Henri NESTLÉ

Henri NESTLÉ

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Henri NESTLÉ
Beruf Unternehmer, Industrieller
Religionszugehörigkeit ev

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 10. August 1814 Frankfurt a.M. /HE nach diesem Ort suchen
Tod 7. Juli 1890 Glion (CH) nach diesem Ort suchen
Heirat 1860 Frankfurt a.M. /HE nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1860
Frankfurt a.M. /HE
Clementine Therese EHEMANT

Notizen zu dieser Person

Leben ↑
Nach einer Lehre (beendet vor 1834) bei J. E. Stein in der Frankfurter Apotheke „An der Brücke“ begab sich N. als Wandergeselle auf Reisen. Möglicherweise war er in seiner Heimatstadt wegen Kontakten zur liberalen Opposition repressiven Maßnahmen ausgesetzt gewesen. 1839 lebte er – unter dem Namen Henri Nestlé – in der Schweiz, wo er als Gehilfe des Apothekers M. Nicollier, einem Schüler von Justus v. Liebig, in Vevey arbeitete 1843 machte er sich hier mit Hilfe seines Meisters und finanzieller Unterstützung einer Frankfurter Verwandten durch den Kauf einer Mühle mit Brennerei selbständig. Er stellte zunächst Öl, Knochenmehl, Essig und Likör her und versuchte dann die Neuaufnahme der Bleiweiß-, Senf- und Mineralwasserproduktion. Den Forschungen und Publikationen Liebigs folgend, entwickelte er seit 1849 in seinem chemischen Labor Mineraldünger und ein Flüssiggas aus Knochen- und Pflanzenöl, das er 1858-62 der Stadt Vevey für die Straßenbeleuchtung verkaufen konnte; daneben begann er einen Handel mit Petroleumlampen. Als kurz nach seiner Heirat sein 1857 aufgenommener Teilhaber in finanzielle Schwierigkeiten geriet und Vevey von der Flüssiggasbeleuchtung zum Betrieb eines Steinkohlengaswerks überging, stieß N. bei seiner Suche nach einer neuen Haupteinnahmequelle auf die ungelösten Probleme im Bereich der künstlichen Säuglingsernährung. Erste Versuche zur Herstellung eines Muttermilchsurrogats verliefen wenig erfolgreich. Erst als Liebig 1865 die Muttermilch analysierte und eine Anleitung zur ernährungswissenschaftlich richtigen, jedoch umständlichen Zubereitung einer modernen Säuglingsersatznahrung veröffentlichte, nahm N. seineVersuche wieder auf und entwickelte 1867 sein Kindermehl, dessen Hauptbestandteile (Milch, Weizenmehl, Zucker) dieselben waren wie jene der meisten Konkurrenzprodukte, das jedoch durch eine andere Verarbeitung rationeller hergestellt werden konnte. Der unerwartete Erfolg der ersten Anwendung bei einem kranken Säugling veranlaßte ihn und seine Frau, ihre Kräfte und Mittel vollständig in das neue Produkt zu investieren. Innerhalb weniger Monate richteten sie eine Fabrik zu dessen Massenherstellung ein. Gegen die zahlreichen Konkurrenten auf diesem Gebietsetzte sich N.s einwandfreies und praktisches Produkt durch. Nach sieben Jahren verkaufte er mit einem Jahresgewinn von rund 400 000 Franken über eine Million Büchsen Kindermehl in 18Ländern weltweit. 1875 trat der 61jährige, seit einem Jahr in Vevey eingebürgerte N. seine Firma an drei ihm bekannte Unternehmer aus der Region, Gustav Marquis, Jules Monnerat und Pierre-Samuel Roussy, ab und lebte fortan abwechselnd an seinen Ruhesitzen in Montreux und Glion.
N. war kein risikofreudiger Unternehmer, sondern vorsichtig und stets lernbereit, ausgestattet mit einem feinen Gespür für Produktgestaltung, Vermarktung, Absatzorganisation, Verpackung,Reklame und für die ständig notwendigen Anpassungen an den Markt. Damit legte er die Basis für ein Weltunternehmen, das noch heute seinen Namen trägt, sein vom Familienwappen abgeleitetes Firmenlogo verwendet und weiterhin Kindernahrungsmittel produziert. Die 1875 in eine Aktiengesellschaft umgewandelte Firma wuchs mit Sortimentserweiterungen wie Kondensmilch (1878), Schokolade (1905), dank Erfindungen wie der des „Nescafés“ (1938), sowie zahlreichen Übernahmen und Fusionen wie mit der „Anglo-Swiss Condensed Milk Co." (1905), „Maggi Alimentana" (1947), „Buitoni-Perugina" (1988), „Rowntree“ (1988) oder „Perrier“ (1992) zur 1997 weltweit größten Nahrungsmittelgruppe mit einem Umsatz von fast 70 Mrd. SFr. und rund 220000 Beschäftigten.

Quellenangaben

1 wikipedia

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Titel Familienforschung Jürgen Giebenrath
Beschreibung
Hochgeladen 2013-05-26 20:44:33.0
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