Victor Stephan ESSICH

Victor Stephan ESSICH

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Victor Stephan ESSICH

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1709 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Mar 03 1709") Stuttgart nach diesem Ort suchen
Tod 1775 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Mar 21 1775") Besigheim nach diesem Ort suchen
Heirat 1731 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Jan 16 1731") Stuttgart nach diesem Ort suchen
Heirat 1740 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Jan 12 1740") Besigheim nach diesem Ort suchen
Heirat 1754 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Nov 19 1754") Sersheim nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1731 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Jan 16 1731")
Stuttgart
Louise Dorothea SCHUMM
Heirat Ehepartner Kinder
1740 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Jan 12 1740")
Besigheim
Eva CLEEBAUER
Heirat Ehepartner Kinder
1754 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Nov 19 1754")
Sersheim
Marie Christiane BAUER

Notizen zu dieser Person

Titel: Geistlicher Verwalter & Denkendorf`scher Keller in Walheim. Von 1733 bis1756 Untervogt in Besigheim. Von 1748 bis 1756 Geistlicher Verwalter in Mundelsheim. Von 1762 bis 1766 Oberamtmann in Besigheim. DER BESIGHEIMER VOGTESSICH (http://www.geschichtsverein-besigheim.de/vogt_essich.htm ) Das meistschändliche Verhalten des Besigheimer Vogts und späteren Oberamtmanns ViktorStephan Essich ( 1709 – 1775). Der sehr begabte Essich wurde schon mit 24 Jahren ins Amt Besigheim/Walheim/Hessigheim geschickt, um dort als oberster Verwaltungs- und Justizbeamter die Verhältnisse in der „schlecht bestellten und verschuldeten Stadt“ in Ordnung zu bringen. Dies gelang ihm auch zunächst, da er abernicht diplomatisch und behutsam, sondern ungeduldig, rücksichtslos und auch willkürlich vorging, schaffte er sich viele Feinde, was automatisch zu heftigen Auseinandersetzungen und Beschuldigungen führte. Klagte einerseits Essich über die Unfähigkeit von Bürgermeister und Magistrat, so wurden ihm wieder Verstöße gegen die Rechtsordnung, Einschüchterungen, Gewaltsamkeiten, Vorteilsnahmen, unzüchtiges und gottloses Verhalten, Trunksucht, Beziehungen zu Jud Süß Oppenheimer und vor allem unbotmäßige persönliche Vorteilsnahmen und Bereicherungen vorgeworfen. Zur Untersuchung der gegenseitigen Vorwürfe kamen in Abständen von 7 – 10Jahren immer wieder regierungsamtliche Kommissare in die Stadt und verfassten auf Grund ihrer Ermittlungen lange Berichte, die heute weitgehend im StuttgarterHauptstaatsarchiv lagern. Darin sind schlimme Aussagen zu Verfehlungen städtischer Amtspersonen und des Vogts selbst aufgeführt. So soll er Frauen zum Beischlaf bewegt, sich zu Schlägereien hinreißen, amtliche Fuhrleute für private Zweckeeingesetzt, Leute einschüchternd zur Hilfe beim Bau seiner Häuser (u.a. bei derErrichtung des Pavillons im heutigen Pfeifferschen Garten) gezwungen, amtlicheProtokolle verändert und sich bei jeder Gelegenheit durch „Schmieralien“ bestechen lassen haben. Natürlich leugnete er stets und wies z.B. nach, dass ein durchein Guckloch Beobachtender ihn gar nicht mit fremden Frauen aktiv gesehen habenkönne, weil seine Bettstatt von dem besagten Guckloch nicht einsehbar sei. Bürgermeister, Magistrat und vor allem Essich erhielten immer mehr Geldstrafen, als aber Essich durch seine Machenschaften auch noch die Herrschaft finanziell schädigte, wurde er schließlich 1756 auf Befehl des Herzogs Karl Eugen amtsenthoben.Warum er 1762 als „Oberamtmann“ ( die neue Bezeichnung für „Vogt“) wieder inBesigheim wirken und das Amt 10 Jahre ausüben konnte, war für Dr. Schulz letztlich nicht ergründbar, aber er ist sich sicher, dass sich Essich nicht gebessert hatte und mit Recht bis heute als Schreckgespenst gilt. Text: Gustav Bächler;11.3.2006 Beim jüngsten Stammtisch des Geschichtsvereins erzählte die Historikerin Sandy Richter in spannender Weise, was ihre Forschungen zum Leben und Wirken des „Expeditionsrats Vogt Victor Stephan Essich“ erbracht haben. Für dieReferentin war Vogt Essich eine der „interessantesten und schillerndsten Persönlichkeiten der Stadt“. Er wurde 1709 in Stuttgart geboren und starb 1775 in Besigheim. 24 Jahre lang hatte er die Position eines Untervogts inne, war dabei von 1748 – 1756 Geistlicher Verwalter in Mundelsheim, danach dasselbe für die Denkendorfer Kelter in Walheim bis 1774, davon vier Jahre als Oberamtmann von Besigheim, wo er als solcher von 1762 bis 1766 wirkte. Dreimal verheiratet, lebte er mit seiner Familie ab 1743 im Gebäude der heutigen „Schule am Steinhaus“, das ererbauen ließ, nachdem die sich dort befindlichen zwei Pfründhäuser abgerissen worden waren. Über sein Verhalten und Wirken gibt es positive und negative schriftliche Quellen. In Akten über kirchliche Visitationen kann man z.B. lesen: „Er gibt im Wandel ein gut Exempel, gehet an die Hand, ist ein guter Schulfreund“ und„seine Polizeiordnung ist ziemlich im Rang.“ Andererseits hat schon Stadtpfarrerund Historiker Friedrich Breining „meterhohe Aktenstöße“ über Essich gefunden,die ihn als streitsüchtig und unfreundlich erscheinen lassen. Die Akten ergeben,dass sich der „Magistrat“ der Stadt vielfach beim Herzog beschwerte, weil Essich angeblich u.a. den Amtsschreiber geschlagen und die „Frau Bürgermeisterin beihochschwangerem Leib hergenommen“ habe. Außerdem sei er „nachts bis 10 Uhr in der Stadt beim Trunk gesehen“ worden. Er wurde wegen seiner „unanständigen Aufführung“ insgesamt mit einer Geldstrafe von 50 Reichstalern bedacht und erhielt einen Verweis, verklagte andererseits wiederum den Magistrat, der oft ohne sein Wissen tagte und Beschlüsse fasste. Im Hinblick auf Frauengeschichten des Vogts vermutete man unbewiesene „fälschliche Angaben“ von Leuten, die sich an dem Vogt rächen wollten, und ließ das Verfahren ruhen, bis eventuell glaubhafte „Indicia“ Fehltritte des Vogts beweisen würden.

Datenbank

Titel Lüngen-Jaeger Footsteps
Beschreibung Genealogische Spuren der Familie Lüngen aus dem Rheinland, sowie der Familie Jaeger aus Württemberg.
Hochgeladen 2013-02-10 10:39:50.0
Einsender user's avatar Jörg Lüngen
E-Mail jluengen@hotmail.com
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