Lora BIRKLIN

Lora BIRKLIN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Lora BIRKLIN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1275 Köln nach diesem Ort suchen
Tod nach 1. Dezember 1304
Heirat etwa 1290 Köln nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1290
Köln
Werner IV. VON MERODE

Notizen zu dieser Person

+ vermutlich kurz vor 20.9.1320, da an diesem Tag ihre Kinder das Erbe des Vaters (+ 1316) teilen.
Sie erhält im Testament ihres Vaters aus dem Jahr 1300 200 Mark.
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Eine der ältesten Patrizierfamilien in Köln.
Ein Seitenzweig trug den Namen vame Horne, s. dort.

v. Winterfeld:
Welche Partei die Birklin, die gleich den Weisen zu den älteren Patrizierfamilien gehörten, in
den Gechlechterkämpfen ergriffen, ist nicht bekannt. Ihr ältestes Wohnhaus lag in der Laurenzpfarre, doch siedelten sie sich so früh in der Kaufmannspfarre Brigiden an, daß hier ihre eigentlichen Stammsitze lagen.

Von den Söhnen Werner Birklins (+ 1215), der Geldleiher war und auch in Martin und Kolumba Grundbesitzhatte, hinterließ Hermann (+ 1232) seinen Kindern das Haus zum Horn und noch zwei Häuser am Altenmarkt, dazu in Martin ¼ Haus am Fisch- oder Buttermarkt, und in Kolumba drei Häuschen am Lütticher Hof, ferner ein Backhaus und drei Häuschen beim Hofe des Abtes von Siegburg. Man erkennt sofort, daß dieser Nachlaß nur einem Kaufmann gehören konnte. Die damaligen Beziehungen der Birklin zu den Klöstern Erbach und dem Stephanstift in Mainz sowie zum Bischof von Lüttich deuten auf Weinhandel hin, der sich dann bei Hermanns Nachkommen, den Birklin zum Horn, urkundlich belegen läßt.

Ihr Stammhaus, das um 1240 Gerhard vom Horn bewohnte, wurde kurz darauf verkauft und ist um 1246 als Gesellschaftshaus an die "fraternitas Danica" vermietet worden. An seine
Stelle traten neue größere Wohnhäuser. So hat ein Bruder des vorgenannten Gerhard, der BM, Untergraf und Ritter Franko vom Horn (+ 1305) an seinem Lebensabend von den Verwandten seiner zweiten Frau, der edelfreien Christina von Holte, der Witwe Alberts Schalle, einen größeren Komplex in Laurenz erworben.

Auch Frankos gleichnamiger Sohn, der "dives" genannt wurde, vermehrte auffallend stark seinen Grundbesitz und besaß bedeutende Barmittel. Sowohl Bürgern wie der Stadtgemeinde und dem Kloster Kamp hat er häufig größere Geldsummen geliehen. Wahrscheinlich ist er identisch mit dem Weinhändler Francus de Coloigne, der 1313 in England vor Gericht erscheinen mußte, denn seine Vettern Hermann und Friedrich Luf vom Horn führten GascognerWein, der angeblich für Holland bestimmt war, in England ein. Man wird unbedenklich schliessen dürfen, daß auch die anderen Angehörigen der Birklin vom Horn ihr großers Ansehen und ihren Reichtum dem Handel verdankten.

In dem Zweig des Geschlechtes, das den Namen Birklin behielt, ist der Ritter und Richerzechenamtmann Hildeger Heinrich Birklin (+ 1300) die stärkste Persönlichkeit. Sein Urgroßvater, der o.a. Werner (+ 1215 )hatte sein Haus Birklin am Altenmarkt, das unter Taschenmacher lag und sich bis zur Judenstraße erstreckte, seinem Sohn Gerhard gegeben. Dieser blieb hier wohnen. Durchzwei vorteilhafte Heiraten und wohl auch durch glückliche Handelsgewinne vermehrte er seinen Grundbesitz in Martin, wo er 1/8 Haus und Tisch unter Wandschneidern geerbt hatte, Brigiden, Kolumba und Peter. Sein Sohn Hildeger, der 1259 geächtet wurde, zog nach Oversburg, wo er sich nahe der Lyskirche ankaufte und in dieser Pfarre, aber auch in Severin und Martin, verschiedene, jedoch nicht besonders große Grundstücke erwarb. Da er 18 Kinder zu versorgen hatte, sind Mitgift und Erbschaft für die einzelnen nicht groß gewesen. So hat Hildeger Heinrich Birklin nur eine bescheidene, nicht patrizische Heirat gemacht und sicherlich mit mäßigen Mitteln seine Geschäfte begonnen. Ein Yperner Meßbrief bezeugt ihn 1272 als Kaufmann. Demnach wird er
Tuchhändler gewesen sein. Im übrigen kennen wir seine Handelsunternehmungen nicht, sehen aber aus der Zunahme seines Grundbesitzes und aus seinem Testament, daß sie vom Glück begünstigt waren. Er erwarb wertvolle Häuser in Laurenz, die er 1296 und 1299 dem Herzog von Brabant als Lehen auftrug. Überhaupt stand er in ausgedehntem Geschäftsverkehr zum niederrheinischen Hochadel. Allein Graf Adolf von Berg schuldete ihm um 1287 die beträchtliche Summe von 2000 Mark. Diese Beziehungen und sein großer Reichtum führten dazu, daß ein größerer Teil seiner Nachkommenden bürgerlichen Stand aufgab. Hildeger Heinrich verheiratete seine Kinder an den Hoch- und Landadel und bedachte in seinem Testament zwei landadlige Schwiegersöhne, die bei der Heirat abgefunden waren und keine Erbrechte hatten, dadurch, daß er ihnen Schuldenbezahlung versprach und ihnen außerdem noch 200 bzw. 300 Mark aussetzte. Diese Legate zeigen deutlich, aus welchen Gründen der Landadel reiche Bürgerstöchter heimführte.
Wappen: Aufgerichteter schwarzer Bär Mit silbernem Halsbach und Kette in goldenem Feld.
Auf dem Helm wachsend wiederholt.

Quellenangaben

1 Schreinsbücher; Lau; v. Winterfeld

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Hochgeladen 2013-08-13 19:08:58.0
Einsender user's avatar Heinz Reuffurth
E-Mail hreuffurth@gmail.com
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