings mussten sie die ab 1634 einsetzenden schlimmsten Kriegsjahre nicht mehr miterleben. Das repräsentative Doppelgrabmal für Amandus Jäger und seine Frau ließ wohl der Sohn Amandus Jäger, Leinwandfaktor in Urach, errichten. Das Epitaph besteht aus zwei Grabplatten mit einer rahmenden Ädikula. Im abschließenden Dreiecksgiebel sind die Buchstaben JHSals Monogramm Jesu angebracht. Die beiden reich verzierten Platten sind analogaufgebaut. Die linke Platte für Amandus Jäger zeigt oben eine von Roll- und Beschlagwerk gerahmte Inschrift, in der vermerkt ist, dass er am 13. Februar 1632 als "gewesner Zwiefaltischer Ambtmann" mit 76 Jahren verstorben ist. Darunter befindet sich von einer Girlande umrahmt in einem runden Feld das Wappen Jägers. Dierechte Platte für Sabina geb. Ortolph enthält oben eine Inschrift mit dem Todesdatum 3. Mai 1632 und darunter das Wappen der Familie Ortholph mit Garbe und Taube. Amandus Jäger hatte aus seiner Ehe mit Judith Grötzinger zehn Kinder, von denen jedoch nicht alle das Erwachsenenalter erreichten. Der Sohn Amandus Jäger (1589 bis 1665) hatte als Leinwandfaktor der Leinwandhandelskompanie in Urach eine sehr einträgliche Position. Um 1650 umfasste sein Vermögen in Neuhausen vier Wohnhäuser und umfangreichen Grundbesitz. Er zählte zur württembergischen Ehrbarkeit und machte um 1614 eine glänzende Partie durch die Heirat mit Barbara Sattler, der Tochter des Uracher Vogts. Mit seinem Sohn Wolfgang Philipp Jäger, Klosterhofmeister in Kirchheim unter Teck, starb die Familie Jäger im Mannesstamm aus.Zahlreiche Nachkommen sind über die drei Töchter des Leinwandfaktors vorhanden, von denen Anna Justina Jäger (1628 bis 1681) den Klosterhofmeister Stefan Stockmayer heiratete. Der Familie Stockmayer, von der heute ein Nachkomme dieses Namens in Neuhausen ansässig ist, gelang im 18. Jahrhundert der gesellschaftliche Aufstieg. Sie zählte damals zu den führenden Familien der württembergischen Ehrbarkeit. Die Landschaftskonsulenten Johann Friedrich und Amandus FriedrichStockmayer hatten als Gegenspieler von Herzog Carl Eugen und König Friedrich wichtige politische Ämter innerhalb der württembergischen Landstände inne. Durch die Verflechtung mit der württembergischen Ehrbarkeit ist es nun nicht mehr überraschend, dass das Ehepaar Stockmayer-Jäger und damit auch Amandus Jäger in den Ahnentafeln namhafter württembergischer Persönlichkeiten erscheint. Zur bedeutenden Nachkommenschaft der Familie Jäger zählen neben dem Wirtschaftsförderer Ferdinand Steinbeis die Dichter Wilhelm Hauff, Justinus Kerner, Wilhelm Waiblinger undFriedrich Hölderlin.

Datenbank

Titel Lüngen-Jaeger Footsteps
Beschreibung Genealogische Spuren der Familie Lüngen aus dem Rheinland, sowie der Familie Jaeger aus Württemberg.
Hochgeladen 2013-02-10 10:39:50.0
Einsender user's avatar Jörg Lüngen
E-Mail jluengen@hotmail.com
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